Grossfanes von Wendl Pircher Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
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Tour zur Grossfanesalm 16 10 2005
Lage: Die Grossfanesalm und der darüber liegende Monte Vallon Bianco - Furcia Rossa Grad befinden sich Nordwestlich von Cortina d´Ampezzo, direkt gegenüber den 3 Tofanen, getrennt durch das tief eingeschnittene Val Travenazes. Aus dem Val Travenazes steigen die Felswände fast 1000mt senkrecht hoch zu den Furcia Rossagrad, Monte Vallon Bianco und der Fanesgruppe. Durch drei Täler ist der Zugang nach Grossfanes möglich: Durch das Fanestal von der Strasse Landro – Cortina aus, vom Pustertal aus über St. Vigil – Ennerberg durch das wundervolle Rautal und Limojoch, oder vom Valparolasattel aus. Den leichtesten Zugang bietet das Rautal, da man bis zum Talschluss mit dem Auto fahren kann. Von dort aus verkehren Jepptaxis zur Faneshütte auf den alten Militärstrassen. Von der Faneshütte geht man über das Limojoch mit dem gleichnamigen See zur Hochfläche von Grossfanes in ca. 1 bis 2 Stunden. Wir wählten den Weg durch das Fanestal hoch, welcher Landschaftlich großartig ist aber sehr anstrengend. Im ganzen benötigten wir über 9 Stunden Marsch und über 1100mt Höhenunterschied. Auf den Monte Vallon Bianco konnten wir nicht hinauf, der schon reichlich liegende Neuschnee und die frühe Dämmerung im Oktober verhinderten dies. Eine Wandertour zur Grossfanesalm kann man nur empfehlen, wunderschöne Dolomitenlandschaft, gute Wanderwege , Jeeptaxis und Schutzhütten ermöglichen es auch weniger guten Wanderern nach Grossfanes zu kommen. Über die ganze Hochfläche führen unzählige Militärstrassen, wobei jedoch nicht alle aus dem 1 WK stammen, den in den 30er Jahren legten die Alpini beim Bau des Alpenwall neue Strassen an und bauten eine Kaserne am Limojoch. Die Strasse von Cortina hoch, durch das Fanestal dürfte aus dieser Zeit stammen, während des Krieges dürfte hier nur ein Saumpfad bestanden haben. Der Hauptnachschub wurde von den Österreichern durch das Rautal über das Limojoch nach Grossfanes gebracht. Dazu war hier das größte Seilbahnnetz des Krieges entstanden. Die Grossfanesalm war ein richtiger Seilbahnknoten mit Verbindungen zu allen Stellungen des Abschnitt Fanes – Travenazes. Eine Seilbahnverbindung soll auch über Val Parolapass – St. Kassian – Corvara – Gröderjoch nach Wolkenstein zur Grödnertalbahn gegeben haben. Das Kampfgeschehen spielte sich zur Gänze unten in Val Travenazes und der Forcella Fontananegra gegenüber dem Faniskamm ab. Die Mannschaften mussten um an die Front zu gelangen die fast 1000mt ins Val Travenazes hinuntersteigen und danach wieder hoch. Im Val Travenazes selbst waren keine Unterstände oder Kampfgräben möglich, beide Seiten schossen aus allen Kalibern von den Gipfeln ins Tal runter sobald sich was bewegte. Nur Nachts wurde bis aufs Messer gekämpft, versucht die Gegnerischen Feldwachen in den Felswänden auszuheben. Die Geschütze der Österreicher befanden sich auf dem Monte Vallon Bianco, der der Italiener auf der Tofana 2 und 3. Auf den Vallon Bianco wurde ein Mulipfad bis zu Gipfel angelegt auf welcher die Geschütze hoch geschafft wurden. Die Geschütze waren in Felskavernen eingebaut, genauer Aufschluss darüber muss erst eine Begehung des Vallon Bianco geben. WP
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