Werk Tombio Innenaufnahmen vom Batterieblock
Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Volker Jeschkeit 09.2006 / Nicola Fontana und Reinfrid Vergeiner |
Die Aufnahmen betreffen den Block der PzH-Batterie mit 4 Brunnen für Panzerkuppeln 10cm/M05 und der B- Kuppel. Interessant ist die Bauweise des Blocks. Er wurde in Naturstein außen begonnen und noch während dieser Bauphase auf Beton umgestellt. Der Beton ist klassischer Stampfbeton mit Stahlträgerunterzügen..Im Gegensatz dazu wurde der linke Annex in Stahlbeton ausgeführt. Bei der Anwendung des armierten Betons war man allerdings in einem Experimentierstadium und hatte anscheinend die Statik und Technik der Armierung noch nicht begriffen. In den Mauern wurden horizontale Stahleinlagen übereinander geschichtet anstatt eine vertikal aufgehende Stahlarmierung (was richtig gewesen wäre). Die Armierung besteht nicht aus geflochtenen Stahlmatten , sondern aus Streckmetallmatten, die man auch als Zäune verwenden kann, wenn man die Matten auseinander zieht und somit das Rhombusmuster entsteht. Zurück zum Batterieblock: Dieser wurde von vorne nach hinten in Abschnitten gegossen. Hinter den Brunnen und im Bereich des Verbindungsganges, der die gesamte Batterie durchläuft ist einen durchgehende Betonfuge durch den ganzen Bau, der die 2 Betongiessabschnitte trennt. Diese Fuge ist sichtbar, da das Dach demoliert wurde. Nach der Fertigstellung des Blockes wurde das Dach gegossen. Tombio war ein kleines und sehr kompaktes Werk, man quetschte geradezu alles rein in den Beton an Räumlichkeiten, was noch ging, und trotzdem noch eine einigermaßen gute Beschussfestigkeit zu erhalten. Trotzdem hätte die schwere feindliche Belagerungsartillerie es in kurzer Zeit in Stücke zerschossen, es war hervorragend sichtbar, die Kuppeln waren dicht gedrängt beieinander, wenige Volltreffer auf dem Verdeck (auch ohne Durchschlag) hätten diese Batterie außer Gefecht gesetzt. Die Deckenarmierung war ca. 2m dick aus Stampfbeton mit Stahlträgerunterzügen (siehe Fotos), die nicht dicht an dicht lagen. Bei Volltreffern auf dem Verdeck, wäre dieses in kurzer Zeit zerstört wurden, der Stampfbeton wären geradezu aus den Lücken zwischen den Trägern nach innen in die Räume in großen Brocken hineingefallen, mal abgesehen von der großen Rissbildung. Tombio ist somit ein gutes und klassisches Beispiel der alten Betontechnologie, zwischen 1910 und 1912 errichtet. Die gleiche Decke in gleicher Stärke mit guter Rundstahlarmierung und enger Maschenweite von 10x10cm , mehrlagig in der unteren Zugzone oder einlagig mit dickem Rundstahl von 30mm Stärke hätten jedem Feindbeschuss locker getrotzt! Dazu waren die Spannweiten der Decken über den Kasematten viel zu klein (siehe Fotos). Aber dazu kam es ja erst in der FS Trient im Jahre 1915 und sonst wo auch später... Gruß VJ |
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