Testbericht über Das Mares Hub Century und den dazugehörigen Mares Proton.
Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist Rotes Meer ( Red Sea ) Sinai, Sharm el Sheikh

 

Das Mares Hup Century verfügt in seiner Basisausstattung über ein Mares Jacket mit De- und Inflator, den Mares Proton und integrierten Bleitaschen. Oktopus, Finimeter oder Signalpfeife, was von Nutzen sein kann, sind nicht in der Basis enthalten und waren auch bei unserem Testjacket nicht dabei. Als ganzes Paket ist es schön schwer und bringt den Koffer dem Maximalgewicht enorm näher.

Das Mares Jacket muss einfach als gelungen bezeichnet werden, das Schwimmverhalten ist unter Wasser sehr gut und über Wasser hat man ebenso eine sehr angenehme aufrechte Position. 

Die Rückenschale, hinter der sich die Verbindungsschläuche und Kupplungen befinden, ist sehr angenehm. Das neuartige De-Inflatesystem befindet sich an der unteren linken Seite des Jackets und ist mit einem oberen und einem untern Auslassventil verbunden. Es ist auch noch oben rechts ein manuell benutzbares Auslassventil vorhanden. Nach kurzer Gewöhnungszeit ist diese Art des Tarierens sehr angenehm und geht leicht von der Hand. Es verfügt über zwei kleine D-Ringe, zum Befestigen von Gegenständen, sowie zwei Taschen wovon eine schon mit dem Mares Proton gefüllt ist. Falls die Luft einmal knapp wird, lässt sich das Jacket über einen Schlauch mit Luft befüllen. Die integrierten Bleitaschen sind gut seitlich positioniert und mit dem neuen System befestigt. Die Bleitaschen lassen sich leicht entfernen, sollten aber vor dem Anlegen des Jackets eingepasst werden. Sie fassen maximal 3 Kilo Blei pro Seite. Leider sehen die Hartplastikteile schon nach kurzem Gebrauch recht verkratzt aus.

Der Mares Proton ist fest am Jacket installiert. Von der 1 Stufe gehen zwei senkrecht verlaufende Schläuche zu einer Mehrfachkupplung und zum Inflator. Aus der rechten Tasche kommt die zweite Stufe, der Proton mit einem ausreichend langem Schlauch, der nicht vom Körper wegsteht heraus.

Der Proton unseres Hup blies des öfteren unkontrolliert beim Reinspringen vom Tauchboot, während er sich im Mund befand ab und nicht mehr zu stoppen. Wir mussten das Flaschenventil zudrehen um die Situation zu retten. So ergab es sich,  dass mit dem Tester zeitgleich und nahe an der Flasche ein zweiter Taucher reinsprang um sofort zu helfen.

Außerdem blies er ein weiteres Mal ohne ersichtlichen Grund auch unter Wasser bei 24 Grad Wassertemperatur ab, und konnte nur mit Abdrehen der Flasche zum Stoppen gebracht werden. Ein weiteres Manko ist ein Art Serviceklappe am unteren Teil des Mundstückes, sie hat sich mehrfach, nach innen gegen die Membrane gedrückt. Dadurch lief der Automat nach jedem Atemzug mit Wasser voll. Mir passierte das in nicht allzu geringer Tiefe. Nach dem ersten Schock begutachteten wir den Proton und drückten unter Wasser die Klappe wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück, womit sich das Problem löste. Meiner Meinung nach dürfte keiner dieser Fehler bei einem Automaten vorkommen, da sie einen unerfahrenen Taucher leicht in eine schwierige Situation bringen könnten. Wie sich später herausstellte handelte es sich um einen Prototyp, demnächst wird mir einer aus der neuen Serie zum testen zur Verfügung gestellt. Den Bericht werde ich hier im Februar anhängen. Weiterhin eignet sich die erste Stufe nicht besonders gut für den Anschluss eines Aladin Air X Senders da er einem während des Tauchens oft ins Genick oder auf den Kopf schlägt. Besser ist er an einer Kupplung im Jacket untergebracht. 

 

Mares m1 Tauchcomputer

 

Der nitroxfähige M1 fällt durch seine eigenwillige Form auf, was wohl teilweise auf die aaa micro Batterien zurückzuführen ist.

Er besitzt ein mehr als ausreichend langes Armband welches mit Sicherheit um jedes Handgelenk inklusive Trocki passt. Leider hat er ein ziemlich kleines Display im Gegensatz zu seinen Abmessungen. Die Datenanzeige ist für einen schnellen Überblick etwas zu klein. Besonders die älteren Taucher haben diesen Punkt bemängelt. Sehr gut und wichtig ist die schnell reagierende Temperaturanzeige. Die Beleuchtung ist ausreichend um bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen die Daten zu erkennen. 

Die Bedienung des M1 erfolgt durch die zwei gelben Knöpfe „Mode“ und „ <->“ diese sind aber nichts für zarte Hände, da sich die Knöpfe nur durch festes Drücken bedienen lassen.. Die Menüführung ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, da man durch das abwechselnde lange und kurze Drücken nicht immer gleich zu dem richtigen Ergebnis kommt. Warum aber im Hauptmenü mit der linken Taste nach rechts und mit der rechten nach links gescrollt wird bleibt ein Rätsel.

Das Logbook ist sehr ausführlich, Datum, Uhrzeit, Luft oder Nitrox, Tiefe, Zeit und Temperatur. Selbstverständlich ist es möglich ihn mit dem PC auszulesen. 

Der M1 ist ein vollwertiger Deko Rechner der ebenso für normale Atemluft geeignet ist wie für Sauerstoff angereicherte Luft (Nitrox) bis zu 50 %. Bei Nichteinhalten der Dekophase oder bei zu hohem Dekostop macht der M1 lautstark auf sich aufmerksam. Den Aufstieg zeigt er durch eine kleine Skala an, welche bei zu schnellem Aufstieg mit einem nicht allzu aufdringlichem Warnton verbunden ist.

Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit die Batterien in der Größe aaa selbst zu wechseln.