Die Panzerkonstruktionen der Folgaria- und Lavaronewerken

Entnommen aus dem Roman  
"Sturm über den Werken"
von Albin Kühnel

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Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist
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Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

 

Die empfindlichen Teile aller in der letzten Bauphase vor dem Ersten Weltkrieg an der Grenze zu Italien errichteten k.u.k. Werke waren durch Fix- und Drehpanzer vor Beschädigungen durch feindlichen Beschuss geschützt. Neben den Panzerkuppeln der Geschütztürme und den fixen und drehbaren Beobachtungsständen gab es gepanzerte Maschinengewehr und Scheinwerferstände, Grabenstreichen, Traditorkasematten, und auch die Stiegenaufgänge zu den Dreh- und Fixpanzern waren durch so genannte Panzerkalotten abgedeckt.  

 

Geschütztürme  

Bis auf das ausschließlich zu Beobachtungszwecken errichtete Werk „Cima di Vezzena“ waren alle Lavarone- und Folgariawerke mit der 10 cm-Turmhaubitze M 9, dem modernsten von Österreich-Ungarn hergestellten Festungsgeschütz ausgestattet, allerdings in unterschiedlicher Anzahl. Die Werke „Verle“, „Lusern“, „San Sebastiano“ und „Serrada“ verfügten über je vier, das Werk „Gschwent“ über drei und das Werk „Sommo“ über zwei derartige Geschütze.  

Die Turmhaubitzen standen in so genannten Geschütztürmen, die in allen Werken nach dem gleichen Schema aufgebaut waren. Auf dem Vorpanzer, einem mächtigen, 80 mm starken Stahlring mit 24 Ausnehmungen, saß eine Panzerkuppel mit 24 analogen Zähnen. Sollte nun die Kuppel in eine der 24 „Kuppelstellungen“ gedreht werden, so wurde sie zunächst mittels zweier „Kuppelträger“ aus der Verzahnung gehoben, in die befohlene Kuppelstellung gedreht und wieder gesenkt, um gegen Schüsse, die sie tangential treffen, fest zu sein. Nach dieser groben Richtung durch die Kuppel (und damit des darin befindlichen Geschützes) wurde der Panzerhaubitze in einer so genannten Minimalscharte die genaue Richtung gegeben, denn der Drehpunkt des Geschützes lag in der Öffnung, durch die es ragte; dadurch konnte diese Öffnung möglichst klein gehalten werden (daher „Minimalscharte“). Normalerweise brauchte die Kuppel nur um etwa 2 bis 3 mm angehoben werden, um sie in eine andere Stellung zu drehen. Zur Behebung von Verklemmungen und zum Ausgleich von möglichen Vorpanzersenkungen war jedoch eine Anhebung bis zu 10 mm möglich. Der Übergang aus einer Grundstellung in eine benachbarte dauerte 15 Sekunden, bei angehoben bleibender Panzerkuppel (Nahabwehr) sogar nur 5 Sekunden.  

Bedingt durch die 24 Grundstellungen überlagerten sich die Seitenbestreichungsfelder der Turmhaubitze um 7o. Da das Rohr der Turmhaubitze einen von der Kuppel unabhängigen Seitenschwenkbereich von 22,5o aufwies, konnten alle im 360o- Feuerbereich der Turmhaubitze befindlichen Ziele genau anvisiert werden.  

In jeder Grundstellung war die Panzerkuppel verriegelt; auch exzentrische Treffer verursachten keine Verdrehung derselben. Die beiden Hebevorrichtungen trugen die Panzerkuppel elastisch, so dass selbst  im Falle eines  Treffers auf  die angehobene  Panzerkuppel der Stoß auf den Vorpanzer übertragen wurde, das Geschütz und die gesamte Einrichtung aber geschont blieben. Das Geschütz und die Kuppelträger waren auf einer stählernen, drehbaren, auf Kugellagern laufenden Plattform montiert; durch die starre Verbindung mit der Panzerkuppel folgte sie zwangsläufig deren Bewegungen.  

