Immer wieder gibt der Berg Gefallene frei

 Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

24.08.2004

Italien: Im Ersten Weltkrieg gestorben

Mumifizierte Leichen österreichischer Soldaten geborgen

Trient - Die mumifizierten Leichen von drei öreichischen Soldaten,
die im Ersten Weltkrieg vermutlich bei einer Schlacht am 3. September 1918 in Norditalien ums Leben gekommen waren, sind am Sonntagnachmittag per Hubschrauber geborgen und in einer Leichenkammer in Pejo bei Trient aufbewahrt worden. Die drei Leichen waren am Freitag in einem Alpengletscher auf 3.640 Meter Höhe am Ortler-Cevedale-Massiv entdeckt worden. Vor der Leichenkammer wurde die österreichische Fahne zu Ehren
der Soldaten gehisst.

Beerdigung in Pejo

Die drei Soldaten sollen wahrscheinlich kommende Woche nach einer religiösen Zeremonie auf einem Militärfriedhof in Pejo beerdigt werden, berichtete der Vizekommandant der Bergrettung von Pejo, Maurizio Vincenzi, der am Freitag die Leichen entdeckt hatte. Wegen der schlechten Wetterlage konnten die Leichen nicht sofort geborgen werden. Vincenzi berichtete, er habe Kontakt zum Österreichischen Schwarzen Kreuz aufgenommen, in der Hoffnung, die Leichen identifizieren zu können.

Die drei Soldaten, die zum 3. Regiment der Tiroler Kaiserschützen
gehörten, sollen bei einer Gebirgsschlacht nahe der Punta San Matteo ums Leben gekommen sein. Die Leichen trugen noch die Uniform. "Anfangs hatte ich gedacht, die Leichen seien Steine. Ich habe erst später anhand der Uniformen erkannt, dass es sich um österreichische Soldaten handelt", so Vincenzi.

Der Freiwillige der Bergrettung sucht seit Jahren nach Relikten der Schlachten des Ersten Weltkriegs. Man dürfe die tragischen Ereignisse nicht vergessen, die sich in diesen Bergen abgewickelt haben, mahnte.
Vincenzi.(APA)

 

24.08.2004

Rom (AFP) - 86 Jahre nach ihrem Tod sind die mumifizierten Leichen dreier österreichischer Soldaten in einem italienischen Alpengletscher nahe Trient entdeckt worden. Nach Angaben des Museums des Ersten Weltkriegs im italienischen Pejo wurden die Leichen am Sonntag von Museumsleiter Maurizio Vicenzi, einem passionierten Amateur-Militärhistoriker, in 3400 Meter Höhe am Fuße des Gletschers gefunden.

Die drei Tiroler Kaiserschützen seien am Gipfel des San Matteo ums Leben gekommen, der zum Kriegsende Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen der österreichischen und der italienischen Armee war. Nach Angaben Vicenzis sind die Leichen in außergewöhnlich gutem Zustand. Vermutlich seien die drei Soldaten bei einem Granatenangriff ums Leben gekommen.



Kommentar zu dieser Nachricht:
die Untersuchungen an der Mumie des Soldaten haben ergeben das der Mann an der rechten Brusthälfte von einem Sprengstück einer Granate getroffen und Tödlich verletzt wurde.
Wendl 23,09,04

