Monte Piano / Monte Piana erster Weltkrieg 1915 - 1918 Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Wendl Pircher / Uli Mößlang |
Anfahrt: Von der Ausfahrt Brixen Nord – Pustertal der A22 Brennerautobahn ins Pustertal, weiter bis zum Ort Toblach (ca. 1 stunde). Hier gehts bei der Tankstelle nach rechts Richtung Landro – Cortina (Hinweisschilder beachten), kurz nach Toblach im Höhlensteintal Liegt der Kriegsfriedhof „Nasswand“, einige Km weiter liegt links 100 Metern oberhalb der Strasse das Werk Landro und einige Bunker, aus der Zeit des 2. WK. Nach dem Werk kommt der Dürrensee, hier Gasthaus und Parkplätze , man kann von dort die 3 Zinnen sehen, auch ist der Anstieg von hier aus auf den Monte Piano möglich. (Angriffsweg der Kaiserschützen bei der Erstürmung des Piano 07.07.1915) Mit dem Auto weiter bis zur Abzweigung „Misurina“, hoch auf die Passhöhe Misurina, dann nach links zur Panoramastrasse. Hier großer Parkplatz, mit dem Auto kann man weiter bis zu den Zinnen hochfahren, jedoch muss man ca. 18 € Maut bezahlen! Der alte Militärweg zum Monte Piano startet gleich beim Parkplatz Misurina ist aber jetzt für den Verkehr gesperrt worden. Im Winter besteht eine Motorschlittenverbindung zum Monte Piana, dort ist auch ein Gastbetrieb ( Rifugio Bosi ). Vom Rifugio aus ist die Historische Rundwanderung ausgeschildert. Für diese Wanderung ist jedoch auf gutes Wetter und entsprechende Ausrüstung zu Achten! Eine Webcam der Zinnen und Urlaubsinfo´s: http://www.toblach.info Allerdings ist das mit dem Fahrverbot so ne Sache, bei uns In Südtirol wacht die Landesverwaltung auf die Fahrtverbote da aber Die Südseite des Monte Piano zu Veneto gehört kann es gut sein das Das Verbot mehr als "Durchfahrt auf eigene Gefahr" anzusehen ist und nicht überwacht wird. Wir werden jedenfalls versuchen, mehr zu erfahren und an dieser Stelle zu informieren. Geschichtliches zum Berg: Monte Piano Piana, Der Doppelnamen ist nicht ein deutscher und ein italienscher Namen sondern Monte Piano Bezeichnet die Nordkuppe und Monte Piana ist die Südkuppe. Meistens wird aber Monte Piano benützt da die Nordkuppe markanter ist. Zwischen den beiden Gipfelkuppen ist eine schmale Verbindung hier war der Brennpunkt der Piano-Piana Front. Die Grenze zwischen Österreich Ungarn und dem Königreich Italien verlief genau hier durch den Verbindungsgraben. Die Nordkuppe hat auf drei Seiten bis zu 1000mt hohe Felswände die nahe zu senkrecht aus dem Höhlensteintal aufsteigen , allein die Verbindung zur Italienschen Südkuppe bietet einen guten Zugang zur Nordkuppe. Die Südkuppe hat Links und rechts auch steil abfallende Felswände, jedoch die Südseite fällt relativ sanft zum Misurinapass ab. Auf die Südkuppe wurde schon vor dem Krieg von den Alpini der Weg zur Südkuppe gebaut um dort schwere Artillerie in Stellung bringen zu können, das Landesschützenregiment Nr. 3 Innichen konnte nur zwei Steige auf die Nordkuppe realisieren die im Krieg jedoch die Erstürmung der Nordkuppe durch die Landesschützen ermöglichte. Warum wurde auf dem Monte Piano so hart gekämpft? Für Italien war der Berg geländemäßig gut zu erstürmen, jedoch wäre ein Abstieg über die Felswände ins Höhlensteintal nahezu unmöglich, vor allem im Schussbereich des Werk Landro, aber das war der Punkt den das Werk konnte Mann vom Piano aus gut beschießen und nicht nur das, auch die Bahnlinie im Pustertal inklusive Toblach konnte gut unter Feuer genommen werde. Den Vorteil der guten Strasse ausnutzend besetzten die Alpini sofort den Berg und feuerten auf alles was sich im Höhlenstein- und Pustertal bewegte was sich verheerend auf den Nachschub der K.u.K. Truppen auswirkte. Der Berg bekam einen Spitznamen: Der WÜRGER vom PUSTERTAL! Am 7. Juni 1915 wurde unter dem Kommando von Ludwig Goiginger der Piano im Handstreich Eingenommen. In der Nacht vom 6 auf den 7 Juni sammelten sich zwei Züge Freiwillige des Landesschützenregimentes 1 und 3 sowie einige zivil Träger zum Angriff. Eine Gruppe versuchte über den Steig von Landro, die andere Gruppe über Schluderbach das Pianoplateau noch vor dem Morgengrauen zu erreichen. Der ganze Angriff musste mit einfachsten Mitteln bewerkstelligt werden, zum Beispiel Waren nur zwei kl. Geschütze zur Angriffsunterstützung vorhanden, und nur eine Gruppe Verfügte über ein griechisches MG! Zudem waren die beiden Steige bei Rückzug der Grenzwachen teilweise zerstört worden. Die Italiener auf dem Piano glaubten nicht daran dass sie hier angegriffen würden und hatten nur einen Posten am Nordrand stehen, der von den Angreifern schnell niedergemacht wurde, das Verwirrung die bei dem Italiener entstand nutzten die Österreicher aus und trieben die Alpini bis auf die Südkuppe, erst hier leisteten sie Widerstand. Nachdem der Kommandant der Alpini fiel zogen sich die Alpini des 7. Regimentes nach Misurina Zurück. Der Berg war vollständig im Besitz der Landesschützen (später Kaiserschützen), jedoch musste die Südkuppe wieder geräumt werden da die Artillerie vom Parternsattel herüber zu viele Opfer vorderte. Die Alpini besetzten dann wieder die Südkuppe und versuchten immer wieder die Österreicher Von der Nordkuppe zu werfen was aber nicht mehr möglich war. Durch die andauernden Angriffe der Italiener auf einer nur kleinen Fläche wurde der Berg zu einem hart umkämpften Brennpunkt. Die Kämpfe endeten erst im November 1917 als im Zuge der 12 Isonzoschlacht die die Dolomitenfront von den Alpini geräumt werden musste.
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