Haupt-Werk 
Mattarello  (alto)


Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
     
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

 

Auf der Straße Nr. 12 von Trento nach Rovereto kommt auf der linken Seite die Ortschaft Mattarello. Hier biegt man ab und fährt nach Osten dem Berg rauf und biegt in die Via dei Forti ein. An einer kleinen Kreuzung geht die Teerstraße in eine Sandstraße über, die dann in einer Geröllstraße aufgeht. Die Sträucher und Brombeerranken engen den Weg ein. Er endet auf einem kleinen grasigen Platz in einem Sattel. Hier stellt man das Auto ab und geht nach Westen einem Fußweg nach. Auf der rechten Seite kommt ein großes eingemauertes Tor das leicht zu umgehen ist. So kommt man auf einen großen Platz. Das Werk befindet sich hinter einer Mauer, deren Sinn nirgends beschrieben ist. Dem Fußweg nach gelangt man zur Kehlseite. Auffällig ist eine Treppe vom ersten Stock auf das Dach. Leider ist das Werk Mattarello alto sehr stark eingewachsen. An einigen Ecken stehen kleine Türmchen die man besteigen kann um sich einen besseren Überblick zu schaffen. Bei der Brücke kann man links über das Geländer auf einen Sims steigen und ihn entlang gehen. Achtung, er ist nicht breit und Eisen laden zum stolpern ein und der Kampfgraben hat eine nicht unbeträchtliche Tiefe. Dieser Weg führt an dem südlichen Ende auf das Dach des Werk´s. Das Blechdach wurde vor einiger Zeit teilweise runtergeweht und liegt nun verbogen und scharfkantig zerknüllt rum. So gelangt an an die oberen kleinen Fenster bei dem man bei einem leidlich einsteigen kann. Eine gute Taschenlampe ist unbedingt notwendig!

Umarmierung der Werke



Hier die statistische Tabelle der Gewichte der eingebauten Armierungen 
des Hauptwerkes Mattarello.
Zur Erklärung: Meterzentner ist ein altes österreicheisches Mass
1 Meterzentner = 100 Kg

Die Gewichte der 15cm/M99 Panzerkuppeln war enorm:
Nr.1 wog 40,617 Tonnen
Nr.2 wog 40,267 Tonnen
Selbst die kleinen 8cm/M94 Panzerkanonen waren nicht viel leichter:
Nr.1 wog 33,954 Tonnen
Nr.2 wog 34,198 Tonnen

Man stelle sich das einmal vor, mit welchem Aufwande an Maschinen und 
Spezialfahrzeugen ein solcher Aus- und Einbau sowie Transport heute 
durchgeführt würde!

Damals ging das schlichtweg von Hand und wenigen Lastgerüsten sowie 
Kettenzügen usw.
Und der Transport?
Zwei dieser 40-Tonnen schweren Panzerkuppeln wurden von Romagnano ins 
Etschtal gebracht, dort mit der Eisenbahn evt. bis Trento-Gardolo 
gefahren und dann von Hand auf die Kuppe des 1000m höheren Monte Calisio 
geschafft und dort wieder eingebaut !!
Kann man sich heute eigentlich noch vorstellen, wie die das damals 
gemacht haben?
Ich glaube nein.

Gruß VJ


Links zwischen den Mauerresten ist noch die Zufahrt zum Werk zu erkennen, die jetzt allerdings verschüttet ist.


So taucht das Werk Mattarello auf.


Die Kehlseite ist leider fast zugewachsen.


Ein Foto ohne störende Blätter

Die 12cm/M96 MSK , aus dem HW Mattarello ausgebaut und in der 
feldmäßigen Stellung der Batterie Pianizza installiert.
Fertig zum Feuern!
Die Stellungen gibt es alle noch, 200m neben dem Ristorante Rosalpina 
bei La Roccia/Valsorda.
Gruss , VJ


Neben der Eingangsbrücke über dem Kampfgraben, 
der die ganze Festung umgibt, kann man mit Vorsicht 
den Sims mit den Eisenspitzen begehen.


Die Fenster sind massiv vergittert.


Der Kehlgraben ist zum Teil einsehbar. In dieser südlichen
Rundung endet ein Gang aus dem Werk.


Innen ist fast alles trocken.


Das verbogenen Blechdach.


Hier befindet sich das Fenster zum Einsteigen.
Taschenlampe nicht vergessen!


Die Treppe vom ersten Stock zum Dach.


Der Kampfgraben oder Kontereskarpe besitzt einen 
kehlseitigen vorgezogenem Koffer.


Die original Eisenverblendungen der Schießscharten sind noch eingebaut.


Die Decken sind nicht mehr vertrauenserweckend, halten aber.
Es handelt sich um den Toilettenraum im Erdgeschoss.


Das ist die alte Werksstraße, die befahrbar ist.

weitere Fotos der Innenräume

SW-Plan zum Werk Mattarello

Farbiger Plan zum Werk Mattarello

Schimmel in den Unterkünften des Werks

Originalplan Mattarello Hauptwerk

Hauptlinie Mattarello und Eingangsbereich zur PzH-Batterie Zampetta

 

zurück zum Index des Festungsriegels Trient

zurück zum Index