Romagnano
untere Kavernenbatterie und Stützpunkt

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist

Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

Uli Mößlang / Volker Jeschkeit

 

Sie war eine von 4 Ersatzstellungen für das alte Werk Romagnano und mit 
2 Stück 8cm/M75 Kanonen bewaffnet. Es war eine reine Flankenbatterie. Die 
Frontbatterien liegen weiter oben (12cm/M96 in Betonstellungen und 2 
weitere Kavernenbatterien).
Diese Batterie hatte einen frontalen unterirdischen Zugang (siehe Bild 
4742) und eine Stellung für den Batteriebeobachter.
Die Batterie wird in der Liste der Sicherungsarmierung der FS Trient 
benannt. Besonders interessant ist ein bautechnisches Detail: Man 
achtete genauestens darauf, die massive horizontale Schichtung des 
Felsgesteins nicht zu beschädigen, die schräg aufgehenden Felsplatten 
haben eine Stärke bis zu 1,5m! Meine Fotos verdeutlichen, wie sorgsam 
gearbeitet wurde und getreu der Instruktion von GM Steinhart. Die 
Einfassung der Scharten in Beton mit Stahlträgerverkleidungen ist nur in 
unmittelbarer Umgebung der Scharte. Ansonsten schützte der massive Fels 
die Stellungen auch bei Volltreffern. Die beiden Felskasematten und der 
Beobachtungsstand waren sehr gut getarnt, in den Kavernen ist teilweise 
noch der hintere Richtkreis der Geschütze erkennbar. Die 
Kavernenbatterie war eine tödliche Falle, die  Schussentfernung zur 
Mitte des Etschtales war weniger als 1000m, bei Ausnutzung des 
seitlichen Richtwinkels in Richtung Süd circa 2000m. Einer angreifenden 
Infanterie schoss sie mit Schrapnell und Granaten direkt in die Flanke. 
Die ihr gegenüberliegende Flankenbatterie ist die Kavernenbatterie 
Mattarello.
Gruss VJ, der trotz Schnupfen und Fieber bei diesem 
Kaiserwetter nicht zu Hause blieb! Wieder ein Mosaiksteinchen im großen 
Puzzle der FS Trient gefunden!

 

Stellung der 12cm/M96 MSK

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