Kriegstagebuch Nr. 5

der  k.u.k. 180. Infanteriebrigade

erster Weltkrieg 1915 -1918

Bearbeitet und zur Verfügung gestellt von Albin Kühnel

für die Zeit vom 16. Februar. bis 17. April. 1916

 

Datum

Uhrzeit

Tägliche Begebenheiten

Noch

15.02.1916

 

Verkehr wurde eingestellt.

16.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

08.00 h nm

Nachts über an der ganzen Front Ruhe. Wetter: Klar und windstill.

 

Stützpunkt Pioverna wurde vormittag von feindlicher Artillerie beschossen. Eigene Artillerie zersprengte italienische Arbeitsgruppen bei Malga Pioverna alta und südlich Osteria Fiorentini . Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm, etwas dunstig.

 

Sommosattel, Stützpunkte bei seconda Posto und Ortschaft Lenze wurden nachmittags von feindlicher Artillerie kleinen und mittleren Kalibers ohne Erfolg beschossen. Eigene 12 cm-Kanonen beschossen die Kavernenbatterie am Campoluzzorücken und Arbeiten des Gegners bei Malga Pioverna alta. Wetter: Klar und warm.

 

Im Unterabschnitt 5 a führte das Vorschieben der eigenen Feldwachenstellung zu einem erfolgreichen Patrouillengefecht zwischen 06.30 h und 08.00 h nm. Der Feind griff mit ca. 30 Mann die vor Stützpunkt F 17 vorgeschobene Feldwache an, durchschnitt das Hindernis, das im Bau begriffen war und besetzte ein Kuppe, die in die Stellung einbezogen werden soll. Gegenangriff des Streifkorps führte im Verein mit der guten Wirkung der Batterie Schmideck zum Rückzug des Feindes, der über seine frühere Stellung zurückging. Unsere Patrouillen folgen dem Feind.

17.02.1916

05.00 vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Um Mitternacht wurde Westplaut und Feldwache auf Coe mit einigen Granaten und Schrapnell kleinen Kalibers ohne Wirkung beschossen. Verluste keine. Wetter: Klar.

 

Werk Serrada, Ostplaut und Sommorücken wurden von feindlichen Batterien aus dem Raum Campoluzzo-Coe-Monte Maggio leicht beschossen. Eine feindliche Batterie aus Richtung Grotti feuerte gegen Piccoli und Capella. Gebirgshaubitzbatterie 2/14 beschoß arbeitende Abteilungen bei Kote 1.778 Malga Pioverna alta, 12 cm-Kanonenbatterie 2die Campoluzzobatterie. Wetter: Wolkig, warm.

 

Nachmittags beschoß feindliche Artillerie die Arbeiten bei Piccoli und Werk Serrada ohne Erfolg. Eigene Artillerie bekämpfte Arbeiten des Gegners südlich und östlich Osteria Fiorentini sowie bei Malga Pioverna alta. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Windig, teilweise bewölkt.

Nachmittags wurde Feldwache 5, die neuen Hindernisse in der Mulde zwischen Ost-Westplaut mit kleinem Kaliber, Kote 1.380 (Nauk) mit Schrapnell schweren Kalibers beschossen. Verluste keine. Werk Serrada hat sich nachmittags auf mehrere wichtige Punkte im Terragnolotal eingeschossen.

18.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

05.00 h nm

Nacht ruhig verlaufen. Wetter: Bewölkt.

 

In Coestellung langsames Infanteriefeuer; ein Mann verwundet. Feindliche Batterie vom Melignonesattel beschießt Piccoli. Eine feindliche Batterie schießt aus unbekannter Richtung in das Vorterrain des Werkes Sebastiano. Bei Monte Maronia, Malga Pioverna alta und Malga Casalena arbeiteten die Italiener an neuen Deckungen. Wetter: Bewölkt.

 

Im Unterabschnitt 5 a wurde nachmittag gegen die feindliche Stellung nordöstlich Piazza, Feldkanzel, eine 22 cm Minenwerfer- und Artilleriebeschießung durchgeführt. Es wurden hiebei mehrere Volltreffer in der feindlichen Stellung erzielt und ein Waldbrand verursacht.

Feindliche Artillerie beschoß die Stellungen nächst Ort Serrada und Piccoli ohne Erfolg. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar.

Landsturmbataillon 160 nach Trient abgegangen, abgelöst durch II/1 Tiroler Kaiserjägerbataillon (Kommandant Major Högn). Russische Maschinengewehrabteilung 16/T (zwei russische Gewehre) nach Trient abgegangen.

19.02.1916

05.00 h vm

 

 

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

05.00 h nm

Werk Serrada und Batterie Doss Lugher beschossen um 11.00 h nm feindliche Wiederherstellungsarbeiten in der Umgebung der Feldkanzel nordöstlich Piazza mit Erfolg. Arbeiten des Gegners wurden eingestellt. Bei Alla volta arbeitende Italiener wurden in der Nacht vom Werk Serrada mit vier Schrapnell beschossen. Westplaut wurde zwischen 11.00 h und 12.00 h n von feindlicher Artillerie mit Schrapnell und Granaten beschossen. Verluste keine. Wetter: Klar.

 

Das neue Hindernis quer durch die Mulde zwischen Ost- und Westplaut samt den im Bau befindlichen Anexen dortselbst werden periodisch  aus kleinem Kaliber beschossen, ohne besondere Wirkung. Feindliche Kavernenbatterie am Campoluzzorücken beschoß vormittags die Umgebung des Werkes Sommo. Eigene 12 cm-Kanonen bekämpfen die Batterie mit Erfolg. Zwei eigene Flieger waren mittags sichtbar. Wetter: Klar und warm.

 

Werk Sommo nachmittags weiterhin von der Kavernenbatterie auf Cima di Campoluzzo schwach und ohne Wirkung beschossen. Eigene Artillerie bekämpfte dieselbe Batterie und feindliche Arbeiten westlich Osteria Fiorentini. Wetter: Warm und klar.

20.02.1916

05.00 h vm

 

 

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Gestern nachmittag in der Zeit von 07.15 h und 10.00 h beschoß feindliche kleinkalibrige Artillerie Westplaut und Pioverna schwach und ohne Wirkung. Werk Serrada störte mit Erfolg feindliche Truppenbewegungen am Borcolapaß. Ansonsten verlief die Nacht vollkommen ruhig. Wetter: Klar.

 

Feindliche Artillerie aus Cima di Campoluzzo und Col Santo beschießt den Sommosattel und die Umgebung des Werkes Serrada. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar und windig.

 

Werk Serrada vertrieb einen feindlichen Artilleriebeobachter nächst Maronia, worauf die feindliche Artillerie das Feuer in die Umgebung des Werkes Serrada einstellte. Aus Richtung Monte Coston beschoß feindliche Artillerie einen Stützpunkt südlich Malga seconda Posto; ein Mann leicht verwundet. Feindliche Arbeiter östlich dieser Malga wurden durch Infanteriefeuer unter Verlusten vertrieben. Wetter: Klar.

Reservebataillon 29 nach Calliano abgegangen, abgelöst durch IV/II. Tiroler Kaiserjägerbataillon (Kommandant Major von Cordier, ad interim Hauptmann Sperlich).

21.02.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

In der Umgebung des Monte Maronia entstand beim Feind nachts ein Waldbrand. Werk Sebastiano beschoß während der Nacht eine feindliche Arbeiterabteilung auf Pioverna. Wetter: Klar.

 

Eigener Mörser beschoß am Vormittag Kavernen am Coston. Arbeiten des Gegners bei Malga Pioverna alta und bei Osteria Fiorentini wurden von eigener Artillerie bekämpft. Feindliche Artillerie beschoß die Umgebung des Werkes Serrada und Werk Sebastiano. Unterhalb Stützpunkt F 17 hat der Feind eine kleinkalibrige Schnellfeuerkanone in Stellung gebracht. Wetter: Klar und kalt.

 

Feind arbeitet lebhaft am Monte Coston, Cima Valbona, Malga Pioverna alta und Malga Casalena am Ausbau seiner Stellungen. Nachmittag beschoß feindliche Artillerie die Stellung bei Malga seconda Posto ohne Wirkung. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar.

30.5 cm-Mörserbatterie 19 (Hauptmann Bosse) geht, da die beiden Geschütze fast 1.400 Schuß abgegeben haben, in Retablierung. Ersatz hierfür: 30.5 cm-Mörserbatterie Nr.14 (Hauptmann Bühn) eingetroffen (Ein Geschütz im hiesigen Abschnitt, ein Geschütz nach Monte Rover).

