Der 1. Weltkrieg im Westen Verdun, Abri Caverne Ulrich
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Text an der Besucherinfo: Der unterirdische Schutzbunker Quatre Cheminees liegt auf der Anhöhe Froideterre, in der Hangseite einer tiefen Schlucht. Im Laufe der Kampfhandlungen kam er für 10 Monate ins Zentrum des von Franzosen und Deutschen umkämpften Bollwerk-Vierecks zu liegen. Er war eine wichtige Etappe für die Ablösungseinheiten auf dem Weg durch den Weinberghang „Ravin des Vignes“ zum Hochplateau Thiaumont oder zum Hügelzug Fleury. Er war 1890 zur Unterbringung von
300 Reservisten angelegt worden und besteht aus einem langen 8m unter Fels
gegrabenen Stollen, der als Befehlsquartier und Sanitätsstelle verwendet
wurde. Als die Schlacht dort im Jahre 1916 ihren Höhepunkt erreichte,
wurde ein junger Leutnant Zeuge des unbeschreiblichen Elends, das die
Soldaten dort erduldeten: Am Wendepunkt der Schlacht, am 22.
und 23 Juni erlebte der Unterstand seine schlimmsten Tage. Die deutschen
Soldaten, die den Verteidigungsgürtel bei Froideterre noch vor der an der
Somme bevorstehenden französisch-britischen Offensive sprengen wollten,
setzten bisher ungekannte Mengen an Soldaten und Material in einem alles
entscheidenden Angriff ein. Am 23. Juni griffen die Deutschen um 6.00 Uhr morgens mit 50.000 Mann auf breiter Front mit Rauchbomben und Flammenwerfern an. Überrannten die Verteidigungslinien und vernichteten sie dann durch systematischen Beschuss. Um 9.30 Uhr erreichten sie die Befestigungsanlage Froideterre, besetzten das Dach der vom Hinterland abgeschnittenen Anlage und beschossen ihre Eingänge. Sie warfen Granaten in die Luftschächte, so dass im Inneren des Unterstandes Panik ausbrach. Während die französische Front zu weichen drohte, zogen sich die erschöpften deutschen Vorstoßtruppen nach dreistündiger Belagerung nach einem Gegenangriff zurück und hinterließen den Bau völlig verwüstet.
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