Flugplatz Oberwiesenfeld

vom ersten Weltkrieg in  München
alte Postkarten

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.
  

 

Früher wurde das Oberwiesenfeld an der Grenze zu Neuhausen „Neuhauser Hart“ genannt.

Seit dem 18 Jahrhundert nutzte das bayrische Militär das Oberwiesenfeld als Exerzier- und Übungsplatz. Die ersten militärischen Gebäude waren ab 1806 die Artillerie-Remisen an der Dachauerstraße. Als ab 1816 diese Gebäude mit Mauern verbunden wurden entstand ein umschlossenes Areal auf dem nun auch Munition und Geschütze gelagert wurden.

Zwischen 1902 und 1911 wurden an der Dachauerstr. einige Häuser rerrichtet, die immer noch zu besichtigen sind. Sie wurden von langjährigen, bewährten Mitarbeitern bewohnt, die in der Nähe ihrer Arbeitsstätte angesiedelt wurden. Damals zählten