22.02.1916

05.00 h vm

 

 

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

 

07.00 h nm

In der Nacht wurde Stützpunkt 19 schwach mit Schrapnell, Doss Lugher und Stützpunkt 12 stark mit Granaten aus Richtung Col Santo beschossen. Werk Serrada beschoß Arbeiten des Feindes auf Alla Volta. Arbeiten wurden eingestellt. Verluste: Ein Mann vom Standschützenbataillon Imst tot. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar und kalt.

 

Kavernenbatterie Campoluzzo beschoß den Sebastianosattel und wurde von 12 cm-Kanonenbatterie 2 zum Schweigen gebracht. In den feindlichen Schützengräben bei Malga Pioverna alta und auf dem Costongipfel rege Bautätigkeit, welche durch Feuer der Gebirgshaubitzbatterie 2/14 und Werk Sebastiano gestört wurde. Wetter: Trüb und kalt.

 

Werk Serrada bekämpfte nachmittags feindliche Sappenarbeiten bei Malga Maronia. Feind flüchtete. Bei Malga Borcola baut der Feind in seinen Stellungen Traversen ein. Weiters bekämpfte eigene Artillerie feindliche Befestigungsarbeiten  nächst Pioverna alta und bei Soglio d’Aspio. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Trüb, leichter Schneefall.

In den letzten Tagen rekognoszierten im hiesigen Bereich die Artillerieoberste de Giorgi (Landesverteidigungskommando), von Portenschlag und Janezka, ebenso Oberst des Generalstabs Ziller.

Aufstellung großer Zelte für Verpflegung bei Mezzaselva im Zuge, ebenso Antransport großer Verpflegungsmengen.

Werk Sebastiano beschießt feindliche Arbeiten. Westplaut wurde schwach beschossen.

23.02.1016

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht keine Vorfallenheiten.

 

Lage unverändert. Schneefall und Nebel behindern Gefechtstätigkeit und Beobachtung. Straßenverkehr durch Schneeverhältnisses noch nicht beeinträchtigt.

Oberst Günther wird im Artillerieabschnittskommando von Oberst Nadherny (bisher beim Rayonskommando) abgelöst. Oberst Günther geht in den Abschnitt Tonale ab.

 

Nichts Besonderes vorgefallen. In den Stellungen starker Schneesturm; Gräben und Lager werden ausgeschaufelt. Straßenverkehr noch nicht beeinträchtigt.

24.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht in den Stellungen starker Schneefall.

 

An der Front Ruhe. Nebliges Tauwetter.

 

Lage unverändert. Nebliges Tauwetter.

Tiroler Kaiserjägerbataillon III/1 eingetroffen; Kommandant Major Altenberger. Löst II/II Landsturmbataillon auf Plaut ab, welches heute Nacht nach Calliano abmarschiert.

Ein Stück 10.4 cm-Kanone aus dem Grenzabschnitt 4 eingetroffen. Wird zur Bekämpfung der feindlichen Kavernenbatterie bei Cima di Campoluzzo nächst Malga Mora eingebaut.

25.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

Situation unverändert. Wetter: Bewölkt, abwechselnd Schnee und Regen.

 

An der Front Ruhe. Schnee-, Regen- und Nebelwetter.

 

Keine besonderen Ereignisse. Stark bewölkt, zeitweise Schneefälle und Regen.

Tiroler Kaiserjägerbataillon IV/I eingetroffen. Löst I/II Landsturmbataillon auf Pioverna ab, welches nachts nach Calliano abgeht.

26.02.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Eine schwache feindliche Patrouille, gegen die Rückfallkuppe bei Stützpunkt 17 vorgehend, wurde gestern abend durch einige Schüsse vertrieben. In der Nacht nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Teilweise bewölkt.

 

Feindliche Feldwache nächst Stützpunkt 17 (Terragnolofront) vom Streifkorps der Brigade vormittags ausgehoben. Drei Gefangene vom Infanterieregiment 79 gemacht. Befestigungsarbeiten des Gegners bei Malga Pioverna alta wurden durch eigene 12 cm-Kanonen und Gebirgshaubitzen wirksam beschossen. Zwei eigene Flieger waren zwischen 12.00 h  und 01.oo h m sichtbar; erhielten nur feindliches Infanteriefeuer. Wetter: Sonnig, teilweise bewölkt.

 

In Coestellung Geplänkel. 22 cm-Minenwerfer, Werk Serrada und 15 cm-Haubitzzug 24/6R beschießen die feindlichen Stellungen nordöstlich Puechem mit gutem Erfolg. Wetter: Trüb.

Die Aktion gegen Feldkanzel nordöstlich Puechem um ca.06.00 h beendet. Die Beschießung war sehr wirksam; es wurden mehrere Unterstände zerstört. Ca 04.30 h nm flohen infolge guter Wirkung der Gebirgshaubitzbatterie 24/6R und des Werkes Serrada eine größere Anzahl Italiener gegen Camperi und wurden hiebei wirksam beschossen. Verluste der Italiener dürften bedeutend sein. Feindliche Artillerie antwortet vom Col Santo. Eigene Verluste: Ein Mann tot, einer leicht verwundet, beide vom Streifkorps.

Laut Aussagen der Gefangenen vom Infanterieregiment 79, 8. Kompanie befinden sich im Raume Maronia-Borcola-Piazza das II., III. und IV. Bataillon 79 und ein Alpinibataillon vom 6. Regiment.

27.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

In der Nacht Ruhe. Wetter: Bewölkt; Schneefall aufgehört.

 

Lage unverändert. Nebel und Schneefall.

 

Nebel und Schneefall behindert jede Beobachtungs- und Gefechtstätigkeit. An der Front Ruhe.

28.02.1916

05.00 h vm

 

 

09.00 vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

 

 

 

07.00 h nm

Während der Nacht nichts Besonderes vorgefallen. Ein Mann des Tiroler Kaiserjägerbataillons II/1 verwundet. Wetter: Klar.

 

22cm-Minenwerfer aus Terragnolofront wieder zur Gruppe Ellison abgegangen.

 

Sommorücken und die Umgebung von Ort Serrada vormittags von feindlicher Artillerie beschossen. In letzterem orte ein Schwer- und zwei Leichtverwundete. Eigene Artillerie bekämpfte Arbeiten des Gegners südlich Osteria Fiorentini und bei Malga Casalena. Vier eigene Flieger vormittags gesichtet; wurden von feindlicher Artillerie mäßig beschossen. Bewölktes Tauwetter.

 

Auf Stützpunkt 17 fielen 04.00 h nm zwei schwere Granaten, beide Blindgänger und ein schweres Schrapnell ohne Schaden. Feldwache Nr. 6 wurde mit 16 Granaten, darunter vier Blindgänger, beschossen. Keine Verluste. Batterie 3/41 vertrieb Skiabteilung bei Osteria Fiorentini mit zwei Schrapnell.

Werk Sebastiano wurde von Zielbatterie 52 (östlich Osteria Fiorentini), Pioverna aus Richtung Campoluzzotal mit Schrapnell beschossen. Martinella wurde von 15 cm-Batterie auf Col Santo mit Schrapnell beschossen.

Batterie 4/9 zersprengte feindlichen Transport auf dem Wege bei Malga Casalena. Sonst nichts vorgefallen. Wetter: Wärmer, teilweise bewölkt.

 

Werk Serrada beschießt eine feindliche Tragtierkolonne am Borcolapaß mit gutem Erfolg.

29.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht an der Front Ruhe. Wetter: leicht bewölkt.

 

Infolge Nebel und Schneewetters geringe Tätigkeit. Westplaut von feindlicher Artillerie wirkungslos beschossen. Eigene Artillerie beschoß feindliche Transporte im Terragnolotal und bei Malga Casalena.

 

Lage unverändert. Nebelwetter, Schneefall

 

 

März 1916

01.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

10.30 h vm

 

01.00 h nm

 

05.00 h nm

Werk Serrada beschoß gestern nachmittag eine Häusergruppe in der Nähe der Gendarmeriekaserne Piazza mit Erfolg. Aus den Häusern wurde die Feldwache vor dem Stützpunkt Nr. 12 selbst durch Infanterie belästigt. In der Nacht nichts Besonderes vorgefallen. Regen- und Schneewetter.

 

Werk Serrada vertreibt feindliche Arbeiter im Terragnolotal mit Schrapnellfeuer.

 

An der Front vollkommene Ruhe. Nebeliges Tauwetter.

 

Lage unverändert. Nebeliges Tauwetter.

02.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht an der ganzen Front vollkommene Ruhe. Wetter: Leicht bewölkt.