Der Zugang zum Geschützturm erfolgte über eine seitlich aus dem Batteriegang hinaufführende Treppe, die durch eine Panzerkalotte geschützt war. Die Panzerkuppeln bestanden aus 250 mm starkem Flusseisen, einer zähen, leicht formbaren Eisen-Nickellegierung, hatten einen Durchmesser von 3 m, wogen je Stück 18.700 kg und wurden von der Fa. Skoda in Pilsen hergestellt. Der aus zwei Teilen bestehende Vorpanzer wog 16.600 kg und die Eingangskalotte je nach Länge der Stiege 2.300 bis 4.000 kg. Alles in allem wog die Panzerung eines Geschützturms bis zu 30 to.  

Die Panzerkuppeln haben die in sie gesetzten Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt. Selbst bei Treffern durch die italienischen 30,5 cm-Granaten, die bis zu 190 mm tief eindrangen, traten an der Innenfläche der Kuppel weder Sprünge noch Ausbuchtungen auf; nicht einmal der Lack blätterte ab. Von den 21 Panzerkuppeln, die man in die Folgaria-Lavaronewerke eingebaut hatte, wurde nur eine einzige, nämlich im Werk Verle, nach einem Vorpanzerdurchschlag durch eine italienische 30,5 cm-Granate abgeworfen und dabei in zwei Teile gespalten; Ursache war ein Gussfehler, wie man nachträglich festgestellt hat.  




Ausgeschossener Panzerturm auf der Vezzena
 

Eine große Schwachstelle der Geschütztürme waren die Vorpanzer. Sie waren zu schwach dimensioniert, reichten zu wenig tief (nur 1 m) in die Betonvorlage hinein und wurden daher leicht durchschlagen oder unterfahren. Sie allein waren am Ausfall so mancher Turmhaubitze schuld. Zweimal - in „Verle“ (schwerer Flachbahntreffer oberhalb der Ringfuge mit Durchschlag und Innenexplosion. Geschütz demoliert, Kuppel abgeworfen und gespalten) und in „Lusern“ (Betonvorlage abgeräumt, Vorpanzer freigelegt, durch Flachbahnbeschuss unterfahren. Innenexplosion; Geschütz demoliert, Kuppel abgeworfen und in den Graben geschleudert) verursachten Durchschläge oder Unterfahren des Vorpanzers den Abwurf der Panzerkuppel und die Zerstörung des Geschützes. In „Verle“ und in „Lusern“ mussten bei jeweils zwei weiteren Geschütztürmen die Panzerhaubitzen ausgebaut und außerhalb der Werke aufgestellt werden, weil die Panzerkuppeln durch Vorpanzertreffer entweder dauerhaft verklemmt oder verschoben worden waren. Bei den anderen vier Werken gab es zwar auch Treffer in den Vorpanzer; die Beschädigungen konnten jedoch - zum Teil noch am gleich Tag - behoben werden und beeinträchtigten die Kampfkraft dieser Werke nicht.  

Alle entstandenen Zerstörungen und Schäden an den Drehpanzern erfolgten - wie bereits ausgeführt - ausschließlich von unten her, indem der Vorpanzer entweder durchschlagen oder unterfahren wurde. Während der Beschießung war eine Wiederherstellung der weggeschossenen äußeren Betonummantelung des Vorpanzers nahezu unmöglich. Ein einziger schwerer Treffer war imstande, im Beton einen Trichter von mehr als einem Kubikmeter Inhalt auszuwerfen, also die gleiche Menge Beton zu zerstäuben und wegzufegen. Eine behelfsmäßige Ummantelung mit Sandsäcken hatte zumeist nur kurzen Bestand.  

