Der 1. Weltkrieg im Westen

Verdun Fort Douaumont

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist


Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten und den westlichen Kriegschauplätzen
Verdun, Elsass, Lothringen

 


Hier standen die Dynamos zur Stromerzeugung für das Fort Douaumont


Der Brunnen, immer noch zu erkennen


auch geperrt


Hauptverbindungsschacht zu den Tiefgalerien, keine Ahnung was sich da unten befunden hat.
Wer was darüber weiß soll sich bitte bei mir melden uli@moesslang.net

 

Hallo Uli,
bei deinen Fotos vom Fort Douaumont, ist auch ein Bild, welches den Zentralschacht zeigt.
Ich habe hierzu folgendes in Erfahrung gebracht:
Herr Fischer der das Fort in und auswendig bestens kennt schreibt mir folgendes:
 
Die Stollen, welche in der Tiefe vom Zentralschacht abgingen sind nie fertig geworden und die Arbeiten wurden zu Ende des Krieges 1918 eingestellt. In den Teilen, wo ich war, konnte man noch keine Betonschalung sehen. (Die Ton und Lettenschicht, bis in eine Tiefe von gut 40m,muß sehr stabil gewesen sein!)
Ich bin einmal den Zentralschacht hinunter gestiegen, habe dann im Kniehohen Müll gestanden. Der dortige Zugang zu den Stollen war mit Erdmassen versperrt.
An anderen Stellen konnte man früher Schächte mit Steigleitern sehen, diese sind aber versperrt und wurden mittlerweile zugeschüttet.
Je solch ein Schacht war zu sehen kurz vor dem Eingang zum 15 cm Panzerturm und in der Westgrabenstreiche. Im NO-Teil gibt es neben einer unpassierbaren Treppe auch einen Steigschacht nach unten. Diesen sind wir einmal hinunter geklettert und standen in einem Raum mit Knöchel hohen Wasser. 
In der Nordgrabenstreiche standen wir vor einen offenen Schacht ohne Steigleiter. Im Schein der Taschenlampen sahen wir ihn fast zu spät! In diesen Schacht ist 1940 der Oberfeldwebel Schmidt gestürzt. Das Foto seines Grabes vor der Streiche ist in dem Buch von LAHNE (der Autor?-Wo und wann erschienen?) auf der Seite 147 zu sehen.
Vom Zentralschacht gingen 3 weitere(?) Stollen ab. Und zwar in den Cailettewald, Cailetteschlucht und zum Panzerturm Ost. Der Panzerturm Ost, war eine deutsche Bezeichnung und hat mit dem Panzerturm im Ostteil des Fort nichts zu tun! 
Der französische Hauptmann Gilson, Kommandant des Fort von 1917/18,geht in seinem Lagebericht über das Fort auch auf die Untertagearbeiten ein.
."..Ein nicht beendeter Bauabschnitt sollte den 200m östlich liegenden Panzerturm (casematte de mitrailleuses) erreichen". (Deutsch-Panzerturm Ost) 
Das an den Stollen gearbeitet wurde ist bekannt. Zunächst gab es Probleme mit dem heraufholen der Erdmassen ans Tageslicht. Das wurde dann aber durch den Einbau von elektrisch betriebenen Winden entscheidend verbessert und beschleunigt.
 
Soviel zunächst zu den Arbeiten tief unter dem Fort.
 
Gruß Gerd

Vielen Dank für die Infos zu dem gesperrten Schacht
uli

Hallo Uli, bei dieser Gelegenheit eine weitere Info:
Beim betrachten deiner Bilder vom Douaumont sieht man das Bild einer Kasematte. (Es steht zwischen den Fotos mit den Schildern- "Hauptverbindungsschacht zu den Tiefgalerien" und "Entlausungsraum".)
Ich nehme an, als die Aufnahme entstand, war es dort in der Kasematte sehr feucht und nass.
Die gleiche Aufnahme ist auch in dem Buch "Berichte aus dem Fort Douaumont " zu sehen. (Etwa der selbe Standort des Fotografen)
Diese Kasematte trug die Nr.19 und wurde als Zisterne genutzt. Hier drinnen sollen bei der Explosionskatastrophe am 8.Mai 1916 Offiziere verschiedener Bataillone ums Leben gekommen sein!
Gruß Gerd


Entlausungsraum


Mit Sprossen zum rüberklettern der Mauer (warum?)


Gang zum Pulverraum


Pulverraum


Teile von Gleisanlagen


Herd


Befahrbare Gänge im Erdgeschoß

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