 

Vormittag auf Coe leichte Beschießung der Gräben aus dem Campoluzzotal. Stützpunkt 17. 10.00 h vm beschoß eine kleinkalibrige Batterie vom Col Santo Stützpunkt 18; ein Schuß fiel auf den Standplatz des 22 cm-Minenwerfers, ein Schuß fiel auf die Straße, zwei Schrapnell in den Schützengraben, zwei Schrapnell in den Laufgraben; außerdem fünf Blindgänger. Erfolg keiner.

 

Werk Serrada wurde nachmittags aus Richtung Monte Toraro mit fünf 28 cm-Bomben wirkungslos beschossen. Westplaut stand unter kleinkalibrigem Artilleriefeuer aus Richtung Campoluzzotal. Verluste keine. Nebeliges Tauwetter.

03.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

02.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada wurde gestern seit 03.30 h nm mit weiteren sechs 28 cm-Bomben, nunmehr auch aus Richtung Borcolapaß, beschossen. Bocca sowie Feldwache 5 auf Coe standen vor Mitternacht unter Schrapnellfeuer kleinkalibriger Geschütze im Campoluzzotal. Im Unterabschnitt 5 b ein Mann des Tiroler Kaiserjägerbataillons II/II verwundet. Wetter: Klar.

 

Vormittag wurde Bocca und Piovernahang schwach und ohne Wirkung beschossen. Sonst Ruhe. Nebelwetter und Schneefall.

 

An der Front fast vollständige Ruhe. Nebelwetter; zeitweise starke Schneefälle. –

Kommandant der 30.5 cm-Mörserbatterie Nr. 6, Hauptmann Telle, eingetroffen.

04.03.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

06.00 h nm

Während der Nacht an der Front Ruhe. Starker Schneefall. In den Höhenstellungen 2 bis 3 m Schnee.

 

In den Höhenstellungen ca. 50 cm Neuschnee und ziemliche Schneeverwehungen. Lage unverändert. Andauernder Schneefall.

Mittags beschoß ein italienischer Minenwerfer von Malga Pioverna alta den Stützpunkt D 12. In den Höhenstellungen starker Schneefall und Verwehungen. Schneeverhältnisse beeinträchtigen Autoverkehr. Nebelwetter.

Bei Mezzaselva wurden die Zelte für die Unterbringung großer Verpflegungsvorräte unter Leitung des Intendanten Nebesky fertiggestellt. Die Antransporte von schwerer Mörsermunition und Verpflegung dauert an.

05.03.1916

05.00 h nm

 

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

Im Teilabschnitt 5 b 1 wurde in der Nacht eine feindliche Skipatrouille vertrieben. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. In den Höhenstellungen 20 cm Neuschnee und Verwehungen. Schwacher Schneefall.

 

An der Front Ruhe. Schneehöhen in den Stellungen 1 bis 3 m. Nebelwetter mit schwachem Schneefall.

 

Lage unverändert. Nebeliges Tauwetter; zeitweise schwacher Schneefall.

Die großen Schneeräumungsarbeiten nehmen die gesamte Tätigkeit der Truppen und des größten Teils der Arbeiterabteilungen in Anspruch. Infolge der ununterbrochenen angestrengten Arbeit und der schlechten Witterung hat sich der Krankenstand bei den Truppen bedeutend erhöht. –

Leichter Staffel der 30.5 cm-Mörserbatterie Nr. 6 eingetroffen. Zweiter Mörser der Batterie Nr. 14 Monte Rover hier eingetroffen.

06.03.1915

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Feindliche Artillerie beschoß gestern um 10.00 h nm den Hang zwischen Stützpunkt 12 und Wauk mit einigen kleinen Schrapnell. Sonst Ruhe. Verluste keine. Nebelwetter.

 

Werk Serrada und Sebastiano vertrieben feindliche Schneeschauflerabteilungen bei Borcolapaß bzw. Cima Valbona. Sonstige Lage unverändert. Nebelwetter und leichter Schneefall.

 

Nachmittag beschoß feindliche Artillerie zwei Stützpunkte nächst Ort Serrada ohne Erfolg mit Schrapnell. Sonst keine Vorfälle. Schneehöhe auf Cornetto und Plaut 3 m bis 3,5 m, im Asticotal 50 cm. Nebelwetter und starkes Schneetreiben, in den Höhenstellungen Schneesturm.

Kommandanten der 10.4 cm-Kanonenbatterie 3/1 FA 3 und 15 cm-M.80 Kanonenbatterie 8/6 Festungsartillerieregiment eingetroffen.

07.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht starker, andauernder Schneefall. Jetzt Wetter klar.

 

Infolge andauernden Schneefalls und Nebel keine Gefechtsereignisse.

Exzellenz von Verdroß inspiziert zufolge Befehl des Rayonskommandos vormittag Landsturmbataillon IV in Vigolo Vattaro.

 

Lage unverändert. Schneehöhe Cornetto, Plaut 3 bis 4 m, Asticotal 50 cm. Wetter: windig, in Ausheiterung begriffen.

Artilleriebeobachter Station Cornetto wegen zu hoher Schneelage eingezogen.

08.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

In der Nacht vollkommene Ruhe. – Wetter: Windig, in den Höhenstellungen starke Schneeverwehungen.

 

Werk Serrada vertrieb um 10.00 h vm eine feindliche Abteilung, welche auf der Straße beim Borcolapaß Schnee schaufelte. Sonst Ruhe an der Front. Bis ca. 10.30 h  vm klares Wetter; jetzt Nebel und Schneefall, in den Stellungen stellenweise starkes Schneetreiben.

 

Infolge heftigen Schneefalls und dichten Nebels keine Gefechtsereignisse.

Schneehöhe: Cornetto 4 m, in den Stellungen 2 bis 2,5 m, in Folgaria 1 m, im Asticotal 20 cm.

Kommandant der Gebirgsbatterie 122 Hauptmann Mayer eingetroffen.

09.03.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Stützpunkt 16 wurde wegen großer Schneeverwehungen teilweise geräumt und Feldwache 6 ganz eingezogen. Heftiger Schneefall, in den Stellungen große Verwehungen.

 

Infolge starken, andauernden Schneefalls keine Gefechtsereignisse. Werk Serrada und Sommo vollkommen eingeschneit, Werkstraße auch für Fußgänger unpassierbar. Durchgehende Schneehöhe in den Stellungen 2 bis 3 m, auf Westplaut 4,60 m, Bocca 5 m.

Straße Calliano bis Sebastianosattel derzeit für Pferdefuhrwerke passierbar, Friccastraße dürfte auf längere Zeit unpassierbar sein. Rettungsexpedition an der Arbeit, doch wäre eine Unterstützung von der Menegolliseite unbedingt notwendig.

 

An der Front Ruhe. Starker Schneefall und Schneetreiben dauert an. Schneehöhe im Asticotal 50 cm, in den Stellungen 3 bis 5 Meter.

Oberst Baron Lempruch als Rayonskommandant nach Prad abgegangen. Kommando des Abschnitts 5 a übernimmt ad interim Major Altenburger vom 1. Tiroler Jägerregiment.

10.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

An der Front Ruhe. Wetter: Trüb. Schneehöhe seit 01.oo h nachmittag unverändert.

 

In der Coestellung schwaches Infanteriefeuer, sonst an der Front Ruhe. Tauwetter ohne Schneefall

Russische Maschinengewehrkompanie Nr. 1 von Plaut (Kommandant Rittmeister Graf Ludolph) nach Trient abgegangen. – Kommandant der Feldkanonenbatterie 7/41 (Oberleutnant Mitzka) eingetroffen. Munitions- und Verpflegungstransporte in großem Maßstabe dauern an, die schlechten Wegverhältnisse wirken sehr verzögernd.

 

Bei Malga seconda Posto und in der Coestellung Geplänkel. Schneehöhe im Asticotal 30 cm, am Cornetto 5 m, in den Stellungen 2,30 m bis 5,20 m. Trübes Tauwetter ohne Schneefall.

11.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht vollkommene Ruhe an der Front. Wetter: Trüb, leichter Schneefall.

 

Lage unverändert. Nebel, starker Schneesturm.

Durch die hohe Schneelage können angeordnete Batterie- und Barackenbauten nicht durchgeführt werden, da Truppen und Arbeiterabteilungen kaum ausreichen, um Straßen und Stellungen freizuhalten.

 

An der Front Ruhe. Anhaltender starker Schneesturm und Nebel. Schneehöhe: Bussatti 20 cm, in den Stellungen2,30 m bis 5,50 m.

Kommandanten der 30.5 cm-Mörserbatterie Nr. 1 (Hauptmann Wöhrer) und 12 cm-Kanonenbatterie 14 (Hauptmann Zahàlka) eingetroffen.

12.03.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

 

Lage unverändert. In den Stellungen während der Nacht starke Schneeverwehungen. Jetzt Schneesturm nachgelassen; sehr warm und nebelig.