Der seinerzeitige Hauptmann im Geniestab Schneider ließ daher zur Verstärkung des inneren Teils der Vorpanzer deren Ringgalerien ausbetonieren; dabei wurden 40 cm starke Profilträger Mann an Mann stehend mit eingebaut. Die Durchschläge in den Vorpanzern wurden ausbetoniert oder mit abgeschnittenen Geschoßböden der italienischen 28 und 30,5 cm-Granaten beiderseits mit Stahlschrauben  verschraubt.  Diese  Maßnahmen  haben  sich bei Einschlägen bis zum Kaliber 28 cm sehr gut bewährt.  

Die gravierenden Mängel an den Vorpanzern hatte man bereits bei den Schießversuchen 1912/13 mit dem 30,5 cm-Mörser M 11 am Steinfeld erkannt. Für die neuen 10 und 15 cm-Turmhaubitzen M 14 war daher bereits eine größere Dimensionierung vorgesehen (Stärke: 30 cm; Einbautiefe: 2 m). Allerdings erhöhte sich dadurch das Panzergewicht auf nahezu 74 Tonnen (Kuppel: 22,5 to; Vorpanzer: 51 to.). Wegen des Kriegsausbruchs unterblieb jedoch ihr Einbau.

 

Der drehbare Beobachtungs- und Maschinengewehrstand

 Außer den drehbaren Kuppeln für die Panzerhaubitzen hatte jedes Werk ein bis zwei gepanzerte Beobachtungsstände. Dieser so genannten „Kommandantenturm“ bestand aus einer kleineren, drehbaren Panzerkuppel auf dem höchsten Punkt des Kasematt- oder Batterieblocks, die von dem darunter agierenden Beobachter mittels eines Handrades gedreht werden konnte. Der Beobachter saß auf einer Art Fahrradsattel und konnte durch eine schmale Öffnung, die sogen. „Schlitzscharte“, vor sich das Gelände in allen 360 Graden überblicken.

Der Beobachtungsstand enthielt auch eine Scharte für ein Maschinengewehr. Beide Schartenmitten standen zueinander in einem 130o-Winkel, so daß ggf. die Kuppel so gedreht werden konnte, daß beide Scharten dem feindlichen Feuer abgewendet waren. Die für die Optik eingerichtete Scharte hatte einen waagrechten Sichtbereich von 83o, die Maschinengewehrscharte einen solchen von 25o. Es war also, wie bei der Turmhaubitze, nicht notwendig, für jeden Zielwechsel die Panzerkuppel zu drehen. In der Normalausführung hatten sowohl die Optik als auch das Maschinengewehr einen lotrechten Wirkungsbereich von - 20o bis + 20o. Eine Sonderausführung zur Bestreichung sehr steiler Hänge ermöglichte in bestimmten Sektoren eine Gewehrsenkung bis zu 35o.

Die Panzerkuppel bestand aus dem gleichen Material wie die der Turmhaubitze, hatte eine durchgehende Stärke von 200 mm und ruhte mittels elastischer Tragpuffer auf einem eigenen Kuppeltragring, der wiederum von den auf dem Vorpanzerring liegenden Kugeln getragen wurde. Die elastische und gleichzeitig unabhängige Lagerung der Panzerkuppel bezweckte die Schonung des Kugellagers und der am Tragring befestigten inneren Einrichtung; bei einem Treffer gaben die Puffer nach und die Kuppel saß auf dem Ringwulst des Vorpanzers auf. Die Panzerkuppel war durch sechs abnehmbare Klauendübel gegen einen Abwurf gesichert. Für Beobachtungszwecke mittels der eingebauten ausgezeichneten Optik waren sechs Kuppelstellungen vorgesehen, die durch eine Sperrvorrichtung gesichert werden konnten.  

Schwachstelle war auch hier der Vorpanzer. Er war aus einem Stück gegossen, nur einen Meter hoch und von zu geringer Wandstärke (100 mm). Er konnte daher bei der Beschießung sowohl unterfahren als auch durchschlagen werden. Beim Werk Lusern wurde der MG- und Beobachtungspanzer am 12.04.1916 durchschlagen, die Kuppel durch die nachfolgende Innenexplosion abgeworfen. Im Werk Sommo durchschlug am 30.08.1915 eine 28 cm-Granate den Vorpanzer, ohne zu explodieren. Die Granate blieb im Vorpanzer stecken und ragte 170 mm in den Kampfraum hinein.

