Kaiserjäger aus dem Gletscher ausgeapert

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

 

 

Im Ersten Weltkrieg gestorben

Mumifizierte Leichen österreichischer Soldaten geborgen

Trient - Die mumifizierten Leichen von drei östreichischen Soldaten,
die im Ersten Weltkrieg vermutlich bei einer Schlacht am 3. September
1918 in Norditalien ums Leben gekommen waren, sind am Sonntagnachmittag
per Hubschrauber geborgen und in einer Leichenkammer in Pejo bei Trient
aufbewahrt worden. Die drei Leichen waren am Freitag in einem
Alpengletscher auf 3.640 Meter Höhe am Ortler-Cevedale-Massiv entdeckt
worden. Vor der Leichenkammer wurde die österreichische Fahne zu Ehren
der Soldaten gehisst.

Beerdigung in Pejo

Die drei Soldaten sollen wahrscheinlich kommende Woche nach einer
religiösen Zeremonie auf einem Militärfriedhof in Pejo beerdigt werden,
berichtete der Vizekommandant der Bergrettung von Pejo, Maurizio Vincenzi,
der am Freitag die Leichen entdeckt hatte. Wegen der schlechten Wetterlage
konnten die Leichen nicht sofort geborgen werden. Vincenzi berichtete, er
habe Kontakt zum Österreichischen Schwarzen Kreuz aufgenommen, in der
Hoffnung, die Leichen identifizieren zu können.

Die drei Soldaten, die zum 3. Regiment der Tiroler Kaiserschützen
gehörten, sollen bei einer Gebirgsschlacht nahe der Punta San Matteo ums
Leben gekommen sein. Die Leichen trugen noch die Uniform. "Anfangs hatte
ich gedacht, die Leichen seien Steine. Ich habe erst später anhand der
Uniformen erkannt, dass es sich um österreichische Soldaten handelt", so
Vincenzi.

Der Freiwillige der Bergrettung sucht seit Jahren nach Relikten der
Schlachten des Ersten Weltkriegs. Man dürfe die tragischen Ereignisse
nicht vergessen, die sich in diesen Bergen abgewickelt haben, mahnte
Vincenzi.(APA)

Hallo Uli
 
Das erste Bild zeigt den Val Piano Gletscher mit dem Grad zwischen dem
Mantello links und der Punta San Matteo rechts
vom Val Piano aus gesehen kurz oberhalb der Malga Paludei.
Über diesen Grat (der damals Vereist war)  erfolgte der Angriff auf den
Mantello.
Vom Grat dürften auch die gefundenen Kaiserschützen abgestürzt sein.
Das zweite Bild zeigt die beiden Berge mit dem Val Piano rechts und den
gr. Gletscher rechts dessen Name mir nicht einfällt:-(
Standpunkt ist unterhalb des Corno Tre Signori auf den Ercavallograt.
 
Grüsse Wendl

 

 

Bei den 3 geborgenen Leichen der österreichischen Kaiserschützen handelt es aller Wahrscheinlichkeit nach um Welschtiroler, also italienisch sprechende Trentiner, die genauso tapfer wie die deutschsprachigen Tiroler ihre damalige Heimat gegen einen Agressionskrieg verteidigten. In der KuK Armee dienten fast 30000 Trentini der italienisch sprechenden Bevölkerung (Gesamtbevölkerung des Trentin:350000damals). In der italienischen Armee gegen die KuK dienten insgesamt 756 Trentini. Obwohl "hier" wie "drüben" alle politischen Parteien, Rappresentanten und sonstige politische Organisationen dieses gerne verschweigen, vergessen, verneinen, unterdrücken, ist die Erinnerung an die Opferbereitschaft, Tapferkeit und Entschlossenheit der Trentiner Schützeneinheiten bis heute nicht vergessen, die Schulter an Schulter mit den Tiroler Einheiten dem damaligen italienischen Gegner an der gesamten Front nicht einen Meter Boden kampflos preisgaben und erfolgreich verhinderten, das der Gegner trotz teilweiser 100-facher Überlegenheit bis zum Waffenstillstand am 4.11.1918 nicht den geringsten Gebietsanteil von Tirol und Welschtirol besetzen konnte. Freiwillige Schützen, Landwehr, Gendarmerieeinheiten und Gendarmerieassistenten, Finanzwache des Trentin, Tiroler Standschützen, Tiroler Landwehr und Gendarmerie, sowie sonstige freiwillige Formationen, alle diese später als Kaiserschützen (nicht Kaiserjäger!-das sind andere reguläre KuK-Armeeeinheiten) benannt, elendig ausgerüstet und bewaffnet mit permanentem Munitionsmangel und Mangel an schweren Waffen wie Artillerie hielten hier eisern stand. In dem Sinne war dies eine wahre und freiwillige "Volksarmee" von 16 bis 65 Jahren, die unter unsagbaren heute unvorstellbaren Entbehrungen die höchsten Gipfel und Grate der tief verschneiten Alpenregionen besetzt hielten, gegen Feinde wie die grausame Kälte im Winter (bis -40 Grad!),zig-meterhohem Schnee, unzähligen Lawinenabgängen, Steinschlägen und Murenabgängen und danach erst dem italienischen Gegner von einst die Stirn boten und ihn in seinen Ausgangspositionen festnagelten. Bei diesen 3 Kaiserschützen handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Fernmeldegruppe, die eine Telefonleitung verlegten und von einem Artillerieüberfall getötet wurden.

Gruss aus Trient!-Volker Jeschkeit

In der Anlage 2 Fotos der Original-Mütze der 3 ausgeaperten Soldaten vom 
letzten Jahr.
Ein K.Sch.Rgt. L ist mir unbekannt.
Auf der Mütze ist ein Abzeichen eines MG mit einem Blitz, der durch das 
MG-Zeichen geht.
Welche Einheit könnte das im September 1918 gewesen sein, und was 
bedeutet das Abzeichen genau?
Ein MG-Trupp?
Aber derartige Waffen oder Waffenteile wurden dort nicht gefunden.
Evt. Fermeldetrupp einer MG-Einheit?
Folgende Gegenstände wurden sichergestellt:
1 Gasmaske mit Büchse
2 Zigarettenspitzen (Evt.Offiziere?)
Ein paar Bergschuhe mit dicken Gummi-Kreppsohlen (US-Beuteware von den 
Italienern?)
1 Weinkorken
Gletscher oder Eis Steigeisen,
die um die Schuhe mit Riemen befestigt wurden
Bekleidungsstücke verschiedenster Art, reichlich unidentifizierbar, da aus 
verschiedensten Stoffarten zusammengesetzt
Die Mütze
Keine Schusswaffen
Ein Kampfmesser (oder kurzes Bajonett).
Gruss VJ