Diese unterirdische Befestigungsanlage war
eine der Ersatzstellungen für das desarmierte Hauptwerk Mattarello.
Die beiden
Turmhaubitzen 15cm/M99 des veralteten Werkes wurden ausgebaut und ca.400
m südöstlich auf die
beiden Geschützbrunnen des Kavernenwerkes montiert.
Die beiden Geschützbrunnen
sind 9m bzw. 7m tief.
Die Anlage wurde
unter einen Hügel gegraben, die Gesteinsformation ist sehr hart und
widerstandsfähig.
Diese Befestigung
wurde anscheinend in sehr großer Eile gebaut, alle Kavernen und
Galerien wurden nicht ausgekleidet, lediglich die Eingänge zu den Geschützbrunnen
und die Brunnen selbst wurden mit Beton verkleidet, die allerdings keine
Stahlarmierung aufweisen.
Es gibt keinerlei
Anzeichen einer Isolierung oder Innenverkleidung der Galerien, selbst
die Eingangstüren sparte man sich.
Dies ist insofern
seltsam, als man bei den ähnlichen Anlagen auf dem Monte Celva und dem
Monte Calisio der Verkleidung und Ausbetonierung aller unterirdischen Gänge
und Kavernen sowie den Eingangsbereichen große Sorgfalt walten ließ.
Auch diese Anlagen
wurden wie die Batterie „Zampetta“ im gleichen
Zeitraum
–1915- angelegt.
Die
Panzerhaubitzbatterie bei Mattarello verblieb in einem
„Rohzustande“.
Die beiden Geschützbrunnen
sind relativ gut erhalten und nicht verschüttet (außer der
Sohlenbereich).
Es sind somit die
einzigen erhaltenen Anlagen der PzH 15cm/M99 innerhalb der Festung
Trient.
Damit lassen sich
noch sehr gut die Dimensionen erkennen und auch die Vorpanzerungen der
Geschützkuppeln, die allerdings wesentlich schwächer ausgeführt
wurden als bei den anderen Batterien auf dem Celva und dem Calisio.
Anscheinend vertraute
man hier dem sehr harten und extrem widerstandsfähigem Felsgestein mehr
als dem Beton.
In der Tat ist der
Fels in Art und Struktur wesentlich resistenter als der sonst im Bereich
von Trient anzufindende Kalk-Fels.
Auch seine Schichtung
ist sehr viel feiner und dichter.
Die horizontale
Felspanzerung um die Batterie in Richtung Feindseite hat eine Stärke
von mehr als 200 m entsprechend der Ausdehnung des Hügels in Richtung Süd
und Südwest, die Felsüberdeckung der Galerien und Kavernen ist
zwischen 7 m und 9 m.
In der Regel hielt
das Genie von Trient 1914/15 eine Felsüberdeckung der unterirdischen
Anlagen von minimal 8m für notwendig.
Die Gesamttiefe der
Anlage ist ca. 20 m (Profiltiefe), die beiden Geschütztürme waren auf
einer Achse angeordnet mit ca. 25 m Distanz von Drehachse Kuppel 1 zur
Drehachse der Kuppel 2.
Villamontagna-Trient,09.11.2004
Volker Jeschkeit
zu einem ungenauen italienischen Originalplan
zur
den Fotoseiten
|