Monte Bondone
Stützpunkt 3 |
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2 auf einem Streich, das hätte ich nicht erwartet! Gefunden und dokumentiert wurden die Stützpunkte V/3 (Malga Vazon) und V/4 unterhalb der Malga Vazon ,südlich gelegen. Vom V/3 ist wenig erhalten geblieben, der war auch sehr klein, eine Defensionsmauer und Reste von ausgebauten Infanteriesteigen. Der V/4 hingegen ist sehr gross und weitläufig. Beide wurden 1911/1912 angelegt, als GM Schiesser noch Direktor des Genies von Trient war.Die Bautechnik ist wie bei den Anlagen unterhalb des Palon: Mit Trockenmauern verstärkte Schützengräben, die typischen halbrunden gemauerten Schützennischen, in den nackten Fels gebohrte Verbindungsgräben ohne Verkleidung und gegrabene Unterstände, denen natürlich heute die Decke fehlt.Aber: 1915 wurde an diesem Stützpunkt weitergebaut: Es gibt Reste von Betonstellungen, das ist eine typische Arbeit von GM Steinhart!- Sehr feinkörniger und harter Beton. Wahrscheinlich war auch hier die Kavernenbatterie Malga Vazon angelegt worden, so wie sie in der Liste der Sicherungsarmierung der Festung Trient beschrieben wird (Anlage zu Reg.5840 von 1915). Die Bewaffnung war , wie üblich, 2 x 9cm/M75, davon hatte Steinhart ja alleine über 100 Stück zur Verfügung. Ich sage wahrscheinlich, weil es gibt einen riesigen Sprengtrichter, der den Stützpunkt in 2 Teile teilt, der Trichter hat fast ein kleines künstliches Tal geschaffen, das voll mit Gesteinsbrocken liegt. Von hinten her endet eine Armierungsstraße , von Norge kommend, direkt in diesem Gesteinsfeld. Die Position war strategisch gesehen ideal für eine Kavernenbatterie, nur muss die Felsüberdeckung nicht sehr gross gewesen sein.Um diese sicherer gegen Beschuss auszulegen, wurde diese wohl innen mit Stahlträgern, Wellblech und Betonhemd versehen. Das war genau der Grund , warum man sie sprengte nach dem Kriege, genau wie ein Teil der Kavernen des unteren Stützpunktes Palon. Dieser Stützpunkt V/4 wurde genau heute nach über 90 Jahren wiederentdeckt, es gibt jetzt erstmalig eine Dokumentation zu 2 Stützpunkten der Verteidigungslinie auf dem Monte Bondone. Es liegt noch immer ein bisschen Schnee dort oben, aber bei dem heutigen Kaiserwetter gingen die Temperaturen auch auf 1500m in der Sonne um die 20 Grad. Eine sehr angenehme Erkundung und leicht zudem: Die Stützpunkte liegen nur wenige hundert Meter von der Straße entfernt. Die Fotos folgen demnächst, vorab schon mal die Originalzeichnungen. Gruss VJ
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