 

Nichts Neues. Nebliges Tau- und Regenwetter. In den Höhenstellungen Schneefall.

 

An der Terragnolofront schießt eine italienische Revolverkanone gegen Stützpunkt 17. In der Coestellung langsames Geplänkel. Schneehöhen unverändert. Starker Regen und Tauwetter, in den Höhenstellungen Schneefall.

Granatwerferzüge 59 bis 62 sowie Luftminenwerferzug 2/22 eingetroffen. Diese und die noch eintreffenden Züge sind unterdessen bereitzustellen und werden vorläufig der Sappeurkompanie 2/14 und der Brigade-Pionierabteilung angegliedert. Kommandant der 15 cm M 14 Haubitzbatterie 3/5 (Oberleutnant Vyslonsil) eingetroffen, ebenso die Gebirgskanonenbatterie 1/10.

Die Seilbahn Calliano-Folgaria ist seit heute nachmittag bis zur Endstation in Folgaria in Betrieb.

13.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

06.00 h nm

 

Die Nacht verlief vollkommen ruhig. Wetter: Stark windig und Regen. In den Höhenstellungen Schneefall.

 

Situation unverändert. Tauwetter.

 

Feindliche Infanterie beschießt von Maronia aus den rechten Flügel der Coestellung. Verluste keine. Sonst Ruhe. Schneehöhen: Asticotal 20 cm, in den Stellungen 1,70 m bis 3,90 m. Tauwetter ohne Schnee und Regen.

22 cm-Minenwerferzug Nr. 37 eingetroffen.

14.03.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

In der Nacht Ruhe. Wetter: Warm, teilweise bewölkt. Seilbahnbetrieb muß infolge eines Schadens auf einige Tage eingestellt werden.

 

Feindliche Artillerie am Costa d’Agra beschoß Stützpunkt D 12 ohne Erfolg. Werk Serrada beschoß feindliche Arbeiter, welche auf Borcolastraße Schnee schaufelten. Geplänkel an mehreren Stellen der Front.. Tauwetter, bewölkt.

Oberst von Kriegshaber, Kommandant des 1. Tiroler Kaiserjägerregiments, samt Regimentsstab vormittags eingetroffen. Geht nach Cueli ab und übernimmt Kommando des Unterabschnitts 5 b von Oberst von Mülleitner.

 

Werk Sebastiano und Malga seconda Posto wurden vom Gegner mit einigen Schrapnellen wirkungslos beschossen. Auf Coe schwaches Geplänkel. Schneehöhe seit gestern unverändert. Wetter: Sonnig, teilweise bewölkt.

½ schwere Haubitzbatterie Nr. 24/6 nach Monte Rover abgegangen.

15.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

 

 

 

05.00 h nm

Stützpunkt F 12 und Straße bei Stützpunkt F 17 wurden gestern zwischen 05.00 h und 05.30 h nm aus Maschinengewehren und Gewehren lebhaft, aber ohne Erfolg beschossen. Werk Serrada beschoß gestern abend eine klein Gruppe Italiener am Borcolapaß, welche sofort flüchteten. Wetter: Warmer Wind, teilweise bewölkt.

Gebirgskanonenbatterie 1/18 und 24 cm-Mörserbatterie 3 gestern eingetroffen.

 

In der Coe-Stellung schwaches Infanteriefeuer. Sonst Ruhe. Im Abschnitt 5 b wurden gestern durch Gewehrfeuer drei Mann verwundet und einer getötet (Zwei Verwundete vom Tiroler Kaiserjägerbataillon 4/1, ein Verwundeter vom Kaiserjägerbataillon II/1, ein Toter vom Kaiserjägerbataillon IV/2). Regnerisches Tauwetter, in den Höhenstellungen starker Schneefall.

Kundschaftsnachrichten zufolge soll beim Gegner die Brigade Milano ( 157, 160. Regiment) abgelöst und an den Isonzoabschnitt verlegt worden sein. Auch wird gemeldet, daß das italienische Dragonerregiment 1 und 2 sich im hiesigen Bereich gegenüber befinden soll.

 

Lage unverändert. Schneehöhen: Busatti 0, in den Stellen 1,60 m bis 3 m. Nebliges Tauwetter.

15 cm-Haubitzbatterie 1/44, Landwehr-Artillerieregiment und Luftminenwerferzug Nr. 1 eingetroffen.

16.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Situation vollkommen unverändert. Wetter: Etwas windig, teilweise bewölkt.

 

Zwei eigene Flieger wurden vormittags von feindlicher Artillerie in der Gegend Monte Toraro wirkungslos beschossen. In 5 b ein Toter vom IV/1 Tiroler Jägerbataillon durch Kopfschuß. Eigene Artillerie vertrieb eine feindlichen Abteilung südlich Osteria Fiorentini. Wetter: Warm und bewölkt.

 

Beim Feind wurde nachmittag im Campoluzzotale und nächst Cima Valbona stärkerer Verkehr beobachtet. Am Col Santo wurden Stellungen ausgeschaufelt. Stützpunkt D 12 und F 19 wurden erfolglos aus kleinem Kaliber beschossen. Eigene Artillerie vertrieb Schneeschauflerabteilungen östlich Malga seconda Posto. Schneehöhe: Busatti 0, in den Stellungen 1,20 bis 3,00 m. Wetter: Warm und trüb.

Laut Befehl der 8. Infanterietruppendivision ist der Naukabschnitt gelegentlich Abgehen des III/II Landesschützenbataillons ausschließlich von Truppen der 180.Infanteriebrigade zu besetzen.

17.03.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht Ruhe. Wetter: Trüb.

 

Werk Serrada beschoß vormittag feindliche Stützpunkt im Val Terragnolo und bei Monte Maronia. Arbeitende Abteilungen des Gegners südlich Osteria Fiorentini und bei Cima Valbona wurden mit Schrapnells vertrieben. Wetter: Warm, stark bewölkt.

Oberst Ritter von Mülleitner (Landesschützenregiment II) geht nach Übergabe des Unterabschnittes an Oberst von Kriegshaber (1. Tiroler Jägerregiment) mit dem Regimentsstab ab. Der Herr Brigadier begibt sich zur Vorstellung vor den neuen Kommandanten des 20. Korps nach Matarello.

 

Eine feindliche 15 cm-Batterie nächst Campomolon beschoß nachmittags die Umgebung von Casara und Wirti. Werk Serrada wurde mit 15 cm-Schrapnells aus Richtung Toraro beschossen. An der Terragnolofront erhielten einige Schneeschaufler-Abteilungen starkes Infanteriefeuer. Schneehöhen: Busatti 0, in den Stellungen 1,10 m bis 3 m. Wetter: Warm und bewölkt.

24 cm-Mörserbatterie 5, 15 cm (M 14) schwere Haubitzbatterie 2/8, Gebirgskanonenbatterie 1/11 eingetroffen.

18.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

 

08.45 h vm

 

 

 

 

01.00 h nm

 

 

Feindliche Artillerie am Borcolapaß beschoß gestern nachmittag von 10,00 h  bis 12.00 h den Bergrücken des Doss Lugher mit 6 bis 15 cm-Schrapnell. Auch Stützpunkt D 12 wurde von feindlicher Artillerie beschossen. Werk Serrada bekämpfte von 05.00  bis 05.15 h nachmittags schanzende Italiener 200 m westlich des Monte Maronia, welche flüchteten. Gestrige Verluste: Ein Verwundeter bei Tiroler Jägerbataillon II/1. Wetter: Klar.

 

Der neue Kommandant des 20.Korps, Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef, trifft ein und begibt sich in Begleitung Seiner Exzellenz des Herrn Brigadier und des Korps-Generalstabschefs Oberst Freiherr von Waldstätten auf den Plaut. Landesschützenbataillon II/II (Kommandant Major Graf von Buol) marschiert nach Calliano ab. Letzteres Bataillon wurde gestern abends abgelöst durch das IV/2 Tiroler Kaiserjägerbataillon (Kommandant Major zur Helle).

 

Zwischen 10.00 h und 12.00 h vm wurden drei eigene Flieger gesichtet. Sie wurden erfolglos von feindlicher Artillerie beschossen. Sonstige Lage unverändert.. Wetter: Klar und warm.

180. Brigade tritt in den Verband des 20.Korps (8. Infanterietruppendivision).

19.03.1916

05.00 h vm

 

 

09.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

02.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Stützpunkt 12 und 13 wurden in der Nacht mäßig mit Minen und Gewehr-Granaten beschossen. Zwei Mann des IV/I Tiroler Jägerregiments verwundet. Sonst kein Schaden verursacht. Leichter Nebel.

