Der
Verteidigungsbereich
Ort Celva bis zum Gipfel des Celvet
Unterhalb des
Monte Celva mit seinen Festungsanlagen wurde vom KuK Pioniergenie
das Verteidigungssystem zum Schutze und zur Kontrolle des Val
Sugana Tal-Einganges stark ausgebaut.
Vom
Ort Celva westwärts beginnend umrundet dieser Abschnitt den Monte
Celva bis zum nordöstlich gelegenen Gipfel des Celvet und liegt
damit dem Verteidigungsabschnitt von Civezzano (siehe diesbezügliche
Seiten )genau gegenüber, getrennt nur durch den tiefen, steilen
und schmalen Taleinschnitt des Val Sugana, der Fersinaschlucht,
dem unmittelbaren Zugang zum Festungsplatz Trient aus östlicher
Richtung.
Die
Blockierung und Kontrolle dieses Zuganges war daher von
entscheidender strategischer Bedeutung.
Die
auf einer mittleren Höhenquote von 570 bis 585 m verlaufenden
Stellungen beginnen auf der Westseite bis Norwestseite (also der
Feindseite abgewandt) mit Kavernenanlagen, die als Unterkünfte, Küchen,
Magazine und Munitionslager dienten, um dann in stark befestigte
Stellungen für Artillerie mittlerer Kaliber überzugehen. Diese
Anlagen waren teils in bombensicheren Kavernen oder teils in
betonierten beschusssicheren Kasematten untergebracht.
Umgeben
waren diese Stellungen zumeist von Infanteriestellungen mit
gemauerten oder betonierten Schützengräben, zum Schutz gegen
feindliches Artilleriefeuer konnten die Besatzungen sich in
unterirdische Kavernenanlagen zurückziehen.
Es
gab sogar Kavernen, in denen sich Stromerzeuger befanden, eine
davon wurde aufgefunden und dokumentiert.
Die
Dokumentation kann nur einen Eindruck dieser umfangreichen
Stellungssysteme vermitteln, der gesamte Bereich am Fuße des
Monte Celva war geradezu zersiebt mit Infanterie- und
Artilleriestellungen.
Viele
dieser oberirdischen Anlagen sind nach nunmehr fast 90 Jahren kaum
noch erkennbar, die dokumentierten Anlagen sind diejenigen, die
aufgrund der massiven Verwendung von Beton und sonstigen
Mauerarbeiten strukturell noch erkennbar sind und zugleich mit
Kavernenanlagen versehen wurden. Sie dienen damit als Beispiele für
den Ausbau der Festung Trient, bis ca.1915 vollendet.
Die
Dokumentation ist bestimmt noch nicht vollständig, es gibt noch
mehr Artilleriestellungen in Kavernen und es gibt bestimmt auch
noch weitere Galerieanlagen.
Der
Bereich Celva, Gipfel Celvet, Monte Celva, Roncogno, Cimirlo und
Cimirlo Pass war sicherlich einer der militärisch gesehen
wichtigsten Abschnitte, der nördlich des Val Sugana Tal
Einschnittes vom Verteidigungsbereich Monte Calisio, Dos Castion,
Castel Vedro (Höhe 593) und dem Bollwerk Civezzano gleichstark
ergänzt wurde.
Der
östliche Zugang zur Stadt Trient wurde damit durch zwei
einzigartige und tief gestaffelte Verteidigungsanlagen geschützt.
Auf
der einen Seite die feldmäßigen Befestigungen des Bereiches
Monte Calisio, auf der anderen Seite die Bereiche um den Monte
Celva.
Trient-Villamontagna
18.12.03 Volker Jeschkeit
Trient-Villamontagna
18.12.03
Volker Jeschkeit
|