Seilbahnen im Raum Stilfserjoch

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Wendl Pircher

 

 

Die Seilbahnen im Raum Stilfserjoch.
 
Die meisten Bahnen wurden ab 1916 gebaut. 
Als erstes wurde die Bahn von Trafoi zur Franzenshöhe gebaut welche noch im November 1915 
ihren Betrieb aufnehmen konnte. 
Die Talstation befand sich  bei den Heiligen drei Brunnen in Trafoi, von dort aus lief das Seil in freier
Spannung zum Glurnser Köpfl wo die einzige Stütze war und weiter bis unterhalb des
Hotel Franzenshöhe.  Bei dem Hotel Franzenshöhe befand sich ein richtiges Seilbahnzentrum, wobei die 
Lasten mittels Hundegespanne zwischen den einzelnen Stationen verteilt wurden.
Die beiden heutigen Gebäude gab es damals schon, die Strassenmeisterei ist jedoch 2007 abgebrand.
Die Bahn überwand einen Höhenunterschied von 590 mt in 22 min. 
Die Bahn wurde bald bis auf Dreisprachen verlängert, 2500mt in freier Spannung,
Höhenunterschied 655mt. Die Bahn von Franzenshöhe auf Drei Sprachen (Breitkamm) 
war komplett unabhängig von der unteren Bahn, auch waren die beiden Stationen einige hundert
Meter von einander entfernt!
Der Motor der unteren Sektion befand sich in Trafoi, der der oberen auf Dreisprachen.
Die Untere Sektion wurde 1918 verdoppelt, die max. Förderleistung lag bei 20 Tonnen
in 24 Stunden.
 
Es folgenden die Bahnen von der Franzeshöhe  zur Geschützstellung Goldsee, von dort weiter zum Breitkamm, 
direkt ins Lembruchlager. Die Sockel dieser Bahnen sind noch heute gut erhalten. Die Bahn Goldsee – Breitkamm
lief ohne Stützen und hatte nur wenig Höhenunterschied. Von Goldsee aus ging noch eine kl. Bahn hinauf zur
Rötspitze zum Beobachterposten.
Eine weiter Bahn ging von Franzenshöhe hinauf zur Geschützstellung am Monte Livro .  (heute steht dort das Gletscherhotel Livrio)
Von Monte Livrio aus wurde eine Bahn weiter über das Tukettjoch bis zur Schneeglocke gespannt. Über diese Bahn 
konnten auch die wichtigen Madatsch-und Tukettstellungen versorgt werden. Die Bahn zog ganz nah am hinteren
Madatsch vorbei, noch heute kann die hölzerne Stütze am Madatschgrad bewundert werden!
 
Eine weitere Bahn bestand vom Naglerspitz aus zur Hohen Schneid mit Handbetrieb. Diese Bahn hatte jedoch keinen
Anschluss an das Hauptbahnnetz. Die Lasten musste zu Fuss vom Monte Livrio zum Nagler gebracht werden.
Auf der Hohen Schneid war die Bahnstation im Gletscherstollen angelegt. Diese Bahn hatte nur ein Tragseil und
der Wagen wurde mit einer Handwinde auf die Hohe Schneid gezogen.
 
Wendl Pircher

Die Seilbahnstütze auf dem Madatschgrat ( Seilbahn Monte Livrio - Schneeglocke)

Der Sockel der Bergstation der Seilbahn Franzenshöhe - Goldsee

Im Hintergrund von links: Eiskögele, Thurwieser, Bäckmanngrat, Eiswand, Madatsch 1-2-3


Blick von Goldsee zur Franzenshöhe, genau so verlief die Goldseebahn, extrem steil.


Bergstations-Sockel der Seilbahn Goldsee - Breitkamm (Lembruchlager)

 

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