Kairo, eine sagenhaft gegensätzliche Stadt, aber nicht nur für einen Tag

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist Rotes Meer ( Red Sea )+ zertifizierter Sport-Optiker

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Nach einigen kilometern Busfahrt von Giza, an Kanälen durch das fruchtbare Delta entlang, erreicht man Sakkara, die Begräbnisstätte der antiken Stadt Memphis. Bereits während der 1. Dynastie wurden hier Gräber errichtet. Hier stieß man auch auf Spuren der ersten Pharaonen Ägyptens, unter ihnen der legendäre Narmer.

Am bekanntesten ist die Stufenpyramide des Djoser (3. Dynastie). Es ist der erste große Steinbau Ägyptens und die älteste Pyramide überhaupt. Der Plan und der Bau wird dem genialen Architekten und Universalgenie Imhotep zugeschrieben. Imhotep wurde später als Gott verehrt. Sein Grab  wurde bis heute noch nicht aufgefunden, man vermutet es jedoch ebenfalls in der näheren Umgebung von Sakkara.

Imhotep wich zum ersten Mal von der bis dahin in Ägypten gebräuchlichen Grabform der Mastaba, einer niedrigen Lehmziegelkonstruktion ab. Er entschied sich für die klassische Pyramidenform. Die Untersuchungen des Bauwerks hat sechs Bauplanveränderungen ergeben. Zunächst wohl nur vierstufig geplant, wurde die Pyramide schließlich sechs Stufen und eine Höhe von 61 Metern erweitert. Sehr deutlich sind die verschiedenen Schichten aus Balken, Ziegeln und Steinquadern zu erkennen.

Die Stufenpyramide von einen Tempelbezirk umgeben, der seit mehreren Jahrzehnten rekonstruiert wird. Die Architektur bildet in Stein die realen Gegenstände nach (Schilfbündel und ähnliches). Innerhalb dieses Bezirkes befand sich der Totentempel des Djoser. Bemerkenswert ist hier der sogenannte Serdab. In diesen Raum kann man durch zwei Löcher in Augenhöhe auf eine Statue des Königs blicken, die heute natürlich nur noch eine Kopie ist. Ursprünglich sollte der verstorbene König in Gestalt der Statue aus diesen Raum hinausblicken. Weiter findet man im Tempelbezirk mehrere Anlagen, die dem Sed-Fest dienten. Das Sed-Fest wurde nach 30 Jahren Regierungszeit durchgeführt und diente der rituellen Erneuerung des Herrschers. 


Weitere ausgegrabene Monumente in Memphis.

Serapeion
Ein Erlebnis der besonderen Art ist ein Besuch des Serapeums. 
Das sind die in den Fels gehauenen unterirdischen Apisgrüfte. 
In 20 Kammern stehen Sarkophage aus roten und schwarzen Granit oder Kalkstein. 
Jeder ist aus einem einzigen Block gefertigt.


An einem Steinsarkophag für die Mumien der Apis-Stiere in dem 
unterirdischen Labyrinth, wurden uns die Inschriften übersetzt und erklärt.
Wie die tonnenschweren Sarkophage bewegt wurden ist immer noch ein Rätsel. 
Sie sind ca. 4 m lang, 2,30 m breit und 3,3 m hoch. Ihr Gewicht wird auf 
etwa 65 t geschätzt. Leider wurden alle ausgeraubt aufgefunden. 



Die Wanderung durch die unterirdischen Gänge, mit ca. 5m Höhe und 5 m Breite, 
des Serapeion wird durch gelegentliche Beleuchtungsausfälle noch viel interessanter.

 Taschenlampe ist hier zur Sicherheit oder für Details angebracht.

 

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