28.08.2004

Bei den 3 geborgenen Leichen der österreichischen Kaiserschützen handelt es aller Wahrscheinlichkeit nach um Welschtiroler,also italienisch sprechende Trentiner,die genauso tapfer wie die deutschsprachigen Tiroler ihre damalige Heimat gegen einen Agressionskrieg verteidigten.
In der KuK Armee dienten fast 30000 Trentini der italienisch sprechenden Bevölkerung (Gesamtbevölkerung des Trentin:350000damals).In der italienischen Armee gegen die KuK dienten insgesamt 756 Trentini.
Obwohl "hier" wie "drüben" alle politischen Parteien,Rappresentanten und sonstige politische Organisationen dieses gerne verschweigen,vergessen,ve rneinen,unterdrücken,ist die Erinnerung an die Opferbereitschaft,Tapferk eit und Entschlossenheit der Trentiner Schützeneinheiten bis heute nicht vergessen,die Schulter an Schulter mit den Tiroler Einheiten dem damaligen italienischen Gegner an der gesamten Front nicht einen Meter Boden kampflos preisgaben und erfolgreich verhinderten,das der Gegner trotz teilweiser 100-facher Überlegenheit bis zum Waffenstillstand am 4.11.1918 nicht den geringsten Gebietsanteil von Tirol und Welschtirol besetzen konnte.
Freiwillige Schützen,Landwehr,Gendarm erieeinheiten und Gendarmerieassistenten,Fi nanzwache des Trentin,Tiroler Standschützen,Tiroler Landwehr und Gendarmerie,sowie sonstige freiwillige Formationen,alle diese später als Kaiserschützen (nicht Kaiserjäger!-das sind andere reguläre KuK-Armeeeinheiten)benann t,elendig ausgerüstet und bewaffnet mit permanentem Munitionsmangel und Mangel an schweren Waffen wie Artillerie hielten hier eisern stand.
In dem Sinne war dies eine wahre und freiwillige "Volksarmee" von 16 bis 65 Jahren,die unter unsagbaren heute unvorstellbaren Entbehrungen die höchsten Gipfel und Grate der tief verschneiten Alpenregionen besetzt hielten,gegen Feinde wie die grausame Kälte im Winter (bis -40 Grad!),zig-meterhohem Schnee,unzähligen Lawinenabgängen,Steinschl ägen und Murenabgängen und danach erst dem italienischen Gegner von einst die Stirn boten und ihn in seinen Ausgangspositionen festnagelten.
Bei diesen 3 Kaiserschützen handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Fernmeldegruppe,die eine Telefonleitung verlegten und von einem Artillerieüberfall getötet wurden.
Gruss aus Trient!-Volker Jeschkeit

 

01.10.2004

Als Zusatz ,aber thematisch getrennt,möchte ich hinsichtlich des Umganges mit der Geschichte auch ein sehr positives Beispiel anführen:
Die Forstverwaltung der Stadt Trient (Azienda forestale Trento-Sopramonte) hat damit begonnen im Rahmen eines Langzeit-Programmes die Teile der ehemaligen Festung Trient wieder auszugraben und zu restaurieren.Die ehemaligen Stellungen,Kavernenanlage n,Batterien und Werke sollen gereinigt,gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Informationstafeln sollen dort eine kurze Beschreibung ggf. mit Fotos enthalten und dienen dem interessierten Wanderer als zusätzliche Informationsquelle.
Ausserdem werden im Rahmen des Naturschutzprogrammes alle KuK Militärstrassen und Wege wieder hergestellt,ebenso alle alten Zisternenanlagen und Wasserleitungen.Es werden dann naturalistische Rundwanderwege angelegt,die auch Fauna und Flora genau erklären.
Die Strassen und Zisternenanlagen dienen natürlich auch der Kontrolle des Territoriums und im Brandfalle der Feuerwehr mit ihren kleinen Spezialfahrzeugen zur Brandbekämpfung vor Ort.
Die KuK Militärstrassen haben eine völlig ausreichende Tragfähigkeit und werden so belassen,wie sie sind,lediglich gesäubert und die Randbefestigungen (Trockenmauern) überprüft,ggf. in der Originaltechnik repariert.
Die Forstverwaltung geht dort mit sehr viel Umsicht vor.
Man fängt an sich der jüngeren Vergangenheit zu erinnern und diese wieder bekannt zu machen,schliesslich war Trient bis 1916 einer der grössten Festungsplätze Europas.
Ein sehr positives Beispiel,das ich auch voll unterstützen werde !
Gruss aus Trient/Villamontagna Volker

 

18.11.2004

Passo Buole: Drei Gefallene gefunden

Roverto: Fast zeitgleich mit dem Fund der Mumien der drei gefallenen Kaiserschützen am Adamello sind am Passo Buole (1460) am östlichen Südhang des Monte Zugna im Gemeindegebiet von Rovereto die sterblichen Überreste von drei österreichischen Soldaten gefunden worden.
Wie jetzt bekannt wurde, haben Experten festgestellt, dass die drei Gefallenen dem dritten Regiment der Landesschützen angehört haben mussten.
Nach der Meldung des Fundes an die ANA (Associazione Nazionale Alpini) wurden die sterblichen Überreste in Holzurnen gelegt und ins Gebeinehaus von Rovereto gebracht.

In dieser Gegend, Monte Zugna und kurz davor Zugna Torta haben ab Frühjahr 1916 heftige Kämpfe stattgefunden.
Auf dem Monte Zugna befand sich ein ital. Lazarett und gr. Nachschub und Verteidigungsanlagen.
Ursprünglich sollte am Monte Zugna ein weiters Werk entstehen, der Bauplatz und die Armierungsstrasse wurde gebaut.

Wendl

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