 

Korpskommandant Erzherzog Karl Franz Josef trifft ein und nimmt am Gottesdienst in Folgaria teil. Sodann fährt (er) auf den Magré-Sattel behufs Orientierung in Begleitung von Exzellenz Verdroß.

 

Erzherzog Karl Albrecht, Kommandant der 1.Division des Feldhaubitzregiments Nr.8, behufs Rekognoszierung eingetroffen. Geht nach Mittagessen in Brigademesse wieder nach Matarello.

 

Feindliche Artillerie beschoß vormittags wirkungslos Durer II und Westplaut. Aus der Richtung Tonezzaspitzen - Toraro wurden Sprengschüsse gehört. Mehrere eigene Flieger waren vm. Sichtbar. Wetter: Warm und dunstig.

 

Gegen Ostplaut lebhaftes Infanteriefeuer. Dortselbst ein Feuerwerker schwer verwundet. Sonst nur Geplänkel. Feindliche Artillerie beschoß aus der Richtung der Malga Milegna die Stellungen auf Pioverna und in der Bocca. Werk Serrada beschoß eine feindliche Abteilung nächst Borcolapaß und löste durch das Feuer eine kleine Lawine los. Schneehöhen in den Stellungen 90 cm bis 2,20 cm. Wetter: Warm und dunstig.

20.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

 

 

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Ostplaut wurde in der Nacht durch Infanterie lebhaft, Stützpunkt 17 durch kleinkalibrige Artillerie schwach beschossen. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Klar, teilweise bewölkt.

Gegen 06.00 h vm rutschte knapp unterhalb Folgaria die Straße ab. Ein Zugauto der 30.5 cm-Mörserbatterie 1 stürzte von der Straße ab; hiebei ein Mann getötet, drei verwundet. Durch die fortwährenden schweren Transporte ist der Zustand der Straße, speziell zwischen Folgaria und Costa, derartig schlecht, daß behufs Herrichtung der Verkehr für morgen eingestellt werden muß.

 

Nosellari wurde heute vormittag mit vier Granaten ohne Erfolg beschossen. Die Batterie 7/22 vertrieb mit fünf Schrapnell eine feindliche Schneeschaufler-Abteilung. Sonst unverändert. Wetter: Etwas dunstig.

 

Stützpunkt Pioverna wurde nachmittags von feindlicher Artillerie wirkungslos beschossen. Ein eigener Flieger um 03.00 h  nm gesichtet. Sonstige Lage unverändert. Schneehöhe in den Stellungen 78 cm bis 2,20 m. Beim Gegner konnte bisher keine besonders erhöhte Tätigkeit in den Stellungen sowohl als auch hinsichtlich Zuschubs von Verstärkungen gemacht werden.

21.03.1916

05.00 h vm

 

 

 

02.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada versprengte gestern abends mit wenigen Schüssen drei feindliche Feldwachen bei Maronia, welche beständig ihr Gewehrfeuer gegen die Scharten des Werkes richteten. Feind verließ fluchtartig die Gräben mit ziemlichen Verlusten. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und bewölkt.

 

An der Front Ruhe. Dichter Nebel und starker Schneefall. –

Zufolge Befehl der 8. Infanterietruppendivision verläuft die Grenze zwischen der 180. und der 181. Brigade von jetzt ab an der Terragnolofront zwischen Stützpunkt F 12 und F 13 östlich Ort Serrada.

 

Dichter Nebel und Schneefall verhindern die Beobachtung und Gefechtstätigkeit. In den Stellungen 15 bis 35 cm Neuschnee.

Kommandanten der 15 cm-Haubitzbatterien 1/3 und 2/3 eingetroffen.

22.03.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. An der Front vollkommene Ruhe. Wetter: Bewölkt.

 

Ein feindlicher Flieger wurde 09.00 h vm südlich Toraro-Campomolon gesichtet. Feindliche Artillerie beschoß erfolglos vormittags die Stützpunkte D 26 und Pioverna. In der feindlichen Stellung gegenüber seconda Posto werden Verstärkungsarbeiten wahrgenommen. Eigene Artillerie vertreib feindliche Arbeiterabteilungen südlich Osteria Fiorentini und Costa d’Agra. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

 

Nachmittag beschoß Werk Serrada den von den Italienern neu eingerichteten Maschinengewehrstand sowie die Feldwachen unter dem Werk mit acht Granaten. Einschießen auf neue Batterie am Col Santo; Stand derselben ca. 300 m ober dem „o“ vom Worte „Santo“. Sonst im allgemeinen Lage unverändert. Schneehöhe bis 3 m. Witterung: Teilweise bewölkt.

V/2 Tiroler Jägerbataillon (Kommandant Hauptmann Melzer) zu Armierungsarbeiten in San Sebastiano, Neheli und Francolini eingetroffen. I/1. Tiroler Jägerbataillon mit zwei Kompanien in Mezzomonte und zwei Kompanien in Folgaria für Verladearbeiten dem Brigadekommando zur Verfügung gestellt. Kommandanten der 30.5 cm-Mörserbatterie Nr.9 und Gebirgskanonenbatterie 3/29 eingetroffen.

23.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert; während der Nacht an der Front Ruhe. Wetter: Leicht bewölkt.

 

Eigene Artillerie vertrieb vormittags feindliche Arbeitergruppe südöstlich Monte Maronia und schoß sich gegen einen Laufgraben nördlich Malga Pioverna, in dem gearbeitet wurde, ein. Sonst nichts vorgefallen. Witterung: Bewölkt, zeitweise Nebel.

 

Eine feindliche Batterie nächst Coston d’Arsiero beschoß nachmittag das Verdeck des Werkes Sebastiano. Werk Sommo vertrieb feindliche Arbeiterabteilungen bei Monte Maronia. Schneehöhe in den Stellungen 90 cm bis 2,70 m. Wetter: Nebel, Schnee und Regen.

Die Kundschafterstelle Folgaria (Hauptmann David) ist von nun an dem 20. Korpskommando direkt unterstellt. Kommandant der 15 cm-M 99-Haubitzbatterie Nr. 54 eingetroffen.

24.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Lage im allgemeinen unverändert. An der Front während der Nacht vollkommen Ruhe. Nebliges Tauwetter.

 

Werk Sebastiano erhielt vm drei Schrapnell aus der Gegend Osteria Fiorentini. Sonst nichts Besonderes. Windiges Schnee- und Regenwetter.

 

Werk Sommo vertrieb nachmittag eine feindliche Arbeiterabteilung nächst Monte Maronia. Sonst Ruhe. Schneehöhe in den Stellungen 96 cm bis 2,70 m. Stürmisches Schnee- und Regenwetter.

Gebirgshaubitzbatterie Nr. 1/3 eingetroffen.

25.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Stürmisches Schnee- und Regenwetter.

 

Der Sattel zwischen Cima Valbona und Kote 1.826 wurde ausgeschaufelt und herrscht dort zeitweilig ein geringer Verkehr. Feindliche Artillerie beschoß seconda Posto, Pioverna und Plaut ohne Wirkung. Werk Serrada vertrieb vormittag eine kleine feindliche Abteilung nächst Col Santo. Wetter: Windig, zeitweise Regen.

Erzherzog Albrecht als Kommandant der Feldhaubitzdivision 1/8 nimmt für ständig Aufenthalt in Folgaria.

 

Feindliche Artillerie beschoß nachmittags ohne Wirkung die Stützpunkte bei seconda Posto sowie die Umgebung von Nosellari und Chiesa. Sonst Ruhe. Schneehöhe in den Stellungen 90 cm bis 2,50 m. Witterung: Teilweise bewölkt, warm und windig.,

26.03.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage im allgemeinen unverändert. Auf Pioverna Gewehrfeuer. Zwei Verwundete des Tiroler Jägerbataillons IV/1 bzw. II/1. Nachts in den Stellungen etwas Schneefall, jetzt Wetter klar.

 

Im Abschnitt 5 a Geplänkel. Umgebung von Stützpunkt F 17 erhielt einige Granaten aus Richtung Col Santo. Eigene Artillerie vertreib vormittag eine feindliche Arbeiterabteilung bei Malga Milegna und bei Soglio d’Aspio. Zwischen Soglio d‘Aspio und Osteria Fiorentini herrscht erhöhte Tätigkeit; es dürften neue Befestigungen angelegt werden. Desgleichen wird am Nordhang des Campomolon gearbeitet. Wetter: Warm und trüb.

 

Eine feindliche Batterie aus Richtung Campomolon beschoß nachmittags die Umgebung von Chiesa. Sonst Ruhe. Schneehöhen in den Stellungen 85 cm bis 2,30 m. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

Kommandant der 10.4 cm-Kanonenbatterie 4/8 eingetroffen.

27.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht an der Front Ruhe. Wetter: Klar.

 

Drei feindliche Flieger erschienen vormittag zwischen 07.00 h und o9.00 h über den eigenen Stellungen. Feindliche Artillerie beschoß ohne Wirkung seconda Posto und Stützpunkt Pioverna. Mehrere eigene Flieger wurden vormittags sowohl über den eigenen als auch über den Nachbarabschnitten beobachtet. Die eigene Artillerie beschoß feindliche Geschützstellungen, Schützengräben und Beobachter bei Campomolon, Malga Milegna, Malga Pioverna und Monte Maronia. Auf Passo della Vena, Costa d‘Agra, Cima di Campoluzzo und Malga Pioverna alta schaufelt der Gegner die Stützpunkte aus. Wetter: Warm und sonnig, teilweise bewölkt.

 

Feindliche Batterie östlich Osteria Fiorentini beschoß die eigenen Stellungen bei seconda Posto. Eine feindliche Batterie beschoß aus unbekannter Stellung die eigenen Feldwachen südlich Stützpunkt F 17. Werk Serrada zersprengte einen auf Maronia rekognoszierenden feindlichen Stab. Wetter: Klar. Schneehöhe in den Stellungen 0,80 m bis 2.20 m.

Kommandant der Gebirgsbatterie 4/20 eingetroffen.

28.03.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

In der Nacht wurde Ortschaft Piccoli mit Schrapnell mittleren Kalibers schwach beschossen. Eigene Artillerie beschoß feindliche Abteilung im Raume Malga Pioverna. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Trüb.

 

Lage unverändert. Batterie 3/II versprengte durch Schrapnellfeuer eine feindliche Tragtierkolonne im Val Lanze (östlich des Costons). Wetter: Stark bewölkt.

Korpskommandant Erzherzog Karl Franz Josef besichtigt vormittags unter Führung des Herrn Brigadiers die Terragnolofront und das Werk Sommo.

Kundschaftsnachrichten zufolge soll der Terragnolofront gegenüber nur ein Bataillon vom 79. Infanterieregiment stehen; zwei Bataillone dieses Regiments befinden sich derzeit in Schio in Ruhestellung. Die Brigade Milano (Regimenter 159, 160) wurden einwandfrei an der Isonzofront festgestellt. Über die als Ersatz eingetroffenen Truppen nichts bekannt.

 

Italienische Arbeiterabteilungen auf Costa d’Agra wurden nachmittags durch Schrapnellschüsse des Werkes Sommo vertrieben. Sonst nichts vorgefallen. Schneehöhe bis zu zwei Meter. Witterung: Trübe.

V/2 Tiroler Jägerbataillon abgegangen, an sein Stelle III/2 Tiroler Jägerbataillon eingetroffen. Gebirgshaubitzbatterien 1/24 und 1/19 eingetroffen. Standschützenbataillone Reutte und Kitzbühel ins Etschtal ab.

29.03.1916

05.00 h nm

 

01.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Wetter. Windig; teilweise bewölkt.

 

An der Terragnolofront Geplänkel; sonst Ruhe. Haubitzbatterie 3/5 B beschoß einen in Ba befindlichen feindlichen Unterstand nordöstlich Piazza; wegen Nebel mußte das Schießen eingestellt werden. Wetter: Stark bewölkt und Nebel

 

Nachmittag erhielt eine eigene Feldwache nächst Werk Serrada wirkungslos Schrapnellfeuer. Sonst Ruhe. Schneehöhe in den Stellungen 90 cm bis 2,10 m. Wetter: Neblig, Regen und starkes Schneetreiben.

Feldkanonenregiment 42 eingetroffen (Plateau von Lavarone). - 30.5 cm-Mörserbatterie 9 eingetroffen.

30.03.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht in den Stellungen starker Schneesturm. Wetter: Trüb.

 

An der Terragnolofront Maschinengewehrfeuer gegen Stützpunkt F 16. In der Bocca durch Infanteriefeuer zwei Verwundete (vom III/1 Tiroler Jägerbataillon), in 5 b ein Verwundeter (vom II/1. Tiroler Jägerbataillon). Auf dem Coston, ab Südhang des Coston d’Arsiero wurden Wege ausgeschaufelt. Am Passo della Vena stärkerer Verkehr. Wegen Nebel nur zeitweilige Beobachtung möglich. Regen und Schneefall. Auf Plaut ein Meter Neuschnee.

 

An der Terragnolofront schwaches Infanteriefeuer. Sonst Ruhe. Schneehöhe ein bis drei Meter. Wetter: Neblig, Regen und Schneefall.

31.03.1916

05.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß gestern von 08.00 h bis 09.00 h nm Arbeiten des Gegners bei Alla Volta; sonst Ruhe. Ein Mann des II/1. Tiroler Jägerbataillons verwundet. Wetter: Klar.

 

Bei Malga Maronia wurden vm die Stellungen durch neue Hindernisse verstärkt. Am Passo della Vena war Beobachtung zu bemerken. Die Straßen bei Campomolon, Coston d’Arsierio Coston und Costa d’Agra sowie die feindlichen Schützengräben bei Malga Milegna sind ausgeschaufelt. Ein feindlicher Flieger erschien um 10.00 h vm von Norden kommend über den eigenen Stellungen. Werk Sommo erhielt vormittags einige Schrapnell aus Richtung Maronia. Wetter Warm und klar.

 

Lage unverändert; stellenweise Geplänkel. Ein Mann verwundet (II/1. Tiroler Jägerbataillon) Schneehöhe 1 m bis 2,90 m. Wetter: Klar.

 

 

April 1916

01.04.1916

06.00 h vm

 

 

 

03.00 h nm

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß Arbeiten des Feindes in der Gegen Malga Maronia und Alla Volta mit Erfolg. Der Scheinwerfer des Werkes wurde durch eine feindliche Feldwache heftig beschossen. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Klar.

 

Werk Serrada beschoß vormittags Arbeitsstelle bei Malga Milegna; der Gegner flüchtete. Werk Sommo vertreib mit Schrapnellschüssen feindliche Schneeschaufler in den Schützengräben bei Malga Maronia. Zwischen 10.00 h und 11.00 h vm wurden drei eigene und zwei feindliche Flieger gesichtet letztere mit Maschinengewehren und Schrapnell beschossen. Sonst Lage unverändert.

Ablösung der Kaiserjägerbataillone II/1, IV/2 durch I/14, II/14, II/59, III/59 am Durer und auf Pioverna.

 

Lage unverändert. Keine besonderen Ereignisse. Schneehöhe bis zu 2,20 m. Wetter: Klar und frisch.

02.04.1916

06.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

In Verbindung mit Scheinwerferbeleuchtung vertrieb das Werk Serrada während der Nacht arbeitende italienische Mannschaft bei Malga Maronia. Wetter: Schön.

 

Vom Stützpunkt 17 wird sehr lebhaftes Infanterie- und Maschinengewehrfeuer auf die Straße und Stützpunkte gemeldet. Sonst Lage unverändert. Von 09.00 h bis 12.00 h vm drei eigene Flieger gesichtet. Witterung: Klar, bei Tag war, bei Nacht kalt.

 

Lage unverändert. Schneehöhe: Plaut 2,30 m, Coe 2,30 m, Pioverna 1,80 bis 2 m, seconda Posto und Durer 90 cm bis 150 cm. Wetter: Warm und klar.

Beginn des Einschießens der 30.5 cm-Mörser.

03.04.1916

06.00 h vm

 

 

 

 

03.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß gestern nachmittag von 10.20 h bis 12.30 h mit Erfolg italienische Arbeiter bei Malga Maronia und feindliche Abteilungen auf der Felskanzel unterhalb Stützpunkt F 17. Um die Arbeit des Feindes bei Pioverna zu stören, wurde das Vorfeld unter Streufeuer und Infanterie- und Maschinengewehrfeuer genommen. Sonst Lage unverändert. Wetter: Klar.

 

Vormittags vier eigenen Flieger, 12.50 h nm ein eigener Flieger gesichtet. Werk Serrada beschoß Maschinengewehrstellung bei Malga Maronia, von wo eigener Flieger beschossen wurde. Im Teilabschnitt Pioverna ein Mann verwundet. Sonst Lage unverändert. Wetter: Teilweise bewölkt.

 

Arbeiten des Gegners bei Malga Pioverna alta wurden durch Maschinengewehrfeuer gestört. Sonst nichts Besonderes. Schneehöhen in den Stellungen 90 cm bis 2,10 m. Wetter: Klar und warm.

Einschießen der schweren Haubitzen und der 30. 5 cm-Mörser. Feldmarschall-Leutnant Krauss. Generalstabschef der Südwestfront, besichtigte den Plaut.

04.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 h nm

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß mit einigen Schrapnell arbeitende Italiener auf Felskanzel bei Stützpunkt 17, worauf die Arbeit eingestellt wurde. Sonst an der Front Ruhe. Wetter: Klar.

Stützpunkt Pioverna wurde vormittags von kleinkalibriger Artillerie beschossen. Ein Kadettaspirant tot, ein Offizier leicht verwundet (beide vom IV/1. Tiroler Jägerbataillon). Zwei feindliche Flieger wurden vormittags durch eigene Abwehrartillerie vertrieben. Am Sattel zwischen Kote 1.826 und Cima Valbona war lebhafter Verkehr kleiner Gruppen. Von den Tonezzaspitzen und südlich Campomolon wurden Sprengungen gehört; die Straße von Passo della Vena wird mit Bäumen maskiert. Wetter: Warm, bewölkt.,

 

Eigene Artillerie beschoß Monte Coston und Kote 1.778, sonst unverändert.

Aufklärungsergebnis mehrerer in der Nacht vorgehender Offizierspatrouillen: Feindliche Stellungen im Giontabecken südlich Plaut durchlaufende Gräben. Schnee trägt an offenen Stellen im Wald nicht. Fortbewegung macht sehr viel Lärm.

Schneehöhen 90 cm bis 2.00 m. Coe 200 cm, Plaut 250 cm. Wetter: Bewölkt, warm.

Einschießen der schweren Haubitzen fortgesetzt. Ferldmarschall-Leutnant Krauss verließ den Brigadebereich.

05.04.1916

06.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

06.00 h nm

In der Nacht beschoß Werk Serrada Arbeiten des Feindes zwischen Feldkanzel, Alla Volta und Ortschaft Puechem. Arbeiten wurden eingestellt. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Trüb.

 

Situation unverändert. Ergebnis der Patrouillen in der Nacht: Sämtliche feindlichen Stellungen sind besetzt. Nebel und Schneefall; Temperatur + 70.

 

Feindliche Arbeiten auf Kote 1.822 wurden vom Werk Sommo gestört; Weg zwischen Kote 1.826 und Campomolon wurde ausgeschaufelt. Sonst unverändert. Schneehöhen: 90 bis 220 cm. Leichter Schneefall am Plaut; trüb. Schneehöhen: Coe 2 m, Plaut 1,70 m, Pioverna 1,50 m.

Standschützenbataillon Imst durch 11./2. Abgelöst. Exzellenz Fabini auf Pioverna Alta, Erzherzog Thronfolger bei der Bestattung des Kadett-Aspiranten.

Fortsetzung des Einschießens der schweren Artillerie.

06.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 h nm

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß feindliche Arbeiter auf Alla volta; die Arbeit wurde eingestellt.

 

Ort Sebastiano erhielt einige 15 cm-Granaten, Werk Serrada einige Schüsse aus der Kavernenbatterie.

 

Unverändert. Schneehöhen: Coe 200, Plaut 170, Pioverna 145 cm.

Sämtliche Truppenverschiebungen, ausgenommen Ablösungen an der Front, die der Brigadebefehl Nr. 72 auf Grund von Op.-Nr. 680/2 der 8. Infanterietruppendivision verfügte, wurden durch Op.-Nr. 680/4 der 8. Infanterietruppendivision rückgängig gemacht. Es befanden sich demnach am 06.04. die Regimenter der Brigade: 1. Tiroler Jägerregiment: Stab in Folgaria, I./1.in Stellung am Plaut, Bocca, Piovernahang, II./1 und III./1. in Folgaria, IV./1. Im Steinbruch als Reserve. 2. Tiroler Jägerregiment: Stab Malga Paria, Oberstleutnant Tschan, der am 05.04. eingetroffen war, übernahm am 06.04. von Major Altenburger über den Unterabschnitt 5 a mit dem Standort Bannholz. III./2 in Stellung in der Coe (11. Kompanie Terragnolo); IV./2. und V./2. In Calliano als Reserve, VI./2. In Reserve in der Penschlastellung (23. Kompanie Terragnolo).

Die 11.Kompanie des 2. Tiroler Jägerregiments löste das Standschützenbataillon Imst in der Terragnolofront ab. Die Unterabschnitte wurden aufgelöst.

Im Bereich der 180 Infanteriebrigade von Terragnolo bis Pioverna (exklusive)wurde durch eine Linie zwischen Coe und Westplaut in zwei Teile geteilt. Kommando des westlichen Teiles Oberstleutnant Tschan, Kommando des östlichen Teiles Oberst Kriegshaber, auf die Zeit seiner Anwesenheit in Folgaria Oberstleutnant Fössl.

Wetter: Warm, bewölkt.

07.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 h nm

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß erfolgreich Arbeiter des Feindes auf Alla Volta; bei Haub. 5 ein Mann von I./14 verwundet.

 

Zielbatterie 13 beschoß Ort Sebastiano mit zehn 28 cm-Bomben, die keinen Schaden anrichteten.

 

Am Westhange des Campomolon wurden Stützpunkte ausgeschaufelt, am Campoluzzorücken nächst der Kavernenbatterie eine neue Scharte gesprengt. Schneehöhe: Coe 180, Plaut 160, Pioverna 140, Durer 140 cm. Wetter: Vormittag Nebel und Regen, nachmittag aufgeheitert.

Oberst von Baumann löst Oberst von Nadherny als Artilleriekommandant ab. Oberstleutnant Wach, Kommandant des schweren Festungsartillerieregiments 8, eingerückt.

08.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 h nm

 

06.00 h nm

Unverändert.

 

Werk und Ort Sebastiano wurden mit 28 cm-Bomben beschossen. Schäden und Verluste keine.

 

Feuer gegen Ort Sebastiano hält an, Pioverna erhielt einige leichte Granaten aus der Richtung Milegna.

Einschießen der eigenen schweren und mittleren Artillerie gegen Coston, Costa d’Agra fortgesetzt.

Schneehöhe: Coe 170, Plaut 160, Bocca 150, Pioverna 140, seconda Posto 160, Durer 130 cm

09.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 nm

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Werk Serrada beschoß feindliche Arbeiter auf Alla volta.

 

Von 07.30 h vm an wurde Ort und Werk Sebastiano von Zielbatterie 13 mit 28 cm-Bomben beschossen; ein Haus bei der Kirche wurde beschädigt. Das Feuer gegen das Werk dauert an. Die Kavernenbatterie Cima di Campoluzzo beschoß den Raum Sommo-Serrada ohne Wirkung. Auf Costa d’Agra, dem Campomolon und am Sattel zwischen 1.826 und Cima Valbona wurden die Stützpunkte ausgeschaufelt, auf Pioverna die feindliche Anlagen verstärkt. Wetter: Warm, sonnig.

Das Bataillon III/14 wurde am 08.04. abends durch I/50 abgelöst.

 

Werk Sebastiano wurde von Zielbatterie 19 bis 02.00 h nm ohne Wirkung beschossen; um 03,00 h nm wurde die Stellung Westplaut aus der Richtung Maronia mit kleinkalibrigen Granaten beschossen. Auf der Pioverna feindliche Befestigungstätigkeit.

Schneehöhen: Coe 150, Plaut 140, Bocca 140, Pioverna 140, Durer 130, seconda Posto 130 cm.

Einschießen der eigenen schweren und mittleren Artillerie dauert an.

10.04.1916

06.00 h vm

 

 

 

03.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Ortschaft Sebastiano wurde in der Nacht mit vier Schrapnell größeren Kalibers beschossen. Schaden keiner. Werk Serrada beschoß um 10.00 h nm arbeitende Italiener bei Alla volta, worauf Arbeit eingestellt wurde. Sonst im allgemeinen ruhig. Ein Verwundeter vom Infanteriebataillon I./14. Wetter: Klar.

 

Werk Sebastiano wurde von 07.30 h vm an mit sechsundsechzig 28 cm-Bomben beschossen; 28 Blindgänger, 31 Fehlschüsse, 9 Treffer; Schaden keiner. Der Feind baut seine Stützpunkte aus. Wetter: Warm, sonnig.

 

Zwischen 02.00 h und 03.00 h nm wurde Nosellari von einer 15 cm-Batterie vermutlich östlich Colle Terbisa beschossen. Im Walde vor D 13 Infanteriegeplänkel, im Laufe dessen sich zwei italienische Maschinengewehre vor D 13 verrieten. Zwei Skipatrouillen, die in der Nacht bis 50 Schritte an die feindlichen Linien kamen, erhielten starkes Feuer.

Schneehöhen: Coe 140, Plaut 130, Bocca 140, Pioverna 140, Durer 130, Malga seconda Posto 110 cm.

Eine neue 15 cm-Batterie im Planquadrat 1516 78 h 30 r beschoß das Plateau von Lavarone.

11.04.1916

06.00 h vm

 

03.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Bei Haubrand 5 ein Mann des II/59 leicht verwundet. Wetter: Trüb und neblig.

 

Die Italiener beginnen am Col Santo, ihre Stellungen auszuschaufeln; auch auf Kote 1.672 und östlich Monte Maggio und im Walde vor D 13 wird heftig gearbeitet. Südlich Petrich wurde eine feindliche Signalstation beobachtet. Werk Sebastiano wurde mit sieben 28 cm-Bomben beschossen; alle gingen blind. Carbonare steht unter heftigem Feuer einer 28 cm-Batterie. Wetter: Warm, sonnig.

 

Von 01.00 h  bis 05.00 h wurde Werk Sebastiano mit fünf, Ort Carbonare mit zehn 28 cm-Bomben von Zielbatterie 19 beschossen. Sonst unverändert.

Schneehöhen: Coe 125,Plaut 120, Bocca 140, Pioverna 130, Durer 130, Malga seconda Posto 100 cm. Wetter: Warm und sonnig.

Vormittags fand unter Vorsitz Seiner Exzellenz Fabini eine Artilleriebesprechung statt.. Seine Kaiserliche Hoheit Erzherzog Karl Franz Josef inspizierte das 2. Tiroler Jägerregiment.

12.04.1916

06.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Im Laufe des gestrigen Abends wurde das Werk Sebastiano zeitweise ohne Wirkung mit 28 cm-Bomben beschossen. Zwei Verwundete vom Bataillon I./14. Sonst nichts Besonderes. In der Nacht leichter Schneefall, windig.

 

Von 08.00 h vm bis 01.00 h nm wurden Ort und Werk Sebastiano und Carbonare mit 28 cm-Bomben beschossen Malga seconda Posto erhielt 20 Schrapnell. ; Verluste keine. Das Werk erhielt fünf Treffer, lauter Blindgänger. In der Coe wurden die Infanteriegeschütze des 2.Tiroler Jägerregiments eingebaut. Kanonier Bernik vom Werk Serrada seit heute früh abgängig, Desertation nicht ausgeschlossen; er hatte sich gestern bei der Infanterie nach Mörserunterständen erkundigt.

Wetter: Warm und bewölkt.

 

Ort und Werk Sebastiano und Carbonare wurden mit 28 cm-Bomben beschossen; sonst unverändert.

Schneehöhen: Coe 130 cm, an angewehten Stellen 2 m, Plaut 120, Bocca 150, Pioverna 140, Durer 135, Malga seconda Posto 105 cm. Wetter: Langsame Aufheiterung, kühl

13.04.1916

06.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

06.00 h nm

Im Laufe der Nacht nichts Besonderes vorgefallen. Verluste: Ein Mann vom II. Bataillon Infanterieregiment 59 leicht verwundet. Starker Nebel.

 

Feindliche Befestigungsarbeiten dauern an. Werk Sebastiano wurde mit elf 28 cm-Bomben wirkungslos beschossen. Durer und seconda Post erhielten mehrere leichte Schrapnell.

 

Zwischen 01.00 h und 05.00 h wurden Carbonare und Werk Sebastiano mit je fünf Bomben 28 cm-Kaliber beschossen. Eingestürzte Teile des Schneetunnels auf Pioverna alta erhielten einige Schrapnells. Situation von Haubrand 5 wegen zerschossener Telefonleitung noch nicht eingelangt.

Schneehöhen: Coe 125, an angewehten Stellen 190 cm, Plaut 120, Bocca 150, Pioverna 135, Durer 135, Malga seconda Posto 100 cm. Wetter: Sonnig, kühl.

14.04.1916

06.00 h vm

 

 

03. 00h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Situation im allgemeinen unverändert. Zwischen 09.00 h und 10.00 h nm an der Terragnolofront lebhaftes Geplänkel. Aufklärung ergab kein besonderes Ergebnis. In der Nacht Gewitter, Regen und Schnee; jetzt trüb und Nebel.

 

Carbonare wurde in der Nacht mit fünf 28 cm-Bomben beschossen, vermutlich von Zielbatterie (südlich Kote 1.826). Auf Kote 1.792 sowie auf dem Kamm gegen Monte Gusella, bei Malga Piovernetto und Malga Melegna wird heftig gearbeitet. Vormittags erhielt Werk Sebastiano vierzehn 28 cm-Bomben, davon zwölf Blindgänger. Wirkung keine. Leichter Schneefall, trüb, kalt.

 

Seit 02.40 h nm wird Werk Sebastiano in Intervallen von 10 Minuten mit 28 cm-Bomben beschossen. Vom Bataillon II/59 sind Oberleutnant Kornus und Kadett Brzorad bei einem Patrouillengang abgängig geworden. Ein Sappeur und ein Infanterist des Bataillons II/59 verwundet. Beim Feinde lebhafte Arbeitstätigkeit. Schneehöhen: Coe durchschnittlich 120, an mehreren Stellen noch 170, Plaut 110, Bocca 130, Pioverna 130, Durer 115, Malga seconda Posto 90 cm. Wetter: Ausgeheitert, kühl.

15.04.1916

06.00 h vm

 

 

03.00 h nm

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Oberleutnant Kornus durch Steckschuß in der Hüfte verwundet und Kadett Brzorad unverwundet gestern 08.00 h nm beim Bataillon II/91 wieder eingerückt. Wetter: Klar und kalt.

Die Zielbatterie 7 Campomolon und 13 Toraro beschossen Gschwent, Carbonare und das Werk Sebastiano. Gegen letzteres wurden neunzehn 28 cm-Bomben gefeuert, von denen nur zwei explodierten. Das Werk Sebastiano schoß sich gegen zwei Punkte der Rückenlinie Maronia-Monte Maggio mit Kasematthaubitzen ein. Ostplaut wurde von 07.00 h bis 07.45 h und von 08.00 h bis 08.15 h vm von einer kleinkalibrigen Batterie aus der Richtung Campoluzzotal beschossen. Am Soglio d’Aspio südlich Kote 1.346 wurden Sprengungen beobachtet. Die im Stützpunkte D 11 arbeitenden Sappeure wurden von den Italienern mit kleinkalibrigen Granaten, Gewehrgranaten (?) beschossen. Wetter in Trübung begriffen, Temperatur + 20.

 

Werk Sebastiano erhielt zwischen 0300 h und 04.45 h nachmittag zehn 28 cm-Bomben. Durch eine in der Nacht vom 14.04. auf den 15.04. unternommene Patrouille wurde nördlich des P vom Camperi feindlicher Offiziersunterstand festgestellt.

16.04.1916

06.00 h vm

 

 

 

03.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Werk Sebastiano abends und während der Nacht weiter beschossen. Ausbesserungsarbeiten während der Nacht durchgeführt. Bei Infanterieregiment 59 wurde Oberleutnant Kornus und zwei Mann schwer verwundet. Sonst Lage unverändert. Wetter: Teilweise bewölkt, sehr windig.

 

Werk Sebastiano wurde mit fünf 28 cm-Bomben ohne Erfolg beschossen. Werk Gschwent und Carbonare standen ebenfalls unter dem Feuer einer schweren Batterie. Der Raum Posellari-Pra di sopra erhielten einige 15 cm-Schrapnells vom Coston d’Arsiero. Werk Sommo beschädigte einen feindlichen Unterstand auf der Costa d’Agra. Wetter: Bewölkt, kalt, windig.

 

Die Beschießung von Gschwent, Carbonare und Werk Sebastiano dauert an; letzteres erhielt dreizehn 28 cm-Bomben, von denen drei explodierten und geringen Schaden anrichteten. Feindliche Befestigungsarbeiten südlich Malga Piovernetta wurden vom Werk Serrada gestört.

Schneehöhen: Coe 110,Plaut 100, Bocca 20 bis 130 cm, Pioverna 120, Durer 100, Malga seconda Posto 90 cm. Wetter: Sonnig, windig, kühl.

30.5 cm-Mörser-Batterie 19 eingetroffen.

17.04.1916

06.00 h vm

Werk Sebastiano wurde auch während der Nacht weiter beschossen. Zwischen 12.00 h und 03.00 h nachts spielte ein feindlicher Scheinwerfer vom Monte Coston. Sonst unverändert. Wetter: klar, teilweise bewölkt.

 

Ende des 5. Tagebuches der 180. Infanteriebrigade

 

 

Situationsmeldungen der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.1 der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.2  der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.3  der 180. Infanteriebrigade
Tagebuch Nr.4  der 180. Infanteriebrigade  
 
Tagebuch Nr.6  der 180. Infanteriebrigade
Ulrich Mößlang
 Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

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