Der Bug der Thistlegorm erscheint aus dem Dunkel. Bei diesem Foto habe
ich die störenden Seile der Tagesboote (auch von unserem) entfernt.
In einem schwer zugänglichen und total dunklen Laderaum befinden sich
noch verpackte großkalibrige Munition
und Stoffbündel, bei denen eine Zuordnung leider nicht mehr möglich
ist.
Im Trümmerfeld liegen seit neuestem zwei verschiedene Explosivkörper
zur Ansicht bereit. So können sich alle Taucher gefahrlos die Teile ansehen.
Eine Werfergranate
Oliver Meise: Das Photo zeigt ein Artillerievollgeschoß und keine
Granatpatrone. Granatpatronen wurden angewendet bis so ca. 8-9 cm, im Landeinsatz
gab es noch größere Kaliber mit Granatpatrone. Aus dem 1.wk gibt es Seegeschütze,
die auch noch mit 15 oder 23 cm-Kaliber Granatpatronen laden. Kaliber um
5cm waren auf Schiffen des 2.wk aber eigentlich alles Flakgeschütze. Hierbei
kam es auf hohe Laderaten an, die nur mit Granatpatronen zu erreichen
waren. Also muss es sich entweder um Munition für ein älteres Schiffsgeschütz
(vor ca. 1935), oder für ein haubitzenähnliches Landgeschütz handeln.
Hier wurde immer zuerst das Vollgeschoß in das Rohr geschoben und
hintendrein ein länglicher Pulversack, die Treibladung. Letztere sitzt
in einer Granatpatrone direkt in der Kartusche hinter dem Vollgeschoß.
Das Heck der Thistlegorm.
Im Strömungsschatten angekommen kann ich wieder etwas ausrasten und das
Wrack genießen.
Die Schwungräder der Steuerbord - Lokomotive. Da sie sich ca. 25 m neben
der Schiffswand befinden (auch die Lok), liegen sie unter Umständen voll
in der Strömung und der Weg sollte geplant werden, um den Luftvorrat
einzuteilen.
Die Reste der Lok stehen wie die Backbord-Lok aufrecht auf den Grund.
Das Führerhaus ist auch wie bei der Zweiten verschwunden. Die Explosion
riss es in Stücke und vermutlich sehr weit weg. Verständlich, wenn man
bedenkt, wie weit die Lok geflogen ist.
Der Feuerkessel, jetzt eine Heimat von vielen kleinen Fischen.
Oben auf der Brücke kann man gefahrlos, auch ohne Lampe alle Räume
besichtigen, da genügend Licht einfällt.
Der Baderaum des Kapitäns, nur aufgeräumt müsste mal werden.
Der Minenkapper unter einem kleinen Ladebaum. Er ist auf der rechten
(Steuerbord) Seite. Gegenüber befindet sich kein zweiter Körper, wie
auf einer neueren Zeichnung im Unterwasser Mai 2004 zu sehen, die bei
einigen Details Unkenntnis und Schlamperei vermuten lässt.
Klick zu einer besseren
Zeichnung (natürlich von mir)
Der Bug mit den Seilen der Ausflugsboote.
Theo beim Sicherheitsstopp, nachdem wieder einmal kein Walhai
vorbeikommt fotografiere ich meinen Buddy.
Zur
Fotogalerie 1. Tauchgang
Zum 2. Tauchgang
zurück
zum Sinai-Verteiler