 

Der fixe Beobachtungsstand

Für die Feuerleitung der Haubitzenbatterie besaß jedes Werk einen fixen Beobachtungsstand, eine ovale Panzerkuppel mit zwei Schlitzen, unter denen sich kreissektorförmige Stahlplatten für die Landkarten, die Plantische befanden. Ein in der Schlitzscharte schwenkbares Fernrohr, das mit einem Diopterlineal auf der Karte verbunden war, machte es möglich, jedes auftauchende Ziel im Vorgelände sofort der Länge und Seite nach festzulegen. Die fixen Beobachtungsstände haben sich ausgezeichnet bewährt. Alle haben den Beschuss trotz zahlreicher Treffer überdauert und sind stets einsatzbereit geblieben.




im Hintergrund der MG-Panzerturm, der Vorpanzer ist zu sehen da jeglicher Beton weggeschossen wurde.

 

Der Traditor  

Die österreichische Befestigungskunst hatte schon immer auf eine kräftige Wirkung der Kampfobjekte in der Flanke, dem Zwischenraum, ganz besonderen Wert gelegt: auf den Traditor. Einem ihrer großen Wegbereiter, dem 1904 verstorbenen k.u.k. Feldmarschallleutnant Ritter von Brunner, verdankte sie die Einführung der Traditorengeschütze in Österreich-Ungarn. Für die Traditoren eines Werkes wurden je Flanke mindestens zwei schnellfeuernde, auch zum direkten Richten eingerichtete Geschütze vom Kaliber 8 cm aufwärts für notwendig

erachtet. Für den Schutz dieser hinter senkrecht stehenden, bombensicheren, 200 mm starken Panzerschilden postierten, aus Minimalscharten feuernden Geschützen gegen den direkten und den Bogenschuss sowie gegen besondere Unternehmungen wurde sorgfältigst vorgesorgt. Die Panzerscharten lagen so hoch über dem Außengelände, dass der Ausschuss nicht durch Mauerwerks oder Felstrümmer usw. verlegt werden konnten.  

Von den Lavarone- und Folgariawerken besaßen nur „Verle“, „Lusern“ und „San Sebastiano“ eine Traditorenbatterie. Die vier 8 cm- Minimalschartenkanonen Modell 05 der beiden Werke „Verle“ und „Lusern“ haben ganz wesentlich zur Abwehr aller italienischen Angriffe, die auf das zwischen ihnen liegende Gelände versucht wurden, beigetragen. Die Italiener wiederum waren ständig bemüht, diese einmalig wirksamen Geschütze außer Gefecht zu setzen.  

In der rechten Flanke des Kasemattblocks des Werks „San Sebastiano“ waren statt der 8 cm Minimalschartenkanonen zwei 10 cm-Haubitzen M 9 als Traditorengeschütze eingebaut. Auch sie haben sich bei der Unterstützung eigener und der Abwehr feindlicher Infanterieangriffe ausgezeichnet bewährt.  

Als im Werk „Lusern“ die Turmhaubitze Nr. 1 nach einem Treffer auf den Vorpanzer verklemmt war und nicht mehr gedreht werden konnte, wurde sie bis zum später erfolgten Ausbau des Geschützes als zusätzlicher Traditor gegen des Werk Verle eingesetzt.  

 

Die Grabenstreiche  

Von den Werken auf den Hochflächen von Lavarone und Folgaria waren „Verle“, „Lusern“ und „San Sebastiano“ vollkommen von einem etwa acht Meter tiefen und ebenso breitem Graben umgeben, dessen Boden mit Drahtverhau versehen war. Das Werk „Gschwent“ besaß einen Front- und einen Kehlgraben, das Werk „Serrada“ einen Frontgraben, einen Kehlgraben und eine Graben in der linken Flanke, während man bei den Werken „Sommo“ und „Cima di Vezzena“ auf den Graben überhaupt verzichtet hatte. Ein Graben gewährleistete die Sturmfreiheit eines Werkes, d.h., die Anlage war gegen gewaltsames Eindringen mittels eines Leiterangriffs gesichert.  

