Taucher Net Treffen 5

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist + zertifizierter Sport-Optiker


Hotel Schmid von Kochel

Am Samstag Vormittag fanden die Kurse statt. 

 
Unterricht zur DAN-Prüfung durch Martin und Herbert

 
Lesen, Sauerstoff und schrauben                        Stefan bei der Übung


der DAN-Kurs


der Nitrox-Kurs

 

Wir fuhren am Samstag bei Regenwetter gegen 14 Uhr über den Kesselberg  zum Walchensee, um einen Tauchgang an der Pioniertafel zu machen. Die Berge waren in Wolken eingehüllt, hielten aber den Regen zurück. Durch das schlechte Wetter begünstigt fanden wir sofort Parkplätze. Wir luden unser Gerödel auf verschiedene Transportmittel. Stefan hatte einen Beach-Rolly vom Martin ausgeliehen. Es sollte sich herausstellen, dass dies das beste Transportmittel bei unserer Tour war. Ich hatte einen stabilen Sackkarren, der aber durch den engeren Radstand instabil war. Alles in eine Transportbox verpackt und festgezurrt machten wir uns auf den Weg. Thomas, der Nasstaucher aus der Schweiz, hatte sich mit seiner rollenden Transportkiste auf den langen Weg eingestellt. Nur schade, dass schon nach 200 Metern die Räder den Geist aufgaben und genauso platt waren wie der Kistenboden. So nahm Uwe, der uns ohne Tauchausrüstung begleitete, die Flasche auf die Schulter. Stefan und ich teilten uns die schweren Sachen für unsere Transportwägelchen. Da die instabile Position meines Sackkarrens weiter zunahm, musste ich auf den 20 Minuten Fußmarsch mit dem Gleichgewicht kämpfen und kam arg ins schwitzen. So erreichten wir die berühmte Pioniertafel und erkundeten den Abstieg zum Wasser. Wir konnten nicht glauben, dass wir auf einen schmalen Trampelpfad, der fast nicht erkennbar war, das Wasser erreichen konnten. Stefan, wie immer als erster fertig, wagte den Abstieg zum Wasser und er gelang besser als wir alle gehofft hatten. Die Felsformation eignete sich wunderbar zum anziehen der Flossen und wir begannen unseren Tauchgang in eine für uns unbekannte Wand. Die Sicht mit 5m war nicht berauschend, klärte sich aber in der Tiefe immer mehr auf. So tauchten wir an der Wand entlang ab, bis wir auf eine Geröllhalde stießen. Große Bäume tauchten gespenstig auf  und zwischen den Ästen befand sich allerlei Eisenschrott. Einige Holzkisten lagen auf der Geröllhalde, ob es die Munitionskisten vom 2. WK waren, konnten wir nicht erkennen. Die Sicht wurde immer besser und war auch nicht so dunkel wie wir befürchtet hatten. In unseren Lichtkegeln tummelten sich inzwischen viele Saiblinge und zeichneten blitzende Linien in das Grün des Walchensees. Viel zu schnell verging die Zeit und unser Nasstaucher Thomas hielt sich auch tapfer.  So tauchten wir langsam an der Geröllhalde auf und sahen noch einige Aalruten von beträchtlicher Größe. Wir kamen wieder an der senkrechten Wand an und tauchten gemütlich aus. Das Aussteigen erwies sich schwieriger als der Sprung ins Wasser. Der Aufstieg zur Straße dagegen war wesentlich leichter. Es regnete immer noch nicht, so dass wir uns gemütlich umziehen konnten. Thomas Utensilien verteilten wir wieder auf unsere Transportmittel und so zogen wir mit unseren Erinnerungen an den schönen Tauchgang zu den parkenden Autos. Während der Abfahrt zum Hotel Schmid von Kochel füllten wir noch unsere Flaschen in der Tauchbasis XXXXXX . Leider dauerte der Füllvorgang etwas länger, was mit leeren Speicherflaschen begründet wurde. Die Tauchbasis unterhält auch eine Nitroxfüllanlage. Unsere Tauchanzüge durften wir in den warmen Heizungskeller des Hotels Schmid von Kochel hängen. So freuten wir uns schon auf den morgigen Tauchgang in den angewärmten und trockenen Tauchklamotten.

     
zünftiges Abendessen im Hotel Schmid von Kochel

 

Sonntag:

Um 8.00 Uhr trafen sich Theo, Stefan, Uli-Flo und Uli zum Frühstück. Durch den Regen hofften wir auf genügend Parkplatz bei der Galerie. Wir verstauten unsere warmen Tauchanzüge in den Autos und fuhren zum Kesselberg. Ein paar unermüdliche Taucher waren schon auf dem Parkplatz und machten sich zum Tauchen fertig.


Stefan, Uli, Uli-Flo, Theo

Wir stiegen dann die Treppen zur Pegelstation und gingen ins Wasser. Am Blitzableiter, der auf einer Geröllhalde in die Tiefe führt, tauchten wir ab und kamen so zu der Attraktion dieser Stelle, einem uralten Opel. Er kam damals von der Straße ab und verschwand in den Tiefen des Walchensees. Auch hier wurden wir wieder von vielen Saiblingen umringt, die sich mit unseren Lichtkegeln spielten oder das Futter besser sehen konnten.  Ich hatte meine frisch überholte  (330.39 DM)  und bei vielen Tauchgängen im Roten Meer bewährte Nikonos V dabei um für  das Taucher.net Bilder zu schießen. Da der Blitz nicht einsetzte versuchte ich so gut es in der Dunkelheit ging Fotos zu machen und dachte an ein Versagen der Batterien. Bei unserem Aufstieg trafen wir die Tauchgruppe, wie uns schien bei einer Tauchübung, um einen Taucher mit Problemen sicher hochzubringen. So tauchten wir an der Steilwand noch langsam mit Sicherheitsstopps aus und verließen das Wasser bei der praktischen Treppe. An den Autos angekommen bekamen wir das Gespräch mit der anderen Tauchgruppe mit. Die Frau, nur mit einem Nassanzug bekleidet bekam durch die Kälte und das Dämmerlicht  Panik. So war die Übung eine wirkliche Bergeaktion mit einem glücklichen Ausgang. Dass der Tauchpartner (Tauchlehrer) sie (Anfängerin) oben für ihr Verhalten zur Schnecke machte, war weniger schön. Von den Tauchklamotten befreit öffnete ich meine überholte Kamera und ließ das gute Walchenseewasser aus dem Gehäuse laufen. Zum Mittagessen im Hotel Schmid von Kochel angekommen musste ich den Spott meiner Freunde über meine „Unterwasserkamera“ anhören.

So sendete ich sie am Montag wieder zur Überprüfung an die Nikonos Fachfirma. Sie überprüften die Kamera und stellten fest: kein Wassereinbruch möglich, die Kamera ist dicht, somit auch kein Garantieanspruch. Der neue Kostenvoranschlag hat sich gewaschen, er ist um einiges teurer, aber was will man machen.

 

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