Der 1. Weltkrieg im Westen Fort Loncin
Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der
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und
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Sport-Optiker |
Ich habe am Wochenende Fort Loncin besucht und das war schon beeindruckend zu sehen, was geschieht, wenn ca. 12 Tonnen Schwarzpulver explodieren. Das Kernwerk wurde dabei völlig zerstört. Alles wurde seit dem Tage so belassen, auch die 250 gefallenen Soldaten befinden sich noch dort. Hier noch ein paar Infos zum Fort. Erbaut wurde Fort Loncin 1888 nach Plänen von Henri-Alexis Brialmont. Loncin gehört zum Festungsgürtel Lüttich, der ca 7,00 Km um die Stadtmitte, beiderseits der Maas, erbaut wurde. Er bestand aus des großen Forts Barchon, Fléron, Boncelles, Flémalle, Loncin und Pontisse, sowie den kleineren Forts Evegnée, Chaudfontaine, Embourg, Hollogne, Lantin und Liers. Der Abstand zwischen den Anlagen betrug zwischen 1,9 und 6,3 Km. Fort Loncin hat die Form eines Dreiecks mit 300m Grundlinie und je 235m Schenkellänge. Das Fort hebt sich kaum von der Umgebung ab, da es halb in die Erde gebaut war. Die Besatzung in Kriegszeiten bestand aus 350 Artilleristen und 200 Infanteristen. Die weitreichende Artillerie war in Stahlkuppeln untergebracht, entweder Einzel oder Doppeltürme, und bestand aus 2 Türmen mit je zwei 120mm-Geschützen, 1 Turm mit zwei 150mm-Geschützen und 2 Türmen mit je einer 210mm-Haubitze. Die Nachverteidigung bestand aus 4 Heb/Senktürmen mit je einem 57mm-Schnellfeuergeschütz und 9 weiteren 57mm-Geschützen in Kasematten, welche die Gräben und die Eingangspoterne bestreichen konnten. Zusätzlich befand sich am höchsten Punkt des Forts ein elektrischer Scheinwerfer, ebenfalls in einem Heb/Senkturm. Mauern und Panzerung konnten der zur damaligen Zeit bekannten Durchschlagskraft von Granaten, Kaliber 21cm und 90Kg standhalten. Nicht jedoch Granaten von 800Kg Gewicht. Als Versuchsfort besaß Loncin unter anderem eine Zentralheizung, was in Forts zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war. Grüße Frank
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