Der 1. Weltkrieg im Westen

Verdun Fort Tavannes

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien,  Friaul und den westlichen Kriegschauplätzen Verdun, Elsass, Lothringen.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.


 

Fort Tavannes Nr. 3 gelber Pfeil
Nr.1 Blockhaus, Nr.2 MG Bunker, Nr.4 Kanonentunnel, Nr.5 Tavannes-Tunnel

 

Fort de Tavannes ist immer noch im Besitz des Militärs, das dort von Zeit zu Zeit Übungen abhält, und entsprechend Sperrgebiet. Daher ist es auch auf vielen Karten gar nicht eingezeichnet. Die Warntafeln sind in vier Sprachen, somit ist eine Ausrede nicht wirklich sinnvoll.
Vor einem Besuch sollte man sich auf jeden Fall die Genehmigung der zuständigen Militärkommandantur in Thierville einholen, die man vermutlich nicht bekommt.

 

Der Weg führt von einem kleinen Parkplatz durch eine Schranke, die die Weiterfahrt nicht zulässt, ca. 500m geradeaus in den Wald. Dann kommt eine Kreuzung, rechts geht es zum Blockhaus (Sendemast) und halblinks ein kleiner Trampelpfad in den Wald. Hier stehen die ersten Warntafeln (Verbotstafeln) und schon nach 50 m erreicht man den Eingang, schwer zu erkennen, da alles überwuchert ist. Aber genau das macht den Reiz dieses Ortes aus.

 

Das Fort befindet sich in einem sehr schlechten Zustand:

Die üppige Vegetation macht es sehr schwer, sich im Gelände zu bewegen, die sinnvollste Zeit für einen Besuch ist Februar bis März, wenn die Bäume und Sträucher noch kein Laub tragen. Die wenigen noch zugänglichen oberirdischen Räume sind meistens mit Aushub gefüllt oder infolge Artillerieeinschlägen stark einsturzgefährdet. Bemerkenswerterweise sind die gemauerten Kasernen in weiten Teilen noch recht gut erhalten, ebenso der Trakt unterhalb der Lichtsignalstation. Die zentrale Caponnière ist ebenfalls noch in akzeptablem Zustand, birgt jedoch durch einen senkrechten, fast 25 Meter tiefen Zugangsschacht zum Stollensystem eine gewisse Gefahr.

 

Am besten sind natürlich die betonierten Kasernen erhalten, wobei das Betreten bedingt durch einen Explosonsschaden im Eingangsbereich auch nicht ganz ungefährlich ist.

 

Die unterirdischen Räumlichkeiten erschließen sich am besten von zwei Zugängen in den betonierten Kasernen aus, sie sind begehbar, aber teilweise verschüttet; außerdem sind natürlich alle Holzabstützungen verrottet, so dass auch hier Einsturzgefahr besteht.

 

Ausreichende Beleuchtungsmittel, strapazierfähige Kleidung mit trittfesten Schuhen, kräftige Arbeitshandschuhe (Steigeisen, Pickel) Helm mit Lampe gehören zur Mindestausstattung um das Gelände zu erkunden.

Ferner sollte der Einsatzort Personen bekannt sein die nicht in das Fort eindringen. Ein Handy hilft nur bedingt in den gemauerten Kasematten.

 

 


Der Eingangsbereich
zum Fort de Tavannes, im Hintergrund die äußerste Kehlmauer


Der Koffer, der den Eingangsbereich bestreichen konnte, links davon hinter dem Grün der kleine Zugang.


Der Besuch im September ist in einer grünen Hölle die einige Details verbirgt.
Das ist der erste Eindruck der rechten Seite.


Blau ist der Zuweg und die Brücke über den Kehlgraben, davon zweigt links der leicht zu verteidigende Fußweg in das Fort Tavannes ab.

 

Ein Bericht der Seite auf http://www.tavannes.de/

Der verschwundene GI

 

An einem Sonntag im Jahre 1955 besuchte ein amerikanischer GI mit seiner Familie die Schlachtfelder von Verdun einschließlich Fort de Tavannes. Die große Schießscharte der nördlichen Caponnière muß wohl seine Neugier erweckt haben, jedenfalls kletterte er hinein und muß wohl gleich darauf in den senkrechten Zugangsschacht zum Stollensystem des Forts gefallen sein, der sich in der Caponnière befindet. Der Sturz selbst hat ihn offensichtlich nicht getötet; als man ihn nach langer Suche endlich fand, lag er in einer unterirdischen Zisterne; er muß also nach dem Sturz noch eine Zeit im Dunkeln herumgeirrt sein, bis er in die Zisterne fiel.
 


Im Kehlgraben, ganz links der jetzige Durchgang. Der Rechte Zugang hinter dem Schutthügel ist der frühere Zugang für das Tort Tavannes. Das Namensschild fehlt, die kleine Öffnung ist auf dem alten Foto auch gut zu sehen.


Arbeiter im Kehlgraben, hier natürlich noch viel tiefer, oben rechts der Durchgang. Die Geleise sind mit den Schwellen umgeschmissen. Weiter links währe der jetzige Zugang durch die Mauer.


Der Eingang zum Kehlgraben und der Weg darüber zum Durchgang von Innen


Eine Kasematte, noch gut erhalten aber leider von hinten her verschüttet.


Der Kehlgraben


Der Zugangsbereich mit dem Eingangskoffer (rechts)


Luftbild von 1916


Jetzt gehts zum Durchgang


Schon von innen

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