Fundstücke auf den Kampf-Feldern
und bei den Festungen
Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist
+ zertifizierter Sport-Optiker
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

 

 

Wichtiger Hinweis zu Munitionsfundstücken!

Nachdem einige Fotos mit Munitionsfundstücken auf meinen Seiten abgebildet sind, muss ich ausdrücklich auf die Gefährlichkeit von Fundmunition hinzuweisen. Eine Bergung oder sogar  nur eine Bewegung von Fundmunition ist ausschließlich Fachpersonal und Minenräumdiensten vorbehalten.

Nebenbei bemerkt:
Die Nichtbeachtung des Fahrverbotes kostet jetzt (2011) 2000,- Euro hier als Strafe, wer außerdem ein Radargerät (Metallsuchgerät) benutzt, um Reste aus zu buddeln, muss mit maximal 560000,- Euro Strafe rechnen und/oder 2 Jahre Haft mit Geldbus Minderung. Das ist kein Scherz, sondern neues Provinzgesetz seit diesem Jahr.

Wer Munitionsreste, Munition oder andere militärische Sachen, wie Waffenreste u.ä. mitnimmt und nicht sofort bei den Carabinieri meldet, geht in den Knast mit zusätzlicher hoher Geldstrafe. Das kann im wahrsten Sinne des Wortes die Existenz kosten, da die Haus, Heim und alles andere beschlagnahmen und versteigern.
Gruss, Volker

 

 

Einiges zum Sprengstoff:
 

Jahrhunderte lang wurde fast ausschließlich Schwarzpulver als Treib- und Sprengmittel verwendet. Ist es der Witterung ausgesetzt, wäscht es der Regen aus und dann ist es nicht mehr entflammbar.

 Ist es in geschützten Kartuschen trocken gelagert, kann ein kleiner Funke genügen, um die ganze Ladung in Millisekunden zur Explosion mit enormer Hitzeausstrahlung zu bringen. Im Gegensatz zu den heutigen Treibmitteln, die langsam (genau so gefährlich) abbrennen.
So wurden noch im zweiten Weltkrieg große Treibladungen von Kanonen mit Schwarzpulverkanälen durchzogen, um eine gleichmäßige Zündung und Abbrennung zu erreichen.

Dies änderte sich erst allmählich als Turpin 1885 die Pikrinsäure mit ihrer ungeheueren Sprengkraft entdeckte. Sie verdrängte zunehmend das Schwarzpulver als Füllung für Bomben und Granaten., so dass im 1. Weltkrieg - und noch lange Zeit danach - fast alle militärischen Projektile gefüllt waren.
Diese Pikrinsäure, ein gelblicher kristalliner Feststoff, hatte aber trotz aller Vorteile auch einen erheblichen Nachteil. Als echte organische Säure greift sie die Metallmäntel der Granaten und Bomben an, wobei die jeweiligen Metallsalze der Pikrinsäure, die sogenannten Pikrate entstehen. Diese Pikrate reagieren aber auf Druck, Reibung Temperatur und vor allen Dingen auf Schlag wesentlich empfindlicher als die Säure selbst. Besonders mit Messing und Kupfer, in Zündern reichlich vorhanden, bilden sich außerordentlich empfindliche Verbindungen, die bereits bei geringster Belastung explodieren und damit den ganzen Sprengkörper zur Detonation bringen.
Nicht zu unterschätzen sind aber auch Zündversager, die bei der kleinsten Lageveränderung immer noch aktiv werden können. Gerade auf Gletschern können viele Granaten ausapern, die keinen Zündversager hatten, sondern in dem weichen Schnee buchstäblich ersoffen sind. Der weiche Schnee reichte nicht aus um den Aufschlagzünder zu aktivieren, aber unter Umständen angeschlagen hat. Wenn eine Granate einen Zünder besitzt und der Führungsring Züge und Felder des Kanonenrohres aufweist handelt es sich um extrem gefährliche Munition!

Aus diesen Gründen sollte man Fundmunition, egal welche, tunlichst nicht berühren. Ein Absetzen eines Telefonanrufes zur ersten Hilfe ist in den meisten Fällen vom Verursacher und seinen Begleitpersonen nicht mehr möglich und notwendig.


ohne Abschussspuren


abgeschossen und im Schnee ersoffen

auch die kleinen sind sehr gefährlich! Finger weg,
sonst sind sie im besten Falle nur weg.
 

 

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