Werk Carriola oder
Werk Strada
im Val Giudicarie 
Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.
 

 Forte Carriola wurde als eine der letzten Festungen in der Provinz Trient gebaut und mit der neuesten Technologie ausgestattet; 

 

Forte Carriola, auch Por genannt, lag auf 1.054 m Höhe auf einem Gipfel am linken Hang des Tales. Dieses Werk war die modernste Ergänzung der Lardarosperre, aus diesem Grunde wurde reichlich Beton mit 50 cm hohen T-Eisen benutzt. Am Ende des Krieges wurde die Festung gesprengt, um das Eisenmaterial wieder zu verwenden.. Die Festung wurde 1910 zur Verbindung mit dem Valle di Ledro errichtet. Die Ausrüstung bestand aus 4 Haubitzen zu 100 mm in gepanzerten drehbaren Kuppeln,  zwei Kasemattkanonen, einem drehbaren und drei fixen Beobachtungsständen, verschiedenen Scheinwerfern und über 20 MG ausgestattet. Zwei 9 cm Feldkanonen standen für mobile Einsätze zur Verfügung. Batterieblock und der Kassemattbereich waren wie bei den Festungswerken der Hochebenen schon getrennt. Diese Bauweise entsprach den aus den Beschussversuchen hervorgebrachten Erkenntnissen mit einem 30.5 cm Scoda-Mörser. Der Beschuss der Anlage ging über die ganzen Kriegsjahre und verursachte teilweise schlimme Verwüstungen. Die Decke wurde in keinem Fall durchschlagen. Die Ausbesserungsarbeiten die oft die ganze Nacht hindurch dauerten wurden teilweise von der kompletten Mannschaft vollbracht. 
Noch im Juli und August 1918 wurde das Werk mit 25 bis 40 Granaten im Kaliber 21 cm bis 30,5 cm beschossen, die die Decke schwer beschädigten aber nicht durchbrachen. So wurden Baumstämme auf die Deckenkonstruktion gelegt, die die Eindringtiefe der Granaten fast halbierte.



Das ist ein altes Foto des Werks Carriola in seiner Gesamtansicht
 

Die Decken wurden im zweiten Weltkrieg zur Eisengewinnung gesprengt.

Von Villa Banale, Hotel Alpino, auf der Straße Nr. 237 über Tione di Trento nach Pieve di Bono, ein Sammelbegriff führ mehrere kleine Orte, geht nach links ein Wegweiser zum Forte Carriola und Castel Romano. Ab dem Castel Romano fährt man auf der schmalen Teerstraße, ca. 8 km  weiter nach oben an einigen Wochenendhäusern vorbei. Auf der rechten Seite kommt eine Trattoria und gleich nach einer Linkskurve geht ein Wanderwegweiser zum Ex Forte. Hier ist unter Bäumen ein kleiner Parkplatz. Am Wanderweg kommt eine kleine Gabelung. Der rechte Weg geht direkt zum Ex Forte, ich wählte den linken um an dem Kehlgraben (rot) und der Bunkerwand entlang zur frontseitigen schrägen Panzerung zu gelangen.

Die schräge Mauer zur Front endet im Kampfgraben, an dessen Rand wir weitergehen.



Wir befinden uns jetzt an der Ecke vom betonierten frontseitigen Wall, 
roter Kreis.


Die zerschossene, schräge Frontseite.


 Hier kann man auf der Schräge vorsichtig raufklettern. 

Dort erscheint ein quadratischer senkrechter Schacht bei dem einige eiserne Steighilfen fehlen, vorsichtig ist ein Hineinklettern möglich. 
Auf dem alten Foto sichtbares Fenster im blauen Kreis.


Ein Gang geht Frontseitig zur Schräge, Foto unten.


Auf dem alten Foto sichtbares Fenster im blauen Kreis

Ein Gang führt in die Tiefe, auf einer mit Schutt verschütteten Treppe, bis stehendes Wasser und Gesteinsbrocken ein Weiterkommen unmöglich machen. 


Die Feuchtigkeit ist als Wolke im Blitz sichtbar.


Das Wasser ist klar und kalt.

Der größere und breitere Gang geht in der Bunkermauer, seitlich versetzt unter den Geschützbrunnen entlang , ist an manchen Stellen offen und auch von außen zugängig. Auf dem alten Foto grüner Strich.


An den Wänden sind viele Nischen und einige Brunnen in den 
Mauern zu sehen. 


Stetig aufwärts, über teilweise verschüttete Treppen.
Hinten rechts der erste Lichtschein von einem Ausgang.


Der Gang geht sehr weit, Richtung Kasematte.
Die Aufgänge zu den Geschützstellungen sind verschüttet.
Im Foto unten auf der linken Seite ersichtlich.


Der Gang endet an einer verschütteten Stelle, der ursprünglich in den Kasematten endete. 

Hier kann man jetzt auf das Dach steigen und die Reste der Geschützbrunnen sehen und begehen. Dem Trampelpfad folgend kommen wir an den normalen Zugang zum Trümmerfeld. 

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