MONTE CALISIO 
(1096 m üNN)

Batterie Casara
Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
     
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Erkundung der Stollenanlage im Gipfel des Monte Calisio
am 14. Mai 2005

Die Batterie Casara wurde unter dem alten Werk an gleicher Stelle im 
Jahre 1915 als Kasemattbatterie angelegt.
Ihre Bewaffnung bestand aus 4 x 9cm/M75 Geschützen.
Das alte oberirdische Werk wurde zusammen mit dem Hauptwerk Civezzano im 
gleichen Jahr  von der KuK gesprengt.
Sie waren nicht beschusssicher und strategisch gesehen völlig überholt.

Es ist anzunehmen, das auch die Batterie Casara nach Fertigstellung der 
unterirdischen Befestigungen des Monte Calisio entwaffnet wurde und sie 
lediglich als Lager /Unterkunft für die Infanterie diente, die die 
Intervallstellungen am nördlichen Abhang des Monte Calisio zu 
verteidigen hatten.
Die Aufgabe der Frontbatterie konnte von den Stellungen bei Civezzano 
wesentlich besser erfüllt werden , auch die Batteriestellungen bei 
Campel auf dem Rücken des Monte Calisio hatten eine bessere Position.
Die Kehlbatterie wurde durch die weiter vorgelagerten Batterien im 
Bereich Sabbionare dei Bolleri abgelöst. Deren Schussfeld und Sicht 
waren wesentlich besser.
Die Position der Batterie Casara war strategisch gesehen völlig obsolet 
und der Schussbereich bzw. die Wirkung der Geschütze zu begrenzt.
Es ist daher davon auszugehen, das es eine Interimslösung war, da die 
Befestigung des Monte Calisio und seiner umliegenden Bereiche erst am 
Ende das Jahres 1915 abgeschlossen werden konnte.
Die beigefügte Skizze der (heute zum größten Teil) verschütteten Anlage 
aus dem italienischen Buch " Trento-Citta´Fortezza" verweist auf eine 
Panzerhaubitze der Batterie.
Das stimmt nicht, die Batterie besaß keine.
 Es ist lediglich denkbar , das eine Beobachtungskuppel eingebaut wurde, 
die aus der Desarmierung der alten Werke stammte, aber auch das ist 
nicht gesichert.
Heute ist lediglich die Frontbatterie zugänglich.
Wie üblich, wurde auch hier durch Sprengungen der Eisensammler die 
Stahlträger und zum großen Teil auch das Zinkblech der Isolierung 
ausgebaut.
Die Batterie ist deswegen nur schwer begehbar, außerdem droht 
Einsturzgefahr.
Man sollte daher von einer Besichtigung absehen
VJ


Von dem mannshohen Stollen ist nicht viel zu sehen.


Im Eingangsbereich liegt noch viel Schutt, Donatellas Helm war vor ihr im Stollen, da er kein Kinnband hatte.


Gleich am Eingang eine Schikane, die den Zugang mit einer Scharte absicherte.

 

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