Die Festung Trient Die Errichtung der feldmäßigen Befestigungen Ulrich Mößlang / Volker Jeschkeit Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist
1. Weltkrieg 1914-1918
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Wie schon anderweitig und öfters erwähnt,
wurde die Festung Trient zwischen 1914 und 1915 erheblich ausgebaut. Die unterirdischen
Anlagen (auch diese als feldmäßige Befestigungen deklariert) sind
bereits hinreichend dokumentiert. Um die gesamte
Festung verlief jedoch auch ein tief gegliedertes Schützengrabensystem,
zum größten Teil in 2 bis 3 Linien, verbunden durch Verbindungsgräben
und ausgestattet mit beschusssicheren Betonkasematten für Geschütze,
MG´s , Beobachtung der Feindseite, Feuerleitstellen der Artillerie,
Scheinwerferständen. Hinzu kamen Hunderte
von Kavernen ,hinter den Kampflinien gelegen, die als bombensichere
Truppenunterkünfte, Lager für Munition und Ausrüstung dienten, sowie
für die Reserveeinheiten und Kommandostäbe, als auch als Küchen,
Verbandslokale und Generatoranlagen mit den dazugehörigen Benzinlagern. Auch diese bis heute Zeitzeugen ,wie auch die Hinterlassenschaft eines perfekt ausgebauten Straßensystems (Armierungsstrassen), das völlig intakt 90 Jahre überlebte und heute wieder genutzt wird. Strassen, die von der
Stadt Trient bis auf über 2000 müNN führten, geplant und gebaut von
der KuK-Armee und vielen zivilen ortsansässigen Arbeitskräften
(Privatfirmen im Auftrage des Genies von Trient). Schätzungsweise 70-80 % des Straßennetzes in und um Trient basiert bis heute auf den Originalverläufen ehemaliger KuK - Armierungsstraßen. Wer hier und heute in die Berge um Trient fährt, sei es zum Wandern, sei es zum Skilaufen, ahnt nicht , das unter den inzwischen teilweise asphaltierten und ausgebauten Provinz- und Gemeindestrassen und Wegen einstmals die Räder schwerer Geschützlafetten von Pferden und Ochsen gezogen in ihre vorbereiteten Stellungen rollten. Das Trainfuhrwerke
aller Arten Baumaterialien, Munition und Lebensmittel in die Stellungen
brachten und Infanterieeinheiten auf diesen Wegen in ihre Bereitschaftsräume
marschierten. Wie viel Hunderte
(Tausende?) von Kilometern an Stacheldraht verbaut wurden in den tiefen
und den Kampfgräben vorgelagerten Hindernissystemen ist heute nicht
mehr errechenbar. Natürlich ist davon
heute nichts mehr sichtbar, bis auf die zufällige Entdeckung einiger
der mehrfach gebogenen Rundstähle, die zu Zehntausenden in den Boden
betoniert oder auch nur verankert im Erdreich waren und heute noch in
Vorgärten auffindbar sind, an denen sich Tomatenpflanzen oder Bohnengemüse
hochranken, oder die als Betoneisenverstärkungen in Balkonen oder
Treppenaufgängen nach dem Kriege Verwendung fanden. An diesen Betoneisen
wurde damals der Stacheldraht befestigt bzw. durch seine Augen
durchgezogen. Erkennbar heute auch
noch die enormen Ausmaße der oberirdischen feldmäßigen Befestigungen,
sei es in Form von offenen oder gedeckten Artilleriestellungen, seien es
die Systeme von Schützengräben der Infanterie. Geht man um Trient in den Bergen wandern, trifft man allerorten auf zum Teil bis heute völlig intakte Infanteriestellungen, tiefe gemauerte oder betonierte Kampf- und Verbindungsgräben, Betonstellungen mit Schießscharten. Aber man findet auch
noch viele nur durch Schanzarbeiten oder Sprengungen hergestellte
Anlagen, die allerdings heute zum allergrößten Teil, von der Natur zurückerobert
wurden. Um sich einen genauen
Überblick zu verschaffen, wie diese Anlagen damals angelegt wurden habe
ich auszugsweise 2 Büchlein aus meinem Fundus eingescannt. Diese geben eine
Einblick über die Methodik der feldmäßigen oberirdischen
Befestigungen der KuK – Armee. Unter anderem
dokumentieren sie , das bereits 1915 das Genie und die Pioniereinheiten
perfekt auf die Anwendung des Stahlbetons (Eisenbeton) spezialisiert
waren. Einige dieser
gezeichneten Befestigungen sind im Original noch heute um die Festung
Trient auffindbar oder erkennbar. Die Auszüge sind aus
folgenden Manuskripten: Pionierhandbuch 2.Teil von 1915
Ausführung und Verteidigung von Feldbefestigungen – 1916
Die Auszüge aus diesen beiden Büchlein betreffen folgende Argumente: 1) Hinweise zum Straßenbau 2) Die Anlegung von Infanterieanlagen 3) Feldmäßige Anlage von Artilleriestellungen 4)
Geschützte feldmäßige Befestigungen der Infanterie Diese ersten Auszüge werde ich nach und nach ergänzen. Villamontagna- Trient, 02.01.2005 Volker Jeschkeit
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