Travenazestal Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
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Das Travenanzestal, eines der wohl schönsten Bergtäler der Dolomiten, trennt die Tofanagruppe von den Fanesbergen. Vom Falzaregopass zwischen der kl. Lagazuoi und der Tofana I zieht das Tal in Bogenform bis zum Monte Vallon Bianco hin. Anfahrt gleich wie zum Werk Tra i Sassi am Valparolapass, von hier weiter bis zur Seilbahn am Falzaregopass. (ca. 3km) Von hier aus geht´s zu Fuß weiter, Bergausrüstung und gutes Schuhwerk sind jedoch notwendig! Vom Parkplatz aus auf Weg nr. 402 zur Forcella Travenanzes, oder von der Bergstation der Seilbahn von kl. Lagazuoi absteigend zur Forcella.( weg 401) Als Landkarte ist Kompass Nr. 55 Cortina d´Ampezzo 1:50000 zu empfehlen. Von der Forcella aus kann man das Tal gut übersehen. Es ist möglich über die Fontana Negra Scharte die Tofana I zu umrunden, jedoch ist Bergerfahrung erforderlich da es sich teilweise um eine so genannte Via Ferrata (Klettersteig) handelt. Die Kämpfe um das Travenanzestal: Im Frühjahr des Jahres 1915 besetzten das Deutsche Alpenkorps die Tofana I, die Fontana Nerga Scharte, auf Tofana II und III hatten sich die Alpini verschanzt. Um durch das Tal durchbrechen zu können musste als erstes die Fontana Nerga-Stellung genommen werden, die jedoch von den bayrischen Leibregiment (Leiber) hartnäckig verteidigt wurde. Neben der Schartenstellung entstanden die Feldwache "Nemensis" in den Wänden der Tofana III und "Dickschädel" in der Wand der Tofana I welche von großem Nutzen waren als die Tofana I den Alpini überlassen werden musste, die Versorgung des Gipfels musste über die Felswände erfolgen während die Alpini von Ihrer Seite einen guten Zugang besaßen. Auch die Fontana Nergra konnte von Österreichischer Seite nur über 270 in die Felswand geschlagenen Eisensprossen unter Feindeinsicht erreicht werden. Über diesen Zugang konnte im Angriffsfall kaum Mannschaften und Material nachgeschoben werden, was Ende 1915 dann zur Eroberung durch die Alpini führte. Im Sommer 1915 wurde hier aber verbissen gekämpft, hier fiel auch der einzige General des Krieges, Antonio Cantore leitete selbst einen Italienischen Angriff in vorderster Front, zur Tarnung trug er einen einfachen Soldatenrock vergaß aber seine Generalskappe abzunehmen. Ein Scharfschütze erkannte die Kappe im Zielfernrohr und tötete den General mit einem Kopfschuss. Ausführliche Berichte findet man im Buch von Gunther Langes "Die Front im Fels und Eis" Athesiaverlag Bozen. Nach dem Verlust der Fontana Nerga Stellung mit den Feldwachen Nemensis und Dickschädel war nur mehr die Felsnadel Punta di Bois von den Ostereichern besetzt, diese jedoch störte die Italiener gewaltig, hatten die Kaiserjäger eine schöne Sicht auf die Dolomitenstrasse auf der der Ital. Nachschub rollte. Natürlich schauten die Kaiserjäger nicht nur runter sondern schossen mit einem Wassergekühlten Schwarzlose MG und einem kl. Geschütz auf alles was sich blicken lies. Nur nachts oder bei Nebel konnte der Nachschub rollen, der Nebel ist in den Bergen jedoch ein schlechter Verbündeter, einmal lichtete sich der Nebel schlagartig und vor der Mg Mannschaft rüstete sich eine Alpinieinheit zum Angriff auf die Punta di Bois! Das MG feuerte sofort und hörte nicht mehr auf bis der Letzte Angreifer gefallen war, Hunderte von jungen Alpinisoldaten machte ein einziges MG den Gar aus. Da die Punta mit üblichen Mitteln nicht zu erobern war, wurde der Felszahn gesprengt, was zum Erfolg für die Alpini führte. Die Front verlagerte sich dann in den Sattel zwischen Lagazuoi und Tofana I , hier wurden die größeren Felsbrocken die rumlagen, zu Minibunker ausgebaut, so dass die Front endgültig zum Stellungskrieg wurde.
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