Val Sorda II Batterie Pianizza Die
Batterien und Infanteriestellungen oberhalb der Haubitzbatterien Val Sorda I Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist Ulrich Mößlang / Volker Jeschkeit
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Ziel der 2.Erkundung im Bereich La
Roccia-Valsorda war es ,die oberhalb der Haubitzbatterien angelegten großen
Stellungen der weit reichenden Kanonen zu finden. In der Tat fand ich
diese auch dort dank dem Hinweis des Eigentümers des dort befindlichen
Agritour Rosalpina. 4 Batteriestellungen
blieben jedoch komplett erhalten, meine Freude war groß! Auch deswegen,
weil diese Stellungen bisher in der vorhandenen Literatur kaum oder gar
nicht erwähnt werden, Aufzeichnungen des Genies von Trient
bisher nicht ermittelt werden konnten. Jede Stellung besaß 2 seitlich und unterhalb gelegene Betonkasematten für die Munition, die in Stampfbeton mit Stahlträgerverstärkung als Unterzüge errichtet wurden. Die Überdeckung ist bis zu 2m Stärke. Zu den Stellungen führt
eine Armierungstrasse. Ich folgte
danach einem breiten und tiefen Kampfgraben ,der von diesen
Batterien sich in Richtung Norden erstreckt und zu meiner großen Überraschung
endete ich in einem weitläufig verzweigten Grabensystem mit betonierten
Unterständen (Stahlbeton mit eingelegten Stahlmatten!). Dem Hauptgraben weiter
folgend endete dieser nach ca. weiteren 100 m in der tiefen ausgehobenen
Stellung eines schweren Mörsers, dessen Betonfundament noch teilweise
erhalten ist. In der unmittelbaren Umgebung gab es ein wahres „Heerlager“. Sehr viele Geschützstellungen
sind noch deutlich erkennbar, teilweise wurden die Stellungen terrassenförmig
angelegt mit Schutzwällen zur Deckung, Reste von Barackenfundamenten
sind noch sichtbar, auch gibt es eine 2.Armierungstrasse,von San Rocco
kommend, die wohl zur Versorgung und zum Transport des schweren Mörsers
diente. In Trient gab es das Festungs-Artillerie-Bataillon 5,welches mit den schweren Mörsern 30,5cm /M11 ausgerüstet war. Zusammen mit den
oberhalb auf dem Maranza Rücken befindlichen Batterien verfügte diese
Verteidigungssektion II im Jahre 1915 über eine sehr große Feuerkraft
in gedeckten Stellungen. Die Dichte der
Artillerieanlagen und Infanteriestellungen ist beeindruckend. Schon auf dem Maranza Rücken
wunderte ich mich über die große Anzahl vorbereiteter Stellungen. Unglaublich aber die
Menge der feldmäßigen Befestigungen, die im unmittelbaren Umfelde des
Valsorda Taleingang in der Nähe und unterhalb des alten Werkes
Brusaferro und bei Mattarello gebaut wurden, alles in allem topografisch
gesehen ein sehr kleiner Abschnitt. Dabei wurden bei meinen
Erkundungen die Bereiche des Werkes Dos Fornas und der Hang des Vigolana
Massivs noch nicht begangen. Die systematisch
durchgeführten Befestigungen verdeutlichen aber auch, das die KuK Führung
zumindest noch im Jahre 1914/15 fest entschlossen war, jeden feindlichen
Einbruch in Tirol mit Hilfe der Festung Trient zu verhindern und diese
Position um jeden Preis zu halten. Dazu kam es nicht, die
Frontlinie stabilisierte sich südlich von Rovereto und auf der Hochfläche,
ca. 25 km vom Festungsgürtel der Stadt entfernt. Aus den mir bisher zur
Verfügung stehenden Unterlagen resultieren ein großer Teil dieser
Befestigungen der Verteidigungssektionen um Trient nicht. Das wird auch einer der
Gründe sein, weshalb man die Stärke, Weitläufigkeit, Verteidigungsfähigkeit
und Ausrüstung dieses Festungsplatzes bis heute unterschätzt und nicht
erkennt. Hier lautete der Befehl
nur: Und das alles in kürzester
Zeit, man arbeitete Tag und Nacht, das geht aus den Befehlen der
verantwortlichen Kommandostellen klar hervor! Die Stellungen bei und um den Valsorda Taleingang sind dafür ein gutes Beispiel. Villamontagna-Trient, 13.11.2004 Volker Jeschkeit
Die 12cm/M96 MSK , aus dem HW Mattarello ausgebaut und in der feldmäßigen Stellung der Batterie Pianizza installiert. Fertig zum Feuern! Die Stellungen gibt es alle noch, 200m neben dem Ristorante Rosalpina bei La Roccia/Valsorda. Gruss , VJ |
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