Kanonen des ersten Weltkrieges

der österreichisch ungarischen Armee

380mm "Gudrun & Barbara"

  Museum Roveretto
Museo della Guerra, Roveretto

Ulrich Mößlang / Volker Jeschkeit/Wendl Pircher

 

Ein interessantes Geschütz war die 38cm L/17 Haubitze M16.
Diese Haubitze war das weittragendste Steilfeuergeschütz mit Rohrrücklauf und Flachkeilverschluss des ersten Weltkriegs. Die Rohrlänge betrug 6,46m und die Zündung erfolgte über eine Abzugsschnur.

Bei der Entwicklung der neuen Haubitzen sollte  die gleiche Mobilität  wie bei den 30,5 cm  Motormörsern  erreicht werden, mit einer ähnlichen Feuerkraft wie die 42cm Turmhaubitzen. Beides konnte bei den 38er erreicht werden. Mittels der C Züge konnten die Geschütze ohne  Zusätzliche Kräne  oder Plattformen montiert werden.  Die beiden ersten Geschütze nahmen an der Frühjahroffensive 1916 teil.  Heute sind nur noch 2 dieser 38er erhalten, eines im Heersegeschichtlichen Museum (HGM) in Wien und die Gudrun im Museum Bukarest. Die Lafetten der 38er wurden weiterentwicklt, so wurde in der 2. Serie parallel zur 38er eine 24er Langrohkannone gebaut, mit gleicher Lafette, dazu hatten die Lafetten nun doppelte Schildlager, hinter für das 38er Rohr, vorne für die 24er Kannone.  Diese Doppelschildlager waren auch noch an der 3. Variante vorhanden, diese war Verstärkt und verwindungssteifer. Aus diesem 38er Lafettensytem wurde dann auch noch die neuen 42 cm Haubitzen entwicklt welche der 38er sehr ähnlich sehen. Man kann jedoch einen markanten Unterschied erkennen, die 38er hatten die Rückholdämpfer stets oben, die 42 cm immer unten. Da ein ausgebautes Rohr  auch verdreht sein kann gibt es noch ein sicheres Unterscheidung Merkmal: Die Führungskeile am Rohr der 38er sind seitlich, an der 42er oben und unten. 

Als Zugmaschinen wurden die C-Züge verwendet, die von Ferdinand Porsche kamen. So hatte jeder Lastwagen einen Generatorwagen der jedes Rad des Gespanns antrieb. Er konnte auf Schienen und Straßen fahren.



Bild oben: Ein 42er Rohr(Führungkeil oben, Dämpferaugen unten)

Bild unten links: ein 38er Rohr (Führungkeil seitlich, Dämpferaugen oben)

Bild sind aus dem Museum Bukarest.

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