Ulrich Mößlang der
Tauchbrillenspezialist
+ zertifizierter
Sport-Optiker Am 25. September 2005 beschlossen Alex und ich in
der Gegend bei Berg, am Starnberger See (Würmsee), zu tauchen. Nachdem
wir uns sehr früh am vereinbarten Platz trafen, rödelten wir uns an und
sprangen ins doch schon kühlere Nass. Die Sicht war nicht berauschend
und wir tauchten ab. Der Partner war anfangs im Flachwasser nur durch seinen
Lichtkegel erkennbar. Der anfangs steil abfallende unterseeische Hang lief langsam in einen
flachen Teil aus und wir wendeten uns nach Süden. Die Dunkelheit und die
Eintrübungen ließen auf dem fast ebenen Seegrund nur ein Tauchen nach Kompass zu. Plötzlich erfasste
unser Lichtstahl einen Gegenstand, der sich als altes hölzernes
Paddelboot entpuppte. Nach dem Verwitterungszustand in der kalten Tiefe
lag es schon geraume Zeit im leicht abfallenden Seegrund. Da sich
Dachpfannen im Innenraum befanden gehen wir von einer vorsätzlichen
Versenkung, des ehemals schönen Holzpaddelbootes, aus. Leider hatten wir
keinen Foto dabei, um den Fund zu dokumentieren und zu beweisen.
Wir berichteten natürlich unseren Tauchfreunden, von denen damals keiner
Zeit hatte, von unserem Fund, ohne
den genauen Ort zu nennen. So verabredeten wir uns alle für den 23.10.05
am Starnberger See. Wolken zogen auf und es fing an zu regnen. Der Wind
sorgte für Wellengang und so hatten wir wieder einmal sehr schlechte
Sicht. Alex hatte jetzt seinen 100. Tauchgang und wir beschlossen, uns
von ihm führen zu lassen. Zielstrebig tauchten wir ab und kamen, trotz
starker Eintrübung, nach 15 Minuten zum Boot. Sichtlich froh
fotografierte Alex als erster seine Entdeckung. Nachdem alle Taucher das
Wrack ausgiebig begutachtet hatten, begannen wir mit dem Aufstieg und
einer längeren Austauchphase am Ufer.

Das Boot schält sich aus dem Dunkel


Durch das schlechte Wetter der vergangenen Wochen ist die Eintrübung
bis in die Tiefe

Dank an Theo, das Boot aus zwei Bildern zusammensetzte.

Die Dachziegel im Bug, die das Boot auf Grund brachten.
War es eine normale Entsorgung, oder eine Entsorgung mit Geldausgleich?

Foto (Alex) vom Bugspitzschutz (Wellenbrecher) mit dem
dahinterliegenden Loch für den Masten zum Segeln.

Vermutlich haben die Dachpfannen, die zur Beschwerung dienten, beim
Aufprall die Bretter des schönen Holzbootes durchschlagen. Foto (Alex)

Als wir nach unserer Dekozeit im Flachwasser

auftauchten überflog uns eine Ju52

mit der Rundflüge gebucht werden können.
(Um unser Tauchgebiet auszukundschaften?)

Die Überraschung war perfekt, als wir Alex zu seinem 100 TG mit Sekt
begossen,
den wir vorher versteckt hatten. Man beachte die Windversetzung des
Sektstrahls.
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