Einweihung mit Hindernissen
Straßensperre Buco di Vela
Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Volker Jeschkeit 

Aufnahmen vom Abendessen. In der blauen Schürze der "Capo" Gino, mit dem ich heute bei gutem Eetter die Luftaufnahmen durchführen werde. Alle Fotos am Abend wurden ohne Kunstlicht gemacht, die Kamera am Limit, vor allem weil ich freihändig die Bilder machte.VJ

 

Beleuchtungsproben mit den Grundfarben, die danach zur Mischung für das weissgelbe Licht dienen, das dann die Straßensperre und die umliegenden Felswände beleuchten wird. Der Effekt war gewaltig, die Autos blieben auf der Staatsstraße stehen. VJ

 


Gruss an alle!

Vorweg: Das Wetter war nicht das Allerbeste, Behinderungen durch Dunst selbst auf 3000m Höhe und starke Winde (Fallwinde) an der südlichen und östlichen Steilwand des Monte Gazza. Die kleine Piper schaukelte wie verrückt trotz großem Sicherheitsabstand von den Felswänden. Gott sei Dank bin ich an solche kleinen "Kaffeemühlen"  lebenslang gewöhnt. Durch die Plexiglaskabine sind Aufnahmen mit Zoom nicht möglich, die Kamera stellt nicht scharf, insgesamt leidet die Auflösung der Fotos enorm. Das wäre nur mit einem Hubschrauber bei offener Seitentür möglich, angeschnallt auf den Kufen stehend und vertikal nach unten fotografierend. Aber auch heute hätte der Hubschrauber nichts genützt, der hätte sogar noch mehr Probleme gehabt.

Ergebnisse:

Die neue Linie wurde gebaut und entspricht der eingezeichneten Linie auf der Kartenbeilage zum Ausrüstungsentwurf vom 1.Oktober 1915. Es ist keine durchgehende Linie. Es handelt sich um Stützpunkte ohne Intervallausgestaltung. Lediglich in Richtung Margone (Abstieg vom Gazza bei der Malga Gazza) sind Reste eines ehemals durchgehenden Grabens erkennbar. Da die senkrechten Steilwände des Gazza (mehrere hundert Meter tief) sturmfrei waren, konnte man sich die Intervallausgestaltung auch ersparen und durch Feldwachen kontrollieren.

Damit kann man aus heutiger Sicht  5 Feststellungen treffen:

1)Der Teil Molveno-Monte Gazza-Vezzano wurde gebaut, zumindest zum großen Teil und bestätigt damit die Berichte über jugendliche Zivilarbeiter, die 1915 auf den Gazza in Eimern Zement transportierten.

2) Die Linie im Talgrund bei Vezzano existiert teilweise bis über Lagolo und Padergnone. Selbst imTalgrund wurde zumindest ein strategisch wichtiger Hügel als Kavernenstützpunkt mit MG-Stellungen fertig ausgebaut (dokumentiert).

3) Die Linie ab Padergnone: Monte Rosta-Bocca di Vaiona (Zone Monte

Bondone) über Lavalle bis zum Cima Cornetto wurde mit vollständiger Intervallausgestaltung fertiggestellt (dokumentiert).

4) Die flankierenden Kavernenbatterien Lavalle und Santa Massenza wurden begonnen, aber nicht mehr vollständig fertiggestellt (dokumentiert).

5) Der Gipfel des Cornetto (2180m) wurde als wichtiger Eckpfeiler dieser neuen Linie so gut wie fertiggestellt, es fehlen Restarbeiten zum umlaufenden Schützengraben, ein Teilstück in Kaverne (Tunnel) von ca.

30m Länge wurde lediglich angefangen. Alle Artilleriestellungen und MG Kasematten waren aber fertiggestellt, wie auch die umfangreichen Kavernenanlagen, betonierte Poternen und betonierte Schützengraben, ebenso das gedeckte Barackenlager mit Anschluss an die Schutzkavernen (dokumentiert).

Schlussfolgerungen:

Im Oktober 1915 war die neue vorgeschobene Verteidigungslinie der Festung Trient im Valle dei Laghi in Richtung Riva zu circa 70% bereits fertig ausgebaut. Alle strategisch wichtigen Stellungen waren allerdings bereits verteidigungsfähig. Die notwendigen Infrastrukturen waren fertig, vor allem die Straßen.

VJ

Es folgen demnächst die Fotos.

 

 

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