Der Verteidigung des Grabens dienten sogen. Grabenstreichen. Das waren entweder Kaponnieren, in Österreich-Ungarn auch Koffer genannt, wenn sie in den Graben hineinragten, oder Reverskaponniere, wenn sie an der Brechung eines Grabens in die Kontereskarpe hineingebaut waren. In beiden Fällen handelte es sich um bombensicher eingedeckte und mit kleinkalibrigen Geschützen und Maschinengewehren armierte Räume, die durch eine Poterne mit dem Hauptwerk verbunden waren; man hatte sie so platziert, dass sie immer in zwei Richtungen feuern konnten. In „Verle“, dessen Frontgraben nicht geradlinig verlief, sondern aus zwei gegeneinander gewinkelten Teilen bestand, befand sich die Grabenstreiche als Reverskaponniere in der Mitte der Kontereskarpe. In „Lusern“ und „San Sebastiano“ hatte man die Grabenstreiche ebenfalls als Reverskaponniere an der Brechung des Frontgrabens mit dem rechten Flankengraben in die Kontereskarpe hineingebaut. Im Werk „Serrada“ befand sich die Grabenstreiche in Form einer Reverskaponniere an der Brechung des Frontgrabens mit dem linken Flankengraben. Im Werk „Gschwent“ schützte eine an die Mitte der Kontereskarpe angebaute Kaponniere (Koffer) den gerade verlaufenden Frontgraben. Die Kehlfront aller Werke wurde durch an der Rückseite angebaute kofferartige Panzerstände gesichert.  




im Hintergrund ein Kontereskarpenkoffer

Die Bewaffnung der Grabenstreichen bestand in den Werken „Verle“, „Lusern“ und „Serrada“ aus 6 cm-Kasemattkanonen Modell 10 und aus Maschinengewehren, in den übrigen Werken nur aus Maschinengewehren. Die Geschütze und Maschinengewehre standen - wie bei den Traditoren - hinter senkrechten, 200 mm starken Panzerschilden.

 

Die tiefen Gräben rund um die Werke haben sich nicht bewährt. Bei schweren Artilleriefeuer waren sie sehr rasch von abgesprengten Fels- und Betonbrocken zugeschüttet und machten die teueren Grabenstreichen unwirksam. In den Werken „Verle“ und „Lusern“ trat diese Unzulänglichkeit besonders gravierend in Erscheinung. So heißt es beispielsweise am 31.08.1915 im Werktagebuch von „Lusern“: „...Die ganze Front der Haubitzbatterie bildet eine schräge Schutthalte in den (Front-)Graben, der bereits mehr als zwei Meter hoch verschüttet ist. Die Waffen in der Grabenstreiche haben keinen Ausschuß mehr und sind deren Scharten vollkommen verschüttet...“ Und der Werkskommandant vom Werk „Verle“ vermerkte am 23.08.1915 in seinem Tagebuch: „...Schwerste Schäden erlitt heute unser Frontgraben. Massenhafte Felsabstürze sowohl der Eskarpe als auch der Kontereskarpe verschütteten den Graben stellenweise an die vier Meter und mehr hoch. Nachdem die Grabenflankierung nach dieser Seite keinen Ausschuß besitzt, werden (wir) nach Rücksprache mit unserem Gruppenkommandanten, Obst. Ellison, die zwei 6 cm-Minimalschartenkanonen und das Maschinengewehr abmontieren und im Gelände auf Betonbettungen neu etablieren, um als Traditoren gegen den Cima-Abhang bei einem italienischen Infanterieangriff zu wirken...“

 

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