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Forte Claemt
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Zeitepoche: napoleonisch circa 1805 oder kurz danach,
Verteidigungsfähige und gedeckte Kaserne mit 2 Stockwerken (EG und 1.OG)
und seitlichen Kasematten und Eingängen, massiv geändert 1915 oder 1916
durch eine 2-fache Betondecke, untere Betondecke in modernen Stahlbeton,
Zwischenschicht in Teerpappe und Betonguss der oberen Decke in
Stampfbeton mit hohen Anteil an Granitblöcken, die aus dem oberen
Geschoss entfernt wurden, die ganze Befestigung wurde erniedrigt, die
obere Reihe der Gewehrscharten wurde niedriger erhalten. Die Unterteile
der Granitscharten blieben erhalten, die Oberteile teilweise in den
seitlichen Erweiterungen der Kasematten verwendet und in Beton
eingegossen. Die gesamte Originalanlage ist in behauenen Granitblöcken gebaut (Baustoff ist Standard vor Ort bis heute). Diese alte Anlage wurde anscheinend in eine zweite Verteidigungslinie integriert, die im WK I das Val Rendena zwischen Pinzolo und Madonna di Campiglio sperrte.Die hölzernen Zwischendecken zwischen dem EG und 1.Geschoss wurden entfernt, auch die Oberzüge aller Türdurchgänge wurden durch armierten Stahlbeton ersetzt. Es wurde eine zweite äussere 2-Kammer Zisterne in Beton hinzugebaut. Aussenbereich: Vor der gedeckten Kaserne befindet sich in Richtung Süd eine Schanze mit ca. 250m Länge sehr alter und obsoleter Bauart zu der von den lateralen Ausgängen die Reste zweier mit Granitblöcken ausgekleideter Gräben führen. Auf der Almwiese zwischen Schanze und Kaserne standen vermutlich Geschütze oder konnten zumindest dort in Stellung gebracht werden. Auf der Wiese gibt es auch Reste von Holz-Baracken mit Natursteinfundament. Wasserversorgung durch 2 Quellen in der Nähe der Kaserne. Von Norden her führt ein alter Armierungsweg (gedeckt gegen Feindeinsicht) zur Kaserne.Der Originalname ist nicht sicher, die Befestigung nennt sich heute Forte Claemt, oder auch Forte Clemt, laut Auskunft Nicola Fontana könnte es sich um die sehr alte Verteidigungslinie Lago Molveno-Madonna di Campiglio handeln (Sperrung des Val Rendena). Der Originalname der Befestigung könnte nur im Archiv in Wien auffindbar sein wie auch evt. andere Dokumente zu dieser Sperre. Sie liegt auf halben Wege zwischen Pinzolo und Madonna di Campiglio oberhalb der Ortschaft San Antonio di Mavignola und hatte eine beherrschende Position. Innerhalb des Kasernenbaues gibt es noch eine alte kleine Zisterne und eine Latrine, ein Zwischenteil scheint Offiziersunterkunft mit Ofen und eine Küche gewesen zu sein. Gruss, VJ
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