Spitz Cornetto
unterirdische Tunnelanlagen Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Uli Mößlang / Volker Jeschkeit |
Wir sind auf den Barackenvorplatz zurückgekehrt und haben die unterirdischen Tunnelanlagen betreten. Diese sind sehr groß. Von einer Küchen- oder Abortkaverne führt sogar eine Abwasserleitung ins Freie. Ein Querstollen führt in Richtung Feindseite zu ausbetonierten Teilen der Anlage, die in einem betonierten Schützengraben enden. Hierbei handelt es sich um Schutzkavernen und Munitionslager. Die Felsspalten wurden sorgfältig mit Holzbalken und Brettern ausgestopft, an denen auch Reste von Teerpappe sind. In diesen Tunnelanlagen waren Holzbaracken eingebaut. Die Anlagen selbst waren absolut bombensicher und haben eine Felsüberdeckung von bis zu 20 Metern. Die Zugangstreppe des Eingangsbereiches ist mit betonierten Treppenstufen. Eine Detailaufnahme zeigt noch das äußere Zinkblech über dem Betonhemd einer Kaverne. Damit waren diese wasserdicht. Die Anlagen folgten in der Bauweise dem allgemeinen Befehl des GM Steinhart vom Dezember 1914 und seiner Instruktion zum Kavernenbau vom Oktober 1914. Die feldmäßigen Befestigungen des Cornetto wurden sehr früh gebaut und armiert. Bereits Ende 1914 waren dise einsatzbereit, doch wurde der Cornetto bis Ende 1915 noch weiter ausgebaut. Hinweis dafür ist, das man zuerst Stampfbeton anwendete, danach primitiven mit Runddraht armierten Beton, bevor man in der Endphase massiv armierten Stahlbeton verwendete, der Rundstähle bis 20mm Durchmesser in dichten Stahlmatten enthielt. Auch sind deutlich die unterschiedlichen Betonmischungen der verschiedenen Bauphasen zu sehen.
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