Monte Soprasasso

Die Befestigung des Monte Soprasasso 
1. Weltkrieg 1914-1918

Talstützpunkt an der Westflanke des Soprasasso

 

Ulrich Mößlang / Volker Jeschkeit

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist

Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

 
Hierbei handelt es sich um ein stützpunktartig ausgebautes 
Verteidigungssystem bestehend aus Kampf- und Verbindungsgräben, einer 
Artilleriestellung mit oberirdischer Kasematte und 2 miteinander 
verbundenen kleinen Kavernen,d ie direkt an der alten Armierungsstrasse 
liegen, die von Cadine kommend durch den Talgrund in der Zone  Terlago 
führt und dann auf der Nordwestseite des Soprasasso ansteigt.
Sie mündet dort in die den Gipfel umlaufenden Armierungstrassen, die die 
einzelnen Stellungen und Kavernenbatterien miteinander verbinden.

Das Verteidigungssystem im Talgrunde wurde mit Presslufthmmern in das
Felsgestein vorgetrieben, die Spuren der Bohrmeißel sind noch erkennbar.

Es muss sich um eine ältere Anlage handeln, die Kavernen sind roh 
ausgehauen und sehr niedrig, bei der Geschützstellung und der Kasematte 
wurde kein Beton verwendet ,sondern in Naturstein gemauert und /oder 
geschichtet.
Sie wurde mit Sicherheit vor 1914/15 angelegt.
Der Stützpunkt liegt  völlig isoliert weitab von anderen 
Verteidigungsanlagen, so dass mir der militärische Sinn dieser Stellung 
nicht klar ist.
Vermutlich wurde sie auch schon 1915 bereits aufgegeben, da zu diesem 
Zeitpunkt der Berg Soprasasso selbst die Verteidigung auf der 
Nordwestflanke der Festung Trient übernahm.
Die Erkundung unternahm ich mit meinem Freund Arturo Condini, Chef der 
hiesigen Forstverwaltung.
Wie bereits an anderer Stelle angemerkt, ist der Bereich um den Berg 
Soprasasso ein wahrer Naturpark.
Die Gegend ist wunderschön zum Wandern und die Wege (wie üblich alles 
ehemalige KuK Armierungsstrassen) sind sehr gut  instand gesetzt.
Natürlich darf dort nicht mit dem PKW gefahren werden ! Das Gebiet wird 
durch die Forstverwaltung streng überwacht (Brandgefahr und seltene 
Tiere), jedes Fahrzeug im Bereich wird sofort aufgeschrieben und an die 
Polizei gemeldet, die dieses blockiert und den Fahrer kräftig zur Kasse 
bittet (200 Euro).
Gruß Volker aus Villamontagna

 

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