08.10.1915 |
06.00
h nm |
Ebenso wurde der Raum von Cost’alta-Monte Rover von feindlicher
Artillerie bestrichen. Auf Lusern schießt von 04.10 h nm
eine 28 cm-Batterie in Zeitintervallen von fünf Minuten. Eigene
Artillerie beschoß Gegner östlich Basson und brachte ihm sichtliche
Verluste bei. Eigene Verluste: Zwei Verwundete.
Im Abschnitt Folgaria griffen zuletzt nur einzelne Kompanien an; sie
wurden leicht abgewiesen. Gegner steht mit Patrouillen in vorderster
Stellung. Gros in die Stellung beiderseits Kote 1.778
zurückgegangen. Bei Malga Piovernetta ca. zwei bis drei Kompanien
eingegraben. Gegenüber Durer-Grima-Coe unverändert. Eigene Verluste
groß, besonders an Offizieren. Genauere diesbezügliche Meldungen
folgen. Vom Infanterieregiment 159 ein Gefangener soeben
eingetroffen.
Beim Angriff konstatiert: Bersaglieri mit Nr. 2 und 3, Alpini,
Infanterie von 154 und 159. Wetter: Regen und Nebel. Gesamtverluste
in den Kämpfen bei Gruppe Folgaria: 32 Offiziere, 591 Mann. |
09.10.1915 |
12.00
h m
07.00
h nm
10.00
h nm |
Während der Nacht keine besonderen Vorfälle. Im Abschnitt Folgaria
kam es zu kleineren Infanteriegefechten. Werk Lusern unter Feuer von
28 cm; einzelne Stützpunkte im Abschnitt Vezzena unter
mäßigem Artilleriefeuer
Im Abschnitt Vezzena schwaches Geschützfeuer auf mehrere
Stützpunkte. Im Vorfeld von Cima, Basson und Werk Lusern zeitweilig
Gewehr- und Maschinengewehrfeuer auf Stützpunkte sowie
Beobachtungsstand und Minimalschartenkanonen von Lusern. Im
Abschnitt Folgaria Ruhe. Wetter trüb und regnerisch.
Vezzena nachmittags schwaches Artilleriefeuer auf die Stützpunkte,
welches nur zwischen 03.00 h und 04.00 h
lebhafter war. Ferner zeitweise Maschinengewehr- und
Infanteriefeuer. Aus dem Bosco Varagna schoß eine kleinkalibrige
Batterie auf den fixen Beobachtungsstand von Lusern. Eigene
Artillerie beschoß (Eintrag fehlt).
Im Abschnitt Folgaria wird Stützpunkt Pioverna von schwerer und
leichter Artillerie beschossen. Seconda Posto unter mäßigem
Schrapnellfeuer. Wetter Regen und Nebel.
Ein feindlicher Infanterieangriff auf den Stützpunkt Pioverna wird
leicht abgewiesen. |
10.10.1915 |
06.00
h vm
12.00
h m
07.00
h nm |
Im Abschnitt Folgaria während der Nacht Ruhe. Werk Lusern aus
schwerem und kleinem Kaliber mäßig und ohne Wirkung beschossen.; auf
eigene Stützpunkte schwaches Artilleriefeuer. Sonst nichts
Besonderes. Wetter trüb.
Im Abschnitt Vezzena standen Werk Verle und Lusern unter Feuer aus
21er-und 28er – Kaliber ohne besondere
Wirkung. Werk Verena hält mit zwei Geschützen einige Stützpunkte
unter Feuer. Arbeiterabteilung auf Marcairücken von eigener
Artillerie beschossen.
Im Abschnitt Folgaria streute feindliche Artillerie mit Schrapnells
gegen Werk Serrada. Feindlicher Flieger kreiste längere Zeit über
Folgaria. Mörser 19 beschoß mit Fliegerbeobachtung eine feindliche
schwere Batterie bei Toraro; erzielte einige Treffer. Wetter schön
und warm.
Im Abschnitt Vezzena nachmittag starkes Artilleriefeuer auf die
Stützpunkte und Werke. In Lusern ein Durchschlag beim fixen
Beobachtungsstand von einer 15 cm-Granate. Monte Rover von Werk
Verena mit zwei Geschützen unter Feuer gehalten. Eigene Artillerie
beschoß Revolverkanonen und Unterstände im Walde südöstlich Cima
sowie Arbeiten bei Costesin mit gutem Erfolg. Im Abschnitte Folgaria
standen Werk Serrada und einige Stützpunkte unter Mäßigem
Artilleriefeuer. Sonst Ruhe. Wetter klar und windstill. |
11.10.1915 |
06.00
h vm
02.00
h nm
07.00
h nm |
Während der Nacht nichts Besonderes
vorgefallen. Im Abschnitte Vezzena standen einzelne Stützpunkte
unter unregelmäßigem Artilleriefeuer. Vom Campolongo
Scheinwerfertätigkeit gegen Cost’alta. Im Folgaria-Abschnitt Ruhe.
Im Abschnitt Vezzena schwaches Geschützfeuer auf einzelne
Stützpunkte und Werk Lusern. Im Abschnitt Folgaria Ruhe. Gegenüber
Unterabschnitt 5 b 1 befindet sich die gegnerische
Hauptstellung bei Kote 1.778, vorgeschobene Stellung bei Malga
Pioverna alta. Wetter warm und bewölkt.
Im Abschnitt Vezzena beschoß der Gegner mit schwerer und mittlerer
Artillerie einzelne Stützpunkte sowie die Werke Cima, Verle und
Lusern ohne besondere Wirkung. Im Terragnolotale bei Puechem und
Zengherli wurden Arbeiten des Gegners beschossen. Nordöstlich
Stedileri wurde bei einem Patrouillengefecht zwischen Standschützen
und Alpini ein Standschütze verwundet. Malga Coe vom Feind frei.
Malga Milegna nuova schwach, Malga Milegna stärker besetzt.
Gegenüber der Val Orsara-Stellung wurde auf 400 Schritte Gegner beim
Eingraben beschossen. Bei Malga Pioverna alta eingegraben eine
feindliche ½ Kompanie; Gräben des Gegners in der Niederung 400
Schritte nordöstlich Malga Pioverna alta sind vom Gegner bei Tag
geräumt; eigene Feldwachen haben sie besetzt. Bei Malga Grima
überfiel heute 06.00 h vm eine ½ Kompanie Landsturm eine
vorgeschobene feindliche Abteilung, 50 Mann vom Infanterieregiment
153 und schlug selbe unter starken Verlusten in die Flucht. Erbeutet
zwei Gewehre, Handgranaten und Drahtscheren. Eigene Verluste ein
Schwer-, ein Leichtverwundeter, zwei vermißte Mann. Nachmittag
beschoß eigene Artillerie Beobachter auf Maronia sowie
Arbeiterabteilungen auf Postesina und Costa d’Agra, dann eine
Batterie bei Costesin mit gutem Erfolg. Werk Lusern beachte eine
feindliche Stützpunktbesatzung im Walde südöstlich Cima durch
mehrere Volltreffer sichtliche Verluste bei. Mörser 19 beschoß
vormittag eine schwere feindliche Batterie bei Campomolon. Resultat
nicht bekannt. Wetter kühl und klar. |
12.10.1915 |
12.00
h m
07.00
h nm
10.00
h nm |
Im Abschnitte Vezzena dauert das
schwache Geschützfeuer auf einige Stützpunkte und Werk Lusern an.
Sonst an der ganzen Front Ruhe. Wetter klar und kalt.
Vormittag arbeitete Gegner im Terragnolotal nächst der Kapelle bei
Piazza an Deckungen; er wurde durch Infanteriefeuer vertrieben. Auf
Maronia-Alm ebenfalls Arbeiten sichtbar, ebenso kleinere
Infanterie-Abteilungen im Walde hinter Piovernetta. Gegenüber
Unterabschnitt 5 a verläuft die feindliche Hauptverteidigungslinie
über Kote 1.778, Malga Vucer, Rücken gegen Malga Pra di Bertoldi
Feindliche schwache Patrouille während der Nacht vor D 12.
Kleinkalibriges Geschütz vom Waldrand nördlich Malga Pioverna gab
nachts Streufeuer auf die 12 und 13, Val Orsara und Ostplaut. Eigene
Patrouillen haben konstatiert, daß Gegner alle Vorstellungen
gegenüber Pioverna-Durer geräumt hat, außer der Malga Pioverna.
Finocchio wird 11.00 h vm beschossen. Sonst Ruhe.
Im Abschnitt Vezzena dauert die Beschießung der Stützpunkte an. Werk
Lusern steht unter 28er-Feuer.
Im Abschnitt Folgaria an der ganzen Front Ruhe. Die Beschießung der
Stützpunkte im Abschnitte Vezzena war nachmittag ziemlich heftig.
Verluste: ein Toter, ein Verwundeter. Seit 04.30 h nm hat
Feuer bedeutend nachgelassen. Eigene Artillerie brachte eine
feindliche Batterie auf Costesin, welche auf unsere Stützpunkte
heftig feuerte, zum Schweigen und bekämpfte noch eine zweite
Batterie bei Marcai mit Erfolg.
Marschbataillon X/14 und 32/II Landesschützenkompanie mittags von
Calliano abgegangen. Wetter windstill und neblig.
Bei Malga Grima und Durer II stärkeres Feuergefecht mit Patrouillen |
13.10.1915 |
06.00
h vm
12.00
h m
07.00
h nm |
In der Nacht herrschte an der Front des
Abschnitts Folgaria Ruhe. Werk Lusern erhielt schwaches Feuer aus
mittlerem Kaliber.
Im Abschnitt Vezzena einige Schüsse mittleren und kleinen Kalibers
auf einzelne Stützpunkte und Werk Lusern.
Beiderseits Malga Pioverna alta arbeitet Gegner an Verstärkung der
Vorfeldstellung. Gegenüber Coe hat der Feind seine Vorfeldstellungen
geräumt; steht jetzt in seiner Hauptstellung ca. 800 Schritte
östlich unserer Linie. Gegenüber Coe heute Bersaglieri mit Hut Nr. 4
konstatiert. Im Terragnolotal Patrouillengefechte. Der Feind baut in
der Linie Piazza-Kapelle nördlich davon einen Graben, Front gegen
Rovereto. Wetter trüb.
Seit 03.00 h nm wird das Werk Serrada und die an der
Straßenserpentine westlich hievon liegenden Stützpunkte mit
kleinkalibrigen Geschützen beschossen. Val Fredda steht unter
Schrapnellfeuer aus Richtung Costa d’Agra. Im Abschnitt Vezzena
richtete die feindliche schwere und mittlere Artillerie ihr Feuer
gegen die Stützpunkte und insbesondere gegen Werk Lusern. Nach
soeben eingelangter Meldung wurde durch eine gegen die Maronia
durchgeführte Aufklärung festgestellt: Feindliche Vorstellung ca.
500 Schritte vor den eigenen Stellungen von Posten besetzt, die
verjagt wurden. Feindliche Hauptstellungen auf der Maronia von 2.
Und 4. Kompanie des 4. Bersaglieri-Regiments besetzt. Letzteres aus
vorgefundenen Schriftstücken konstatiert. Feindliche Deckungen,
darunter ein Unterstand, wurden vom Aufklärungsdetachement (ein Zug
Landesschützenkompanie 6/II) gestört. Eigene Verluste: Ein Toter,
drei Verwundete. Wetter neblig, warm. |
14.10.1915 |
06.00
h vm
12.00
h vm
07.00
h nm |
Schwaches Artilleriefeuer gegen die
Stützpunkte im Vezzena-Abschnitt; sonst an der ganzen Front Ruhe.
Starker Nebel, regnerisch.
Der Ausbau der Grimma-Durer-Plaut-Coe-Maroniastellung wird mit allen
zur Verfügung stehenden Mitteln an Arbeitern und Material betrieben.
Insbesondere wird die Verstärkung der geschlossenen Hindernisse
betrieben.
Werk Lusern beschoß vormittag feindlich Arbeiterabteilung bei
Costesin mit Erfolg. Einige Schüsse mittleren Kalibers auf Cost’alta.
Im Abschnitt Folgaria stand die obere Val Fredda und Durer II unter
mittlerem und kleinkalibrigem Artilleriefeuer. Feindlich
Patrouillentätigkeit auffallend gering. Werk Sebastiano beschoß
vormittag Arbeiten bei Malga Casalena und erzielte mehrere Treffer.
Im Abschnitt Vezzena etwas stärkeres Artilleriefeuer auf die
Stützpunkte. Im Werk Lusern ein 28 cm –Durchschlag bei 4.
Turmhaubitze; Ringgallerie beschädigt, drei Mann verwundet. Bei der
gestrigen Beschießung zwei Schwer- und fünf Leichtverletzte.
Gegenüber Stützpunkt Pioverna besetzte der Feind die Vorstellungen.
Mehrere feindlich Kompanien marschierten nachmittags südlich Malga
Piovernetta ins Campoluzzotal. Finocchio unter Schrapnellfeuer.
Nebel und Regen behindert Beobachtung und Gefechtstätigkeit. |
15.10.1915 |
0100
h vm
06.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Feind greift Pioverna und Bocca an;
wird abgewiesen.
Gegen Pioverna und Stützpunkt nördlich davon gingen starke
feindliche Patrouillen (Zugstärke und mehr) vor; wurden abgewiesen,
ebenso gegen Ostplaut. Gegen die Bocca di Val Orsara setzten zur
gleichen Zeit mehrere feindliche Kompanien zum Angriff an. Eigene
Artillerie gegen die Bocca konzentriert. 01.00 h vm
gingen feindliche Kompanien zurück. 04.00 h vm vor Bocca
di Val Orsara und Coe Feuerüberfall von starken feindlichen
Abteilungen gegen die eigenen Stellungen. Gegen die Pioverna gingen
schwächere Abteilungen vor, wurden zurückgeworfen. Pioverna wurde
durch 15 Minuten mit 15 cm-Granaten und Schrapnells beschossen.
Eigene Artillerie wirkte im Vorfeld. 04.40 h vm trat an
der ganzen Linie Ruhe ein. Verluste: Zwei Tote, zwei Verwundete. Im
Abschnitt Vezzena nichts besonderes. Wetter neblig.
Infolge nebligen Wetters nur ganz schwache Artillerietätigkeit. Um
04.00 h vm erfolgte auf Bocca di Val Orsara noch ein
schwacher Infanterieangriff. Gegner hat sich in den Wald bei Malga
Piovernetta zurückgezogen. Bei Piazza Patrouillengefecht. Sonst
nichts Besonderes.
Der Kommandant der 8. Infanterietruppendivision, Exzellenz Fabini,
übernimmt das Kommando über den Grenzabschnitt 5Sitz des
Divisionskommandos in Calliano. Zum Kommandobereich der 8.
Infanterietruppendivision gehört auch der Grenzabschnitt 4. – Mit
morgigem Tage übernimmt Generalmajor von Verdroß das Kommando im
Abschnitt Folgaria; die in diesem Raum sowie bei Carbonare und im
oberen Asticotal befindlichen Truppen treten in den Verband der 180.
Infanteriebrigade. Von der Linie Gschwent-Lanzin nördlich bis Cima
di Vezzena treten die Truppen unter Kommando der neu formierten
Brigade Ellison. Oberst von Morgenstern und Major Duic gehen morgen
zur Verfügung des Rayonskommandos nach Trient.
Im Abschnitt Vezzena Coe und Milegena nuova geräumt. Er steht jetzt
in seiner Hauptstellung Maronia-Kote 1.705-Kote 1.778. Vorstellung
bei Malga Pioverna alta und nördlich davon besetzt. Beim heutigen
Nachtangriff gingen gegen Bocca di Val Orsara ca. vier Kompanien mit
vier Maschinengewehren, gegen Pioverna und den Stützpunkt nördlich
davon zwei Kompanien (vor). Feuchtes Nebelwetter. |
16.10.1915 |
06.00
h vm
11.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht außer schwachem
Artilleriefeuer gegen den Vezzena-Abschnitt an der Front Ruhe. Sehr
dichter Nebel und Regen.
Die Trennung des Grenzabschnitts 5 in die 180. Infanteriebrigade (Folgaria)
und die Brigade Ellison in Monte Rover durchgeführt. 8.
Infanterietruppendivision nach Calliano abgegangen. Von jetzt ab
kommen im Tagebuch der 180. Infanteriebrigade die Ereignisse bei der
Brigade Ellison nicht mehr vor.
An der Front Ruhe. In der Nacht streute mittlere und kleinkalibrige
Artillerie von Costa d’Agra und Milegna gegen Stützpunkte D 11 und
12 sowie in die Val Fredda und auf Plaut. Auf letzterem Stützpunkt
drei Verwundete. Gestern abend wurden bei Feind Hurrah-Rufe gehört.
Gegner scheint Ablösung oder Verstärkungen erhalten zu haben. Eigene
gegen Pioverna vorgegangene Patrouille vormittag drei Mann vermißt.
Wetter: Dichter Nebel.
An der ganzen Front Ruhe. 06.00 h nm Situation
unverändert. Dichter Nebel behindert jede Beobachtung und
Feuertätigkeit. Oberleutnant Hammerle der 2/168 Landsturmkompanie
durch einen einzelnen feindlichen Gewehrschuß getötet.
Feindliche Artillerie schießt gegen seconda Posto und Coe-Sattel;
sonst nichts Besonderes. |
17.10.1915 |
06.00
h vm
12.00
h m
01.30 h nm
05.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht Ruhe. Lage
unverändert. Wetter trüb.
Gegner hat das bisherige Nebelwetter genützt, um seine Stellungen
auszugestalten. Vormittag im Terragnolotal Patrouillengefechte. Werk
Serrada nahm feindliche Infanterie in Häusern westlich von Piazza
unter Feuer. Zwei feindliche Flieger erschienen um 10.30 h
vm über Pioverna alta; kehrte bald Richtung Tonezza zurück. Sonst
nichts Besonderes vorgefallen. Wetter schön, teilweise bewölkt.,
Stützpunkt Pioverna wird von schwerer Artillerie beschossen.
Die eigene Artillerie hält die feindlichen Sammelräume bei Monte
Coston, Costa d’Agra und Malga Piovernetto unter Feuer. Der Gegner
beschießt mäßig mit allen Kalibern die eigenen Stellungen bei Coe,
Val Orsara, Pioverna, Durer und seconda Posto , ohne bisher
besondere Wirkung erzielt zu haben. Bisherige Verluste: Ein Schwer-
und vier Leichtverwundete. Bersaglieri haben die Vorstellung bei
Pioverna alta dicht besetzt. Artillerie-Konzentrierung dorthin mit
sehr gutem Erfolg durchgeführt. Wetter kühl, teilweise neblig.
Artillerie mittlerem und kleinerem Kalibers auf fast alle
Stützpunkte dauert mit ziemlicher Stärke an. Verluste bei Bocca: Ein
Schwer-, ein Leichtverletzter. Ort Serrada wird nicht mehr
beschossen. Eigene Artillerie streut in die Mulde 500 m östlich
Malga Pioverna alta. |
18.10.1915 |
01.00 h vm
06.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
08.00
h nm |
Artilleriefeuer auf Stützpunkte D 11, 12 und 13 dauert an. Verluste
im Unterabschnitt 5 b 1: Ein toter, ein
Leichtverwundeter,
Feindliches Artilleriefeuer dauert mit mittlerer Stärke gegen die
ganze Infanteriestellung an. Feindliche Infanterie ging nirgends
vor. Wetter kalt.
Vormittags an der ganzen Front mäßiges Artilleriefeuer des Feindes
aus mittleren und kleinen Kalibern. In Coe-Stellung ein Toter, zwei
Verwundete. Gegenüber Pioverna haben Bersaglieri die Vorstellung bei
der Malga Pioverna alta und die Hauptstellung bei Kote 1.778
besetzt.. Sonst ist dort im Vorfeld der Stellungen kein Gegner. Werk
Sebastiano brachte eine feindlich Batterie östlich Osteria
Fiorentini zum Schweigen; den gleichen Erfolg erzielte Werk Serrada
gegen eine Batterie im Terragnolotale südlich Campi. Eigene Flieger
zwischen 10.00 h und 11.00 h vormittags über
den feindlichen Stellungen gesichtet. Sonstige Lage unverändert.
Wetter warm und klar.
Werk und Ort Serrada sowie einige Stützpunkte stehen unter schwerem
Artilleriefeuer aus mittlerem und kleinem Kaliber. Gegen Bocca di
Val Orsara schießt feindliche Infanterie mit
Einschußexplosionspatronen. Eigene Artillerie beschoß nachmittags
Tragtierkolonnen am Weg im Terragnolotal und hält derzeit die
feindlichen Gräben im Raume Maronia, woselbst sich feindliche
Infanterie sammelt unter lebhaftem Feuer. Wetter kühl, teilweise
bewölkt.
Situation unverändert. Führer-Offiziere vom Landesschützenregiment
II behufs Orientierung eingetroffen. |
19. 10
1915
|
03.00
h vm
05.00
h nm
07.15
h vm
12.00
h m
01.00
h nm
05.00
h nm
09.00
h nm
09.10
h nm
09.50
h nm
10.25
nm
11.15
nm
12.15
h nm |
Ca. eine feindliche Kompanie geht gegen Stützpunkt Pioverna vor;
dieselbe geht im eigenen Feuer zurück.
Bei Bocca di Val Orsara eine feindliche Feldwache durch Handgranaten
vertrieben. Eigene Artillerie hält den Raum östlich Pioverna und
Piovernetto unter Feuer. Wetter klar.
Stützpunkte D 11 und 12 von 15 cm- und 28 cm-Kalibern sowie
kleinkalibriger Artillerie ziemlich heftig beschossen.
Seit ca. 06.30 h vm heftiges feindliches Artilleriefeuer
gegen die Stützpunkte westliche Serrada, F 17, 18, 19, Ostplaut (pro
Sekunde ein Schuß), Bocca di Val Orsara, Pioverna (28 und 21
cm-Kaliber) und Stützpunkt D 13. Unterabschnitt 5 b
2 zeitweise unter heftigem Schrapnellfeuer. Hindernisse bei
Pioverna stark zerschossen, sonst kein besonderer Schaden. Um ca.
10.00 h vm wurden ca. drei feindliche Kompanien in der
Vorrückung südlich der Malga Pra di Bertoldi gegen die Durerstellung
festgestellt. Eigne Artillerie hält die feindlichen Sammelräume vor
der Pioverna-Durerstellung unter Feuer, bekämpfte feindliche
Batterie auf Col Santo und eine Revolverkanonenbatterie auf Milegna;
beide schweigen derzeit. Mörser 19 schießt mit Fliegerbeobachtung
gegen die feindlichen schweren Batterien. Feindlicher Flieger
überflog ca. 10.00 h vm die eigenen Stellungen, wurde
durch unser Maschinengewehrfeuer vertrieben. Bisherige Verluste:
Leutnant Löwbär (Artilleriebeobachter auf Pioverna) und 20 Mann
verwundet. Wetter klar. Im Unterabschnitt 5 b 1 hält
Artilleriefeuer an.
Deckungen, speziell auf Pioverna, teilweise sehr stark zerstört.
Verluste bisher ca. 20 Verwundete. Anzahl der Toten bisher noch
nicht konstatiert. Südwestlich der Pioverna größere Abteilungen
Infanterie vom Werk Sommo gemeldet. Dieselben werden jetzt von
eigener Artillerie beschossen. Minenwerfer 22 cm auf Pioverna durch
Volltreffer zerstört.. Alles ist zur Abwehr des Angriffes bereit.
Eigene Artillerie konzentriert das Feuer auf die feindliche
Vorrückungsrichtung.
Das Artilleriefeuer auf die Stützpunkte Pioverna, D 12, Val Orsara,
Plaut aus allen Kalibern hält an. Coe-Sattel, Malga secondo Posta
und Grimma werden anhaltend aus kleinem Kaliber beschossen. Im
Stützpunkt Pioverna ein 22 cm-Minenwerfer durch Volltreffer
zerstört. Die Deckungen sind ebenfalls größtenteils zerstört. Laut
Meldung des Kommandanten der Pioverna schießt feindliche Artillerie
von Col Santo auf den Stützpunkt. Um 03.30 h nm hat sich
feindliche Infanterie in den Wald nördlich Pioverna alta verschoben.
Sie werden unter Artilleriefeuer gehalten. Ebenso werden die
Sammelräume der feindlichen Infanterie unter Feuer gehalten. Über
neue Verluste bisher noch keine Meldungen. Wetter schön, teilweise
bewölkt.
Feind greift Pioverna und Stützpunkt D 12, 13 an.
Feindlicher Angriff mit starken Kräften gegen Bocca und Ostplaut.
Zwei Kompanien Landsturm 160 und ½ Kompanie Landesschützen II gegen
Ostplaut dirigiert.
Feindlicher Angriff richtet sich auch gegen Stützpunkt 13 und 14.
Gegen Bocca und Ostplaut geht Feind nur zögernd vor; vermutlich nur
Demonstration. Desgleichen gegen Grimma und secondo Posta nur
demonstratives Feuer. Ins Vorfeld Pioverna-Durer wirken 24, ins
Vorfeld Bocca-Plaut 14 eigene Geschütze. Brigade-Reserve zwei
Kompanien Landesschützen II, eine Sappeur-Kompanie,
Brigade-Pionier-Abteilung stehen im Val Orsara verwendungsbereit..
Alle Kommandanten äußern vollste Zuversicht.
Erster Sturm des Feindes gegen Stützpunkt 12 am Hindernis
abgewiesen. Stützpunkte 12, 13, 14 stehen derzeit unter heftigstem
Feuer einer Revolverkanonenbatterie. Eigene Artillerie wirkt mit
sehr gutem Erfolg.
Zweiter Sturmangriff gegen Pioverna soeben abgewiesen. Vor den
Hindernissen liegen viele feindliche Verwundete. Auch Vorgehen gegen
Ostplaut und Bocca ist zum Stehen gekommen, zum Teil ging der Feind
dort zurück. Die Artillerie ist zum weiteren langsamen Feuer
befohlen, da weitere Angriffe erwartet werden. Brigade-Reserve noch
nicht eingesetzt.
Auf Pioverna fanden drei angriffe statt; der dritte infolge
Telefonunterbrechung erst jetzt gemeldet. Alle Angriffe wurde mit
großen Verlusten für den Feind abgewiesen. Auf Stützpunkt Pioverna
durch Infanteriefeuer keine Verluste, dagegen auf Stützpunkt 12
(durch) Feuer der feindlichen Revolverkanonen mehrere Verwundete.
An der Durer-Piovernafront jetzt Ruhe. Eigene Artillerie setzt
langsames Feuer fort. An der Wiederherstellung der Hindernisse und
der Deckungen wird gearbeitet. |
20.10.1915 |
01.45
h vm
05.00
h vm
12.00
h m
05.30
h nm
10.00
h nm |
Feindlicher Angriff kam nicht mehr bis an die eigenen Hindernisse.
Im Abschnitt 5 b1 Ruhe, gegen Unterabschnitt 5 a
schwaches Artilleriefeuer. Eigene Artillerie feuert langsam in die
feindlichen Sammelräume. Herstellungsarbeiten überall im Gange.
Zwischen 02.30 h und 04,00 h vm erfolgten noch
zwei angriffe gegen Bocca und rechten Flügel der Pioverna, welche
vollständig abgeschlagen wurden. Derzeit nur schwache Beschießung
durch feindliche Artillerie; sonst an der ganzen Front Ruhe. Wetter
trüb, bewölkt.
Gegenüber Unterabschnitt 5 hat sich der Gegner noch während der
Nacht aus der Sturmstellung in die Hauptstellung auf (Kote) 1.778
und in die Stellungen bei Malga Pioverna zurückgezogen. Kleinere
feindliche Abteilungen, die erst heute in der Morgendämmerung
zurückgingen, mußten den Rückzug im eigenen Feuer durchführen.
Vorterrain vom Feinde frei. Auch im Walde vor Stützpunkt 13 Gegner
in seine alten Stellungen zurückgegangen. Eigene Stellungen fest in
unserem Besitz. Eigene Artillerie hat in der Nacht gut gewirkt.
Eigene Stellungen werden von 15 cm und kleinerem Kaliber beschossen,
doch viel schwächer als gestern. Sehr unangenehm machen sich die
leichten feindlichen Geschütze geltend, speziell eine
Revolverkanone, welche in der Waldspitze ca. 1.000 Schritte vor
Stützpunkt 12 steht.
Stützpunkt und Laufgräben auf Durer werden von kleinkalibrigen
feindlichen Batterien unter ziemlich heftigem Feuer gehalten.
Pioverna-Stützpunkt und Bocca di Val Orsara steht unter schwachem
Artilleriefeuer. Durer 2, dann die Stellungen bei Malga seconda
Posto und Grimma werden heftig aus mittlerem Kaliber beschossen;
einige Telefonleitungen und ein Teil der Drahthindernisse zerstört.
Dortige Verluste bisher drei Verwundete. Wetter trüb, teilweise
neblig.
An den gestern und heute stattgehabten Gefechten nahmen unmittelbar
und in erster Linie teil: Gruppe Major Kafka,
Landesschützenbataillon IV/II, Landesschützenbataillon V/III,
Radfahrkompanie Nr. 24, Honvedradfahrerkompanie 2,
Maschinengewehrkompanie 2. Gruppe Oberst Baron Lempruch:
Landesschützenkompanie 6/II, Landesschützenbataillon V/II,
Landsturmkompanien 1/160, 2/160, eine Kompanie Standschützen Reutte,
Sappeurkompanie 8/14. Es wirkten sämtliche Batterien und Werke des
Plateaus mit.
Bisher gemeldete Verluste: Vier Tote, 60 Verwundete; verwundete
Offiziere: Hauptmann Lindl und Kadett Tenn, Landesschützenregiment
II, Leutnant Löwbär, Festungsartilleriebataillon 6.
Die Verluste des Feindes sind sehr groß, nach ungefährer Schätzung
vor den eigenen Hindernissen 400 bis 500 Mann. Vom Feind waren beim
Angriffe mindestens sechs Bataillone, wahrscheinlich mehr beteiligt.
Sicher festgestellt alle drei Bataillone des Infanterieregiments
160. Major Ottoni dieses Regiments gefallen. Mit Sicherheit auch
Alpini du Bersaglieri festgestellt. Einbringung feindlicher Leichen
und Verwundeter jetzt nicht möglich, da Drahthindernis im
feindlichen Feuer nicht durchschritten werden kann.
Moralischer und physischer Zustand der eigenen Truppen vorzüglich;
sie erwarten mit Ruhe und Siegeszuversicht weitere Angriffe.
Gegenüber Unterabschnitt 5 a geht seit 05.00 h nm
stärkere feindliche Infanterie zum Angriff im Raume
Maronia-Plaut-Bocca di Val Orsara vor. In der Mulde südöstlich Plaut
befindet sich bereits feindliche Infanterie. – Eigene Artillerie
hält den Angreifer unter Feuer. Östlich Kote 1.778 wurde das
Ansammeln starker Infanterie beobachtet und beschossen. Um 03.15
h nm wurde ein von ca. drei feindlichen Kompanien geführter
Angriff auf Stützpunkt 12 abgewiesen. Die dort zurückgehende
Infanterie sammelt sich im Walde östlich Malga Vucer und wurde durch
ca. zwei Kompanien verstärkt. Derzeit schießt feindliche Infanterie
lebhaft auf Stützpunkte 11 und 12. Scheinbar bereitet sich der
Hauptangriff gegen die Pioverna-Stellung vor, während das Vorgehen
gegen den Unterabschnitt 5 a eine Demonstration zu sein scheint. Die
Stellungen auf Durer II, seconda Posto und Grimma stehen unter
mäßigem Artilleriefeuer. – Wetter trüb.
Der Gegner ist zum Angriff nicht vorgegangen, sondern zeigte
gegenüber Unterabschnitt 5 b1 kleiner
Infanterieabteilungen. Gleichzeitig wird gegen Stützpunkt D II
lebhaftes Infanteriefeuer unterhalten. Sonst nichts besonderes. |
21.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
08.00
h nm |
Die Lage im allgemeinen unverändert.
Vor Stützpunkt 12 starke feindliche Ansammlungen, welche unter Feuer
gehalten werden. Im Unterabschnitt 5 a Gefecht im Gange. Näheres
noch nicht gemeldet.
Lage im allgemeinen unverändert. Gegenüber Coe steht feindliche
Infanterie derzeit auf ca. 1.200 Schritte gegenüber, Westplaut 15 –
2.000 Schritte, an Ostplaut hat sich die vorderste Abteilung des
Gegners bis auf 600 Schritte an den Stützpunkt herangeschoben.
Im Unterabschnitt 5 b 1 und 5 b 2 stehen
einzelne Stützpunkte unter dem Feuer von Revolverkanonen und
mittelkalibrigem Geschütz. Wetter warm und trocken, teilweise
bewölkt.
Ca. ein feindliches Bataillon wurde nachmittags am Nordhang des
Campomolon in der Vorrückung gegen Westen von Werk Sebastiano und
Gschwent wirksam beschossen. Stützpunkt Pioverna steht unter starkem
Artilleriefeuer einer feindlichen Batterie bei Milegena, ebenso wird
Bocca und Plaut von mittlerer Artillerie ohne besondere Wirkung
beschossen. Verluste keine. Eigene Artillerie brachte nachmittag
feindliche auf Monte Maggio zum Schweigen. Vor Stützpunkt 12 standen
heute nach Teile des Infanterieregiments Nr. 160. Dort liegen vor
der Front noch ca.100 Tote; einen Teil der Gefallenen haben die
Italiener geborgen. Im Abschnitt 5 b s
Patrouillengefecht. Durer 2 seit 05.00 h nm im
heftigen Artilleriefeuer. Ein Fähnrich schwer verwundet. Wetter klar
und windstill.
Fähnrich Elz des Festungsartilleriebataillons 6,
Artilleriebeobachter des Werkes Sebastiano, auf Durer schwer
verwundet und am Transport gestorben.
An der ganzen Front mäßiges Artilleriefeuer auf die Stützpunkte. An
der Herstellung der feldmäßigen Befestigungen wird überall
gearbeitet. |
22.10.1915 |
05.00
h vm
09.30
h vm
01.00
h nm
05.00
h nm
08.00
h nm
11.00
h nm |
Außer schwachem Artilleriefeuer gegen
Bocca und Plaut sowie Infanteriefeuer gegen Durer ist die Nacht
ruhig verlaufen. Vor Stützpunkt D 12 ging der Feind in den Wald
zurück. Werk Sebastiano brachte eine feindliche Batterie bei Monte
Toraro zum Schweigen. Wetter klar und kalt.
Feind greift Pioverna an. Stärke ca. ein Bataillon. Der Angriff wird
leicht abgewiesen.
Gegenüber Unterabschnitt 5 b 1 ist der Feind in seine
alte Stellung zurückgegangen und verhielt sich ruhig. Im
Unterabschnitt 5 b 2 Patrouillengefechte. Im
Unterabschnitt 5 a mäßiges Artilleriefeuer auf die Stützpunkte. Im
Terragnolotal wurde gestern nachmittag eigene Feldwache östlich
Piazza von ca. zwei feindlichen Kompanien angegriffen. Der Feind
ging unter starken Verlusten zurück. Eigene Feldwache räumte die
Stellung, als die ganze Munition verschossen war. Der
Aufstellungsplatz von einer neuen Feldwache besetzt. Bisherige
Verluste im Unterabschnitt 5 a: Fünf Tote, sieben Verwundete.
Vormittags erschienen zwei feindliche Flieger, wurden von mehreren
Punkten durch Maschinengewehrfeuer ohne Erfolg beschossen. An der
Herstellung der zum Teil zerstörten Hindernisse wird gearbeitet.
Wetter klar und warm.
Ein feindlicher Flieger warf heute mittag auf die Stellung bei Ort
Serrada Fliegerpfeile ab, desgleichen zwei Bomben auf Folgaria,
welche in die Wiese südlich der Kirche fielen, ohne Schaden
anzurichten. Auch die Fliegerpfeile trafen Niemanden. Lage im
allgemeinen unverändert. Auf Bocca und Plaut mäßiges
Artilleriefeuer, sonst Ruhe an der Front. Werk Sommo brachte eine
feindliche Batterie bei Malga Milegna durch mehrere Volltreffer zum
Schweigen. 7 cm-Gebirgskanonenbatterie „Isera“ nachmittags hier
eingetroffen. Wetter warm, stark bewölkt.
Abgesehen von einzelnen Schüssen auf einige Stützpunkte herrscht
Ruhe.
Bei Stützpunkt 11 und 12 wurden zwei Pioniere durch Feuer der
Revolverkanonen getötet. |
23.10.1915 |
08.00
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
05.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht nichts Besonderes vorgefallen.
Gefangener Bersaglieri des 2.Regiments sagt aus, daß dem eigenen
Abschnitt gegenüber sich die Infanterieregimenter 79, 153, 154, 160,
Bersaglierieregiment 2 und Bersaglieri-M.M.-Bataillon 41 (befinden).
Auf einzelne Stützpunkte schwaches Feuer aus Revolverkanonen und
kleinkalibrigen Geschützen. Sonst an der ganzen Front ruhe. Eigener
Mörser beschoß mit Fliegerbeobachtung die feindliche Artillerie auf
Col Santo. Ein feindlicher Flieger wurde 10.30 h vm über
Werk Sommo gesichtet; als eigener Flieger sich näherte, feindwärts
zurück. Zweiter Mörser der Batterie 19 wird nachmittag feuerbereit.
Wetter klar, teilweise bewölkt.
Landesschützenmarschbataillon XIV/I eingetroffen. Wird vorläufig
nicht auf die Bataillone des II. Regiments aufgeteilt, sondern als
Bataillon verwendet und zwar bis zum Eintreffen des
Regimentskommandos II.
Lage unverändert, an der Front Ruhe. Werk Sommo bekämpfte mit gutem
Erfolg eine feindliche Batterie bei Costa d’Agra und feindliche
Infanterie vor Ostplaut. Nachmittag beschoß feindliche Artillerie
mittleren Kalibers den Ort Folgaria. Es fielen acht Granaten in die
Wiese südlich der Kirche, ohne Schaden anzurichten.
Landesschützenmarschbataillon XIV/II nachmittags eingetroffen.
Wetter windstill, teilweise bewölkt.
An der Front keine Vorfallenheiten; größtenteils Ruhe. |
24.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
08.00
h nm
09.00
h nm |
Ostplaut wurde während der Nacht mit
Granaten beschossen. Ein Toter. Sonst Lage unverändert. Wetter
teilweise bewölkt.
Auf Ostplaut ganz schwaches Artilleriefeuer. 08.00 h vm
bei Durer 2 Patrouillengefechte und kurzes Maschinengewehrfeuer.
09.00 h vm verschoben sich zwei feindliche Kompanien in
den Wald vor Stützpunkt D 12, wo sie jetzt 800 bis 900 Schritte vor
der eigenen Stellung unter Artilleriefeuer gehalten werden. Sonst
nichts Besonderes. Maschinengewehrabteilung III/II in Francolini
eingetroffen. Ablösung des Landsturmbataillons II durch das
Landesschützenmarschbataillon XIV/II im Zuge. Dasselbe gelangt im
Laufe des heutigen Tages nach Folgaria, um retabliert zu werden.
Im Laufe des Nachmittags wird Durer 2 von feindlicher Infanterie
beschossen. Coestellung zwischen 03.00 h und 04.00 h
nm stark beschossen. Ein Maschinengewehr auf Plaut durch Volltreffer
zerstört.
Mäßiges Geschützfeuer auf einige Stützpunkte an der ganzen Front
dauert an. Sonst nichts Besonderes.
Werk Sebastiano beschießt Infanterieansammlungen in der Mulde
nördlich Pioverna alta. |
25.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht auf einige
Stützpunkte einzelne Schüsse der feindlichen Artillerie. Ab und zu
schwaches Gewehrfeuer. Sonst nichts Besonderes. Wetter kühl,
bewölkt.
Lage im allgemeinen unverändert. Gegenüber Coe-Plautstellung Ruhe.
Pioverna, Durer und seconda Posto unter schwachem feindlichen
Artilleriefeuer. Gegen Pioverna und Stützpunkt 12 09.00 h
vm auch Infanteriefeuer aus den feindlichen Stellungen bei Malga
Pioverna alta und aus dem Walde nördlich davon. Die feindliche
Infanterie ist noch in der Nacht überall in ihre ursprünglichen
Stellungen zurückgegangen. Ein Maschinengewehr der
Maschinengewehrkompanie II wurde durch einen Volltreffer zerstört.
Sonst keine Verluste. Wetter trüb.
Flügeladjutant Seiner k.u.k. Hoheit von Feldmarschall Erzherzog
Friedrich, Oberst des Generalstabs Freiherr von Mor-Merkl,
besichtigt den Grenzabschnitt. Landsturmbataillon II unter Kommando
von Oberstleutnant von Maretich marschiert zur Brigade Ellison ab.
Bataillonsstab XIV/II (des) Landesschützenbataillons eingetroffen. -
Bataillonskommandant Hauptmann Baron Buol.
Lage im allgemeinen unverändert. Feindliches Artilleriefeuer im
Abflauen. Nur Malga Grimma und secondo Posta erhielten einige
Schrapnell-Lagen. Eigner Mörser beschoß Costa d’Agra. Schüsse lagen
gut, Feuer wegen Nebel eingestellt. Wetter trüb. Verluste gestern
und heute: 18 Verwundete, zwei Tote.
Lage unverändert. - Ruhe. |
26.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
Lage unverändert. Werk Serrada während
der Nacht aus Richtung Col Santo schwach beschossen. Sonst an der
ganzen Front vollkommene Ruhe. Wetter trüb, teilweise bewölkt.
Vormittag wurde Ost- und Westplaut von feindlicher Artillerie
schwach und ohne Wirkung beschossen. Ort Capella unter
kleinkalibrigem Artilleriefeuer. Sonst Ruhe. Es wurde festgestellt,
daß beim gestrigen Angriff auf Stützpunkt D 12 außer Teilen des
Infanterieregimentes 160 auch Infanterie vom Regiment 79
teilgenommen hat. Ein Geschütz der schweren Haubitzenbatterie über
Befehl des Rayonskommandos nach Calliano abgeschoben. Wetter sonnig,
teilweise bewölkt.
Lage unverändert. Feindlicher Flieger warf auf einen
Artilleriebeobachter zwei Bomben ab, ohne ihn zu treffen. Einige
Stützpunkte nächst Ort Serrada stehen unter mäßigem Schrapnellfeuer.
Wetter kühl, teilweise bewölkt.
Bei Maronia Patrouillengefechte der eigenen Aufklärungspatrouillen. |
27.10.1915 |
05.00
h vm
01.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Mit Ausnahme schwachen Artilleriefeuers
auf einzelne Stützpunkte vollkommene Ruhe. - Wetter klar.
Lage unverändert. Vormittag mit Ausnahme kleinkalibrigen
Geschützfeuers auf eigenen Stützpunkten und Patrouillengefechte an
der Front Ruhe. Landesschützenbataillon I/II aus Abschnitt Vezzena
kommend in Carbonare eingetroffen. Wetter kühl, Schnee und Nebel.
Landesschützenbataillon V/III
Hauptmann Valentini wird aus dem Gefecht gezogen und in seiner
Stellung auf Pioverna durch das Landesschützenbataillon I/II
(Kommandant Major Prochaska) abgelöst.
Patrouillen
konstatierten, daß 200 Schritte vor der Westplautstellung kein Feind
ist. Eigene Feldwache wurde auf die vom Feind geräumte Kuppe südlich
Coe vorgeschoben, dortige Gräben des Feindes zerstört, viel Material
und Werkzeug geborgen. Dichtes Nebelwetter behindert
Gefechtstätigkeit und Beobachtung. Sonstige Lage unverändert.
Landesschützenbataillon V/III nach Calliano abgegangen.
Maschinengewehrkompanie 2 wird über Befehl der 8.
Infanterietruppendivision aus dem Gefecht gezogen. |
28.10.1915 |
05.00
h vm
01.00
h m
03.00
h nm
06.00
h nm
07.00
h nm |
Nichts vorgefallen. – Vollkommene Ruhe.
Wetter Nebel.
Auf Maronia entwickelt der Gegner lebhafte Arbeitstätigkeit.
Gegenüber Unterabschnitt 5 b 1 hat Gegner seine
Stellungen bei Malga Pioverna alta, Kote 1.778 sowie gegenüber den
(Stützpunkten) D 12 und D 13 (die Mulde ist vom Gegner frei) nur
schwach besetzt. Es macht dies den Eindruck einer Vorfeldstellung.
Die Hauptstellung geht nach wie vor von (Kote) 1.822 westlich der
Malga Vucer auf den Rücken , der bei der Malga Pra di Bertoldi mit
dem Fuße des Coston zusammenkommt. Die Talsohle des Val Fonda wird
nur zeitweise von feindlichen Patrouillen betreten. Am Coston
d’Arsiero wird bemerkt, daß Gegner neue Stellungen aushebt. Eigene
Artillerie stört Arbeiten des Feindes in der Vorfeldstellung im
Raume Pioverna alta. Weiters beschoß sie vormittags feindliche
Infanterie im Cal Campoluzzo. Im Unterabschnitt 5 a
Patrouillengefechte. Sonst nichts besonderes vorgefallen. – Wetter
teilweise neblig.
Maschinengewehrkompanie 2 nach Calliano abgegangen.
Lage unverändert. Mit Ausnahme einiger Schrapnellschüsse auf Durer
II herrscht an der Front Ruhe. Wetter klar, teilweise bewölkt.
Eigene Terragnolofront wird von Col Santo mit Scheinwerfer
beleuchtet. |
29.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Im Abschnitt 5 b2 seit 03.00 h vm
Artilleriefeuer auf Stützpunkt D 27. Vom Col Santo leuchten
Scheinwerfer gegen Werk Serrada. Sonst nichts Besonderes. Wetter
neblig.
Lage unverändert. Auf Stützpunkte Bocca, D 13 und D 27
Schrapnellfeuer und Feuer aus Revolverkanonen. Patrouillen stellen
die genaue Lage der feindlichen Stellung gegenüber Coe am
jenseitigen Hang südöstlich Malga Piovernetto fest; auf Maronia
arbeitet der Gegner intensiv , man hört dort auch Sprengschüsse
(vermutlich Batteriebauten). Mörser 19 beschoß vm. Feindliche
Batterie auf Monte Maggio. Feuer mußte wegen Nebel eingestellt
werden. Wetter trüb..
Auf einige Stützpunkte im Unterabschnitt 5 b 1 und 5 b
2 Schrapnell- und Revolverkanonenfeuer. Vorkuppe von
Finocchio erhielt um 04.30 h nm Schrapnellfeuer. Sonstige
Lage unverändert. Wetter kühl und bewölkt.
Zwei Geschütze der schweren Haubitzenbatterie 3/3 über Befehl des
Rayonskommandos unter Kommando des Hauptmann Gebauer nach Calliano
abgegangen. |
30.10.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht im Ganzen auf
einzelne Stützpunkte im Unterabschnitt 5 a ca. 25 Schüsse, darunter
fünf schwere auf Westplaut. Verluste keine. Sonst nichts
vorgefallen. Wetter bewölkt.
Werk Serrada und Sebastiano vertrieben vormittags durch
Schrapnellfeuer feindliche Arbeiterabteilungen auf Maronia und vor
der Coe-Stellung. Stützpunkt 11 und 12 stehen unter Artilleriefeuer.
Heute nach wurden aus der Richtung Campomolon-Coston Autokolonnen
gehört. Sonst nichts Besonderes. Wetter neblig.
Dichter Nebel und Regen verhindert Beobachtung und
Gefechtstätigkeit. Patrouille stellen fest. Daß gegenüber
Unterabschnitt 5 b 2 die Lage der feindlichen Stellungen
keine Veränderung aufweist. Es wird ja doch am Ausbau derselben mit
Kraft gearbeitet. An der Front Ruhe. |
31.10.1915 |
05.00
h vm
07.00
h vm
09.00
h vm
01.00
h nm
02.00
h nm
05.00
h nm |
In der Nach beschoß Werk Sommo und Serrada eine feindliche Batterie
auf Monte Maggio, welche gegen Ostplaut feuerte. Ebenso wurde
feindliche Arbeitermannschaft bei Malga Piovernetta unter Feuer
genommen. Im Abschnitt 5 b 2 vereinzelte Granatschüsse
und schwaches Infanteriefeuer. Eigner Mörser 19 beschoß nachm.
Arbeiten des Gegners am Monte Coston; erzielte einige Treffer.
Sappeurkompanie 8/14 (Hauptmann Egner) nach Rovereto abmarschiert.
Feindliche mittlere Artillerie aus Richtung Costa d’Agra schießt mit
Granaten gegen Ostausgang von Folgaria. Zwei Häuser getroffen,
Verluste keine.
Lage unverändert. Wetter kühl und bewölkt.
Landesschützenbataillon II/II (Kommandant Hauptmann Kudo) mit vier
Maschinengewehren eingetroffen; löst morgen Radfahrbataillon ab.
Ostplaut von Mittlerer Artillerie beschossen. Ein Mann tot, einer
verwundet. |
|
|
November
|
01.11.1915 |
05.00
h vm
07.50
h vm
12.00
h vm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Radfahrbataillon Major von Schönner bei Morgengrauen durch
Landesschützenbataillon II/II abgelöst.
Im ganzen Situation unverändert. In der Nacht schwaches feindliches
Artilleriefeuer auf Coe-Sattel und Ostplaut.
Maschinengewehrabteilung I in Plautstellung eingerückt. Wetter
Regen.
Radfahrbataillon nach Calliano abgegangen.
Mit Ausnahme einiger Schrapnellschüsse auf einzelne Stützpunkte und
einiger Granaten, welche in die Wiese knapp südlich Ort Sebastiano
einfielen, herrscht an der Front Ruhe. Radfahrbataillon Schönner um
08.00 h vm nach Calliano abgegangen. Wetter: Dichter,
andauernder Schneefall und Nebel; durch den Schnee wird der Verkehr
auf den Straßen noch nicht wesentlich beeinträchtigt. Eine
Schnellfeuerkanonen 4.7 cm-Kaliber auf Durer feuerbereit.
Lage unverändert. An der Front Ruhe. Wetter kühl und feucht,
teilweise Nebel. Schneefall hat aufgehört.
Vollkommene Ruhe. |
02.11.1915 |
10.00
h vm
11.00
h vm
01.00
h nm
05.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht beschoß eigene
Artillerie Arbeiten des Gegners auf Monte Maronia. Sonstige Lage
unverändert. Nebel und Regen.
Hauptmann Konopik des Artilleriestabes geht als
Artillerieabteilungskommandant nach Monte Rover über Befehl des
Rayonskommandos ab.
Regimentsstab mit Pionierabteilung des II. Landesschützenregiments
(Oberst R. von Mühlleitner) eingetroffen. Regimentskommandant
übernimmt nach Orientierung das Kommando über die Unterabschnitte 5
b 1 und 5 b 2. Standort Cueli.
Lage unverändert; eigene Artillerie beschoß arbeitende Infanterie
bei Malga Piovernetto. – Wetter neblig, in Ausheiterung begriffen,
windig.
Werk Sommo beschoß nachmittag feindliche Infanterie bei Costa d’Agra
und Unterstände dortselbst. Sonst nichts Besonderes. Dichter Nebel
behindert Beobachtungs- und Gefechtstätigkeit.
Vollkommene Ruhe. |
03.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00 h nm
08.00
h vm
09.00
h nm |
Situation unverändert. An der Front Ruhe. Wetter: Starker Nebel.
Gestern von Monte Rover eingetroffen Maschinengewehrkompanie 1 acht
russische Gewehre); wurden im Unterabschnitt 5 a (Ostplaut-Bocca)
eingesetzt.
Im Terragnolotal wurden während der
Nacht seitens der Italiener die Schützengräben nächst Piazza und ein
vom Tal heraufführender Weg mit Masken versehen. Sonstige Lage
unverändert. Nebel-, Schnee- und Regenwetter behindert jede
Beobachtung und Gefechtstätigkeit.
Zur Bildung einer starken Reserve des Landesverteidigungskommandos
sind seitens des 180. Infanteriebrigadekommandos Truppen
beizustellen. Hiezu werden die Landesschützenbataillone V/II und
II/II bestimmt (ersteres mit vier Maschinengewehrabteilungen). Diese
Bataillone sind sofort aus dem Gefecht zu ziehen und zur 8.
Infanterietruppendivision abzusenden.
Lage unverändert. Wetter kühl und Nebel.
Landesschützenbataillon V/II (Major Steiner) nach Calliano
abgegangen. Landesschützenbataillon II/II nächtigt in Folgaria.
An der Front Ruhe. |
04.11.1915 |
05.00
h vm
10
00 h vm
12.00
h m
05.00
h nm
08.00
h nm |
Landesschützenbataillon II/II mit vier
Maschinengewehren (Kommandant Hauptmann Kudo) nach Calliano
abmarschiert. In der Nacht nichts vorgefallen. Wetter kühl und
Nebel.
Zwei feindliche Flieger erschienen aus Richtung Campolongo und
Campomolon. Einer klärt über Finocchio und Calliano auf. Er wird von
eigener Artillerie schwach, von Maschinengewehren stärker beschossen
und kehrt um 11.00 h vm in Richtung Monte Maggio zurück.
Im Etschtal schwaches Geschützfeuer hörbar; dortselbst wird Volano
stark beschossen.
Ein eigener Flieger nach kurzem Aufenthalt gegen Trient eingerückt.
Werk Sommo beschoß vormittag feindliche Arbeiterabteilung bei Malga
Piovernetta. – Sonst nichts besonderes. Wetter klar, warm und
windstill.
Lage unverändert. Sommosattel wurde 01.00 h nm von
schwerer feindlicher Artillerie wirkungslos beschossen. Mörser 19
und Gebirgshaubitzen beschossen nachmittag mit guter Wirkung
feindliche Lager bei Coston und Malga Piovernetto, ebenso Arbeiten
auf Monte Maggio. Wetter kühl, teilweise bewölkt.
Werk Serrada beschoß nachmittag Tragtierkolonne bei Borcolapaß.
Ab und zu Schuss aus Revolverkanonen auf Westplaut; sonst Ruhe. |
05.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht schwaches Feuer auf D
26 und Werk Serrada (kleinkalibrig). Sonst unverändert. Wetter trüb.
An der ganzen Front Ruhe. Auf einzelnen Stützpunkten schwaches,
kleinkalibriges Feuer. Gegenüber Unterabschnitt 5 b 1 ist
laut Patrouillenmeldungen die Talsole bei Malga Pra di Bertoldi und
Val Fonda vom Feinde frei. Gegenüber Stützpunkt 12 und 13 hat der
Gegner die Stellung auf der Rippe 1.463, 44 hoch rechts, geräumt.
Dortige Gräben geräumt und verschneit. Erst auf dem nächsten Kote
1.463, 40 hoch, 24 rechts, ist eine ziemlich stark besetzte
feindliche Stellung , jedoch ohne Drahthindernis. Dortselbst baute
der Gegner auch Unterkünfte größeren Stils, mehrere fertige Baracken
wurden konstatiert.
Wetter Regen, Schnee und Nebel.
Außer schwachem Schrapnellstreufeuer in der Gegend der Malga Parisa
nichts vorgefallen. Wetter Schnee, Regen und Nebel. Eine
Schnellfeuerkanone 4,7 cm-Kaliber auf Ostplaut feuerbereit.
Auf Werk Serrada, Stützpunkt 17, Malga Parisa und Umgebung
schwaches, kleinkalibriges Schrapnellfeuer. |
06.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht gegen Bannholz und
Malga Parisa ab und zu kleinkalibriges Schrapnellfeuer. Sonst Ruhe.
Wetter Nebel und Regen.
Schwaches Schrapnellfeuer kleinen Kalibers auf Werk Serrada sowie in
die Gegend der Malga Parisa. Gegen Werk Serrada schießen im
Terragnolotal und bei Col Santo. (?) Gegenüber Unterabschnitt 5 b
1 arbeitet der Gegner fleißig an seiner Stellung.
Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter sonnig, teilweise
bewölkt.
Auf Werk Serrada und auf einige Stützpunkte zunächst des Werkes,
dann auf Ost- und Westplaut nachmittag schwaches, wirkungsloses
Schrapnellfeuer. Sonst an der Front Ruhe. Wetter klar, windstill und
kühl.
Vollkommene Ruhe. |
07.11.1915 |
05.00
h vm
09.00
h vm
10.00
h vm
11.00
h vm
01.00 h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht nichts Besonderes
vorgefallen; an der Front Ruhe. Wetter klar.
Mörser 19 beschießt ein Ziel bei Baita Vlech mit Fliegerbeobachtung.
Wirkung nicht bekannt.
Drei feindliche Flieger erscheinen über der Durerstellung und werden
von Artillerie und Maschinengewehren stark beschossen. Ein Flieger
geht dann über Finocchio ab, während noch zwei Apparate über
Folgaria kreisen. Zwei eigene Flieger sind über den feindlichen.
Ein feindlicher Flieger geht mit Sturzflug ins Campoluzzotal nieder,
scheinbar getroffen.. eine eigene Batterie beschießt die
Bergungsarbeiten des Flugzeuges.
Vormittag standen einzelne Stützpunkte unter schwachem,
wirkungslosem Artilleriefeuer. Wetter klar und windstill.
Stützpunkte nächst Werk Serrada wurden nachmittag mäßig mit Granaten
und Schrapnell ohne Erfolg beschossen, ebenso die Umgebung von Werk
Sommo. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter windstill und
klar.
Vor der Coestellung Arbeiten des Feindes wahrnehmbar, hiebei auch
Sprengungen hörbar. Ins Penkla-Tal einzelne Schüsse, sonst an der
Front Ruhe. Beim Standschützenbataillon Kitzbühel ein Toter infolge
Schuß von eigener Mannschaft. |
08.11.1915 |
05.00
h vm
09.30
h vm
11.30
h vm
01.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht Holzfällarbeiten der
Italiener bei Malga Piovernetto hörbar. Ins Val Penkla einzelne
Schrapnellschüsse, sonst Ruhe. Wetter klar.
Die in der Nacht entsendeten Patrouillen kommen wegen knirschendem
Schnee nicht unbemerkt an die Stellungen heran. Aufklärung ist
ungemein schwierig.
Drei feindliche Flieger erscheinen aus Richtung Campolongo, kehren
nach kurzer Zeit zurück. Eigner Flieger muß wegen Motordefekt in
Pergine landen.
Bei Friedhof Carbonare Schrapnell- und Granateneinschläge.
Nichts Besonderes, Wetter klar und windstill.
Zwischen Girardi di sopra und Carbonare sowie bei Horst einige
Granaten eingeschlagen.
Gegen Bocca di Val Orsara schwaches, aber ständiges Infanteriefeuer;
ein Landesschützen-Unterjäger hiedurch verwundet. Sonst keine
Vorfallenheiten. Wetter kühl und klar.
Alles ruhig. |
09.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht wurde die
Zufahrtstraße in der Nähe des Werkes Serrada mit kleinkalibrigen
Schrapnell in ½-stündiger Pause von einer Batterie im Terragnolotal
beschossen. Sonst Lage unverändert. Wetter kühl, teilweise bewölkt.
Ein feindlicher Flieger erschien um 0930 h vm über
eigenen Stellungen; von eigner Artillerie beschossen kehrte er in
Richtung Asiago zurück. Im Laufe des Vormittags drei eigene Flieger
in Tätigkeit. Mörser 19 beschoß mit Fliegerbeobachtung eine
feindliche, viergeschützige Batterie ca. 500 Schritte südöstlich
Monte Coston. Erzielte gute Wirkung. Seit 11.00 h vm
beschießt mittlere feindliche Artillerie die Orte Carbonare und San
Sebastiano mit Granaten und Schrapnell; bisher ohne Wirkung. Wetter
warm, teilweise bewölkt,.
Einige Stützpunkte auf Durer erhielten nachmittags schwaches
Artilleriefeuer aus kleinem Kaliber vom Monte Coston. Ein Stützpunkt
leicht beschädigt. Eigene Patrouillen konstatierten im Vorfeld Ski-
und Hundespuren; Fußspuren keine. Gegen West- und Ostplaut schwaches
Gewehrfeuer. Wetter trüb.
Nachmittag wurden Feldwachen an der Terragnolofront unter
Infanteriefeuer gehalten, ohne Wirkung. Gegen Unterabschnitt 5 b hat
die feindliche Patrouillentätigkeit ganz aufgehört. Feind hat
lediglich zahlreiche Horchposten vor der Front. |
10.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht auf Durer einzelne
Schrapnellschüsse; sonst nichts Besonderes. Wetter bewölkt.
Dichter Nebel und Regenwetter behindert jede Beobachtung und
Gefechtstätigkeit. An der Terragnolofront Patrouillengefechte, sonst
keine Vorfallenheiten. Gestrige Verluste bei Bocca di Val Orsara
zwei Verwundete vom Landesschützenregiment II. In Höhenstellungen
Schneefall. Maschinengewehrabteilung vom 14.Infanterieregiment
(Kommandant Leutnant Gazzarolli) über Carbonare nach Monte Rover zur
Gruppe Ellison abgegangen.
Nachmittag fielen einige Schrapnellschüsse in die Umgebung des
Werkes Serrada; sonst an der Front Ruhe. Wetter Regen, Schnee und
dichter Nebel.
Als Ersatz für die Maschinengewehrabteilung Infanterieregiment 14
ist in Carbonare die Maschinengewehrabteilung VIII/1 Tiroler
Jägerregiment (Kommandant Fähnrich Wisiol) eingetroffen; wird morgen
im Unterabschnitt 5 a eingesetzt.
Allgemeine Ruhe. |
11.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Lage im allgemeinen unverändert. In der
Nacht Zufahrtsstraße von Werk Serrada schwach beschossen. Wetter
klar. Bei Stützpunkt 19 bereits 1 m Schnee angeweht.
Lage unverändert. Ein feindlicher Flieger vormittags in großer
Entfernung gesichtet. Artilleriekaserne nächst Werk Serrada durch
feindl. Artillerietreffer heute nach stark beschädigt. Werk Serrada
beschoß vormittags eine feindliche Batterie bei Col Santo (Campo),
Schußbeobachtung vom Palon, erzielte gute Wirkung. Ostplaut wird von
einer mittleren Batterie auf Toraro seit 10.00 h vm
ziemlich stark beschossen. Vorläufig keine Verluste.
Standschützenbataillon Schwaz in Unterabschnitt 5 a Plaut verlegt.
Mittlere Artillerie aus Richtung Costa d’Agra beschießt die
Stützpunkte D 11 und D 12 mäßig ohne Wirkung. Artilleriebeobachter
meldet, daß feindliche Infanterie, welche in die Stellung kommt,
leicht oder gar nicht bepackt ist, während die aus den Stellungen
nach rückwärts gehende Mannschaft und auch Tragtiere hoch bepackt
sind.
Nichts Neues. Auf Durer einzelne Stützpunkte unter mäßigem
Artilleriefeuer mittleren Kalibers. Werk Serrada beschoß nachmittags
weiter die feindliche Batterie bei Campo mit Erfolg. Wetter kühl und
klar.
Schwaches Geschützfeuer auf einzelne Stützpunkte; sonst nichts
Besonderes. |
12.11.1915 |
05.00
h vm
05.00
h nm
10.00
h nm |
Lage im allgemeinen unverändert. Auf D
26 schwaches Artilleriefeuer. Wetter kühl, teilweise bewölkt. In der
Mulde nordöstlich Malga Piovernetta wurde eine feindliche
viergeschützige Batterie festgestellt; sie wird vom Werk Serrada
bekämpft. Wetter kalt und bewölkt.
Lage im allgemeinen unverändert. Feindliche Artillerie, 149
A-Kanonen, aus Richtung Coston beschoß die Stützpunkte D 11 bis 15.
Stützpunkt F 17 durch Infanterie beschossen. Werk Sommo hat
feindliche Batterie und Maschinengewehreabteilung auf Piovernetta
zum Einstellen des Feuers gezwungen. Feldkanonenbatterie 7/22 hat
feindliche Tragtierkolonne im Campoluzzotal zersprengt.
Mörserbatterie 19 hat feindliche Batterie auf Monte Maggio
beschossen. Ein Volltreffer in der Batterie beobachtet, Trefferbild
gut.
Wetter alt und bewölkt.
Feindliche Infanterie beschießt heftig die Stützpunkte 16, 17 und 18
an der eigenen Terragnolofront. Stärkere feindliche Patrouillen
gehen gegen die ganze Front vor. Laut Meldung des
Abschnittskommandos scheint der Feind demonstrative Absichten zu
haben. Auf dem Weg von Zengheri gegen Stützpunkt 17 schießt eine
feindliche Maschinengewehrabteilung gegen die eigene Feldwache
benachbarter. |
13.11.1915 |
12.30
h vm
01.00
vm
02.30
h vm
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
Die Feldwachen im Grenzabschnitt 4
(Piazza) gehen auf ihre Hauptstellung zurück. Die eigenen Feldwachen
halten trotz heftiger Beschießung aus und bringen und bringen dem
Gegner, nachdem Munitionsergänzung stattgefunden hat, starke
Verluste bei.
Eigene Batterien eröffnen sehr wirkungsvolles Schrapnellfeuer in die
Terragnolo. Dieses Feuer zusammen mit dem energischen Widerstand
bringt die feindliche Aktion zum Scheitern.
Ruhe eingetreten.
Im Gefechte an der Terragnolofront keine eigenen Verluste. Gegner
dürfte stärkere Verluste gehabt haben. Hat Tote und Verwundete
zurückgebracht.
Regen und Nebel.
An der Front Ruhe. Lage unverändert. Regen, Schnee und Nebelwetter.
Gebirgskanonenbatterie 2 „Isera“ zur Umbewaffnung abgegangen.
Stützpunkt Pioverna nachmittags mit schwerer Artillerie von 15
cm-Kaliber aufwärts heftig, aber ohne Wirkung beschossen.; sonst
vollständige Ruhe. Wetter: Regen hat aufgehört, stark bewölkt,
Scirocco.
An der Front Ruhe. |
14.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht nichts vorgefallen.
Wetter teilweise bewölkt.
Stützpunkt Ostplaut und Pioverna werden von mittlerer und schwerer
Artillerie beschossen. Auf Pioverna ein Volltreffer in einen
Unterstand. Verlust: Zwei Tote, ein verwundeter. Je eine feindliche
Kompanie mit Tragtieren wurde vormittags bei Bassi (Terragnolo) und
im Campoluzzotale gesehen. Zufahrtsstraße zu Werk Serrada unter
schwerem Schrapnellfeuer. Zwei eigene Flieger erschienen um 07.30
h, rückten aber gleich wieder ein. Mörser 19 beschoß schwere
Batterie bei Campomolon. Feuer gegen Pioverna wurde daraufhin
schwächer. Wetter warm, stark bewölkt.
Beurteilung der Situation:
Beim Gegner ist im allgemeinen keine
Veränderung eingetreten. Aussagen von Überläufern lassen erkennen,
daß aus feindlicher Front keine oder nur sehr wenig Truppen
abgezogen wurden. Dieser Umstand sowie die gestern und heute wieder
aufgenommene Beschießung der Stützpunkte Pioverna und Ostplaut
seitens der mittleren und schweren Artillerie lassen schließen, daß
der Feind neuerlich angreifen dürfte.
Beschießung der Stützpunkte Pioverna und Ostplaut eingestellt. Auf
Coe-Sattel ein Schwerverwundeter durch Infanterieschuß. Im übrigen
an der Front Ruhe. Wetter kühl, teilweise neblig. |
15.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
06.00
h nm |
Lage unverändert; einige
Schrapnellschüsse ins Penklatal. Auf den Höhenstellungen Schnee,
stürmisches Schneewetter.
Feindliche mittlere Artillerie beschießt vormittags einzelne
Stützpunkte auf Durer. Stützpunkt Pioverna wird ziemlich stark aus
15er und 20er Kaliber beschossen. Verluste bisher keine. Mörser 19
bekämpft schwere Batterie bei Toraro. Eigener Flieger erschien
vormittag auf kurze Zeit; verschwand bald, ohne Schußbeobachtung
durchgeführt zu haben, in Richtung Valsugana. Wetter klar.
Schneeverhältnisse behindern Verkehr bis jetzt noch nicht.
Landesschützenbataillon V/II., vom Rayonskommando vorübergehend zu
Ablösungszwecken zugewiesen, trifft ein und wird in den Abschnitt
Bocca-Plaut verlegt; soll am 22.11.wieder aus der Front gezogen
werden.
Marschbataillon XIV/II wird morgen abgelöst und auf die Bataillone
des Regiments aufgeteilt.
Stützpunkte Pioverna und Ostplaut erhielten nachmittags zeitweise
schweres und mittleres Artilleriefeuer ohne besondere Wirkung.
Sonstige Lage unverändert. Wetter klar und kalt. |
16.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
m
06.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht Ruhe. Lage
unverändert. Wetter kalt und klar.
Stützpunkt Pioverna steht unter mäßigem Artilleriefeuer
verschiedener Kaliber ohne besondere Wirkung. Sonst keine besonderen
Vorfallheiten. Ablösung des Marschbataillons XIV/II. vor
Tagesanbruch durchgeführt, Aufteilung im Zuge. Wetter: Schneefall,
trüb.
Um01.00 h nm ging eine feindliche Schwarmlinie gegen
seconda Posto vor und gab einige Schüsse gegen die eigenen
Stellungen ab. Um 01.20 h ging der Feind wieder zurück.
Ins Intervall der Werke Sommo und Serrada einige wirkungslose
Schrapnellschüsse. Sonst Ruhe. Wetter kalt und windig.
Schwaches Feuer leichter Artillerie auf Pioverna; sonst an der Front
Ruhe. |
17.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht auf einzelne
Stützpunkte schwaches, kleinkalibriges Artilleriefeuer. Sonstige
Lage unverändert. Wetter kalt und windig.
Bis auf einige Gewehrschüsse vormittags an der Front Ruhe. Wetter
klar und kalt. In den Höhenstellungen Schneewehen.
Stützpunkte Pioverna, Ost- und Westplaut standen nachmittags unter
feindlichem Artilleriefeuer aus mittlerem Kaliber ohne besondere
Wirkung. Werk Sommo brachte eine feindliche mittlere Batterie bei
Costa d’Agra zum Schweigen. Sonstige Lage unverändert. Wetter klar
und kalt. |
18.11.1915 |
05.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
01.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht an der Front Ruhe.
Lage unverändert. Wetter klar und kalt.
Werk Sommo zersprengt durch Geschützfeuer eine feindliche Batterie
bei Malga Superiore.
Eigener Mörser 19 begoß vormittags mit Fliegerbeobachtung schwere
Batterie bei Toraro¸ erzielte in der Nähe einige Aufschläge (?).
Feindlicher Flieger erschien 09.00 vormittag aus Richtung
Campolongo: kehrte bald um. Eigene schwere Haubitze beschießt Feind
in Baisi (Terragnolo). Wetter klar und kalt.
Vor ca. 15 Minuten warf feindlicher Flieger auf Carbonare Bomben.
Ein Haus (Entlausungsstation) zerstört, drei Tote, fünf
Schwerverwundete. – Es liegt auch die Vermutung vor, daß im Hause
selbst möglicherweise ein Sprengstoff zufällig explodiert sei.
Werk Sommo beschoß nachmittags mit sehr gutem Erfolg feindliche
Batterie bei Malga Superiore. Werk Sebastiano bekämpfte feindliche
Arbeiterabteilungen bei Cima Valbona und vertrieb dieselben. Wetter
alt und klar.
Werk Serrada beschießt eine Tragtierkolonne am Borcolapaß. |
19.11.1915 |
05.00
h vm
09.30
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
In der Nacht Ruhe an der Front. Nichts
vorgefallen. Wetter klar und kalt.
Ein eigenes Flugzeug, aus Richtung Col Santo kommend, wollte über
Campomolon gegen das eigene Gebiet in Gleitflug übergehen. Über dem
Campoluzzotal ging es plötzlich im Spiralflug tiefer, überschlug
sich mehrere Male und fiel auf den Nordhang des Monte Maggio.
Beobachter Oberleutnant Janausek, Pilot ein Unteroffizier dürften
tot sein.
Lage unverändert. Das eigene abgestürzte Flugzeug liegt am Nordhang
des Monte Maggio mit der Unterseite nach oben. Seitens der Italiener
sind momentan nur einzelne Leute bei der Landungsstelle.
Hinsichtlich der eigenen Flugzeugbesatzung konnte nichts beobachtet
werden. Da über Campomolon gleichzeitig mit dem abgestürzten
Flugzeug zwei feindliche sichtbar waren, besteht die Vermutung, daß
der eigene Flieger durch die feindlichen Flugzeuge abgeschossen
wurde. Wetter klar und windstill.
Befehl an Artilleriegruppenkommando, das Flugzeug durch
Artilleriefeuer zu zerstören, damit der Feind nicht in Besitz des
reservaten Radioapparates gelangt.
Werk Serrada hat das Flugzeug durch Ekrasitgranaten zerstört..
Mehrere Treffer im Rumpf.
An der Front Ruhe. Eigne Artillerie von Finocchio beschoß nachmittag
mit gutem Erfolg feindliche Stellungen im Terragnolotal. Wetter klar
und kühl.
Alles ruhig. |
20.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht nichts vorgefallen.
Wetter klar und kalt.
Feindlicher Flieger erschien um 11.00 h vm über Toraro
und kreiste gegen Etschtal. Er wurde von eigener Artillerie und
Maschinengewehren stark beschossen, worauf er in Richtung Monte
Maggio zurückkehrte. Eigener Flieger flog um 09.30 h
vormittags von Col Santo gegen Campomolon. Kleine Reste des gestern
abgestürzten eigenen Flugzeugs wurden von den Italienern in der
Nacht entfernt. Wetter: Sonnig, teilweise bewölkt.
Lage unverändert. An der Front Ruhe. Wetter: Scirokal, bewölkt..
Halbe Sappeurkompanie Exner in Folgaria eingetroffen und dem
Unterabschnitt 5 a zugeteilt.
Überall Ruhe. |
21.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
In der Nacht an der Front Ruhe. Lage
unverändert. Wetter trüb.
Gegen West- und Ostplaut sowie an der Terragnolofront vormittags
schwaches feindliches Infanteriefeuer. Auf Westplaut ein
Verwundeter. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Trübes Tauwetter.
Gegen Bocca di Val Orsara und Westplaut nachmittags starkes
Infanteriefeuer. Verluste: Ein Toter, ein Schwer- und ein
Leichtverwundeter. Eigene Artillerie beschießt die feindlichen
Infanteriestellungen bei Piovernetta und Maronia. Wetter trüb und
regnerisch. Landesschützenmarschbataillon XIV/II hier eingetroffen;
wird morgen aufs ganze Regiment aufgeteilt; nächtigt heute in
Folgaria und Costa. |
22.11.1915 |
05.00
h vm
08.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm |
Umgebung des Werkes Serrada gestern
Abend aus Richtung Campo und Monte Pazul unter Geschützfeuer. In der
Nacht Ruhe. Wetter klar, teilweise bewölkt.
Die 15/II Landesschützenkompanie, welche zu Ablösungszwecken
vorübergehend in den Bereich der 181. Infanteriebrigade verlegt
wird, marschiert von der Baracke Steinbruch nach Calliano ab.
Eigner Flieger erschien 09.00 h vm Richtung aus Richtung
Col Santo und flog gegen Campomolon; wurde sehr heftig beschossen.
Radioapparat funktionierte mangelhaft. Zwei feindliche Flieger waren
vormittags über Verena und Campomolon zu sehen; einer nahm Richtung
Folgaria, kehrte jedoch, von eigner Artillerie beschossen, um. Sonst
nichts besonderes. Wetter windstill, klar und warm.
Werk Sommo brachte nachmittags eine feindliche Batterie bei Malga
Piovernetta zum Schweigen. Sonst nichts besonderes vorgefallen.
Wetter klar und windstill.
160. Landsturminfanteriebataillon mit zwei Kompanien aus der Front
gezogen; rückt in Folgaria ein. Die beim Landesschützenregiment II
neu aufgestellten Kompanien 16 und 17 gelangen morgen in
Unterabschnitt 5 a. |
23.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht an der Front Ruhe.
Wetter klar und windstill.
Lage unverändert. Mörser 19 beschoß mit Fliegerbeobachtung schwere
Batterie bei Toraro. Ein feindlicher Flieger 10.30 h vm,
von eigener Artillerie stark beschossen, kehrte um. Wetter klar und
warm.
Mit Ausnahme einzelner Schrapnellschüsse auf einige Stützpunkte
nachmittags an der Front Ruhe. Wetter warm und windstill.
Maschinengewehrabteilung und 3. Kompanie
Landsturminfanteriebataillon 160 nachmittag in Folgaria
eingetroffen; verbleibt zur Verfügung des Rayonskommandos in
Folgaria. |
24.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h vm |
In der Nacht an der Front Ruhe. Lage
unverändert. Wetter klar, teilweise bewölkt.
Feindlicher Flieger erschien 10.00 h vm und flog in
Richtung Valsugana weiter. Eigener Flieger überflog den Abschnitt um
10.50 h vm. In der Nacht wurden bei Costa d’Agra
Leuchtballons beobachtet. Am Gipfel des Monte Costons, wo sein
längerer Zeit Arbeiten einer Steinbohrmaschine hörbar sind, wurden
heute drei Scharten vermutlich von Geschützkasematten sichtbar. Werk
Serrada beschoß vormittags eine kleinkalibrige Batterie im Val
Terragnolo. Sonst nichts besonderes vorgefallen. Wetter windstill,
teilweise bewölkt.
Im Allgemeinen Lage unverändert. Unterabschnitt 5 a meldet, daß die
Feldwache von Stützpunkt 17 um 03.00 h vm durch
feindliche Infanterie beschossen wurde. Ost- und Westplaut sowie
Bocca mäßiges Infanteriefeuer. Keine Verluste. Jetzt Ruhe. Wetter
schön.
Alles ruhig. |
25.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Allgemeine Lage unverändert, in der
Nacht nichts vorgefallen. Wetter klar, teilweise bewölkt.
Zwei feindliche Flieger erschienen um 10.30 h vm. Einer
von ihnen flog Richtung Etschtal, wurde von eigenen Abwehrgeschützen
stark beschossen. Eigener Flieger war aufgestiegen; lieferte keine
Schußbeobachtung, da er bald wegen Kälte einrückte. Sonst nichts
besonderes. Wetter klar und kühl.
Lage unverändert. Werk Sommo brachte nachmittag eine feindliche
Batterie östlich Malga Piovernetto zum Schweigen. Im Unterabschnitt
5 a mäßiges Infanteriefeuer. – Wetter klar und trüb.
Befehl der 8. Infanterietruppendivision: Mit Rücksicht darauf, daß
die Brigade Novara vom Feinde aus der hiesigen Front abgezogen
wurde, ist das Landesschützenbataillon IV/II mit drei Kompanien und
Maschinengewehrabteilung aus der Front zu ziehen und nach Besenello
ehestens abzusenden, wo es zum Abtransport bereit bleibt.
Landsturminfanteriebataillon 160 wird dem Brigadekommando zur
Verfügung gestellt. Ablösung des IV/II Bataillons durch
Landsturminfanteriebataillon 160 angeordnet. Hauptmann Schediwy
übernimmt Kommando von Major Kafka. |
26.11.1915 |
05.00
h vm
07.00
h vm
08.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
In der Nacht allgemeine Ruhe. Wetter
klar und kalt.
Ablösung des Bataillons IV/II durch
zwei Kompanien und Maschinengewehrabteilung des
Landsturminfanteriebataillons 160 durchgeführt. 3. Kompanie/160
rückt nachmittag zum Bataillon ein.
Landesschützenbataillon IV/II (10., 11.
und 12. Kompanie und Maschinengewehrabteilung) marschiert von Durer
über Folgaria nach Besenello ab.
Drei feindliche Flieger waren
vormittags über Verena-Campolongo sichtbar. Eigener Mörser beschoß
mit Fliegerbeobachtung schwere Batterie bei Campomolon. Gegen Bocca
und Westplaut schwaches Infanteriefeuer. Wetter teilweise bewölkt.
Nachmittag nichts besonderes
vorgefallen. Wetter trüb und windig. |
27.11.1915 |
05.00
h vm
12.00
h vm
06.00
h nm |
In der Nacht Ruhe. Vorfallenheiten
keine. Wetter klar, kalt und windig.
Eigener Flieger war um 10.00 h
vm sichtbar; wurde von feindlicher Artillerie ziemlich stark
beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter klar und kalt.
Nachmittag beschoß Werk Sebastiano eine
Autokolonne zwischen Cima Valbona und Toraro mit Erfolg. Gegen
Coe-Stellung starkes Infanteriefeuer. Verluste: Ein Toter. Wetter
kalt und klar. |
28.11.1915 |
05.00 h vm
12.oo h vm
06.00 h nm
09.00
h nm |
Im allgemeinen Lage unverändert. In der
Nacht nichts vorgefallen. Wetter klar und kalt.
Vormittag wurden drei feindliche
Flieger im Raume Campomolon-Verena gesichtet. Zwei eigene Flieger
über den eigenen Stellungen zwischen 10.00 h und 11.
00 h vm; einer von ihnen über Finocchio ziemlich stark von
feindlicher Artillerie beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter
kalt und klar (- 60).
Nachmittag nichts Besonderes
vorgefallen. Eine feindliche Tragtierkolonne bei Malga Casalena
wurde um 02.30 h nm durch Artilleriefeuer zersprengt.
Wetter: Starker Frost, klar.
An der Front Ruhe |
29.11.1915 |
05.00
h vm |
Während der Nacht Ruhe. Auf Cornetto
brannte nachts der Unterstand des Artilleriebeobachters ab. Telefon-
und Beobachtungsmaterial (vernichtet?). Auf Seite des Gegners wurde
nächst Soglio d’Aspio ein Barackenbrand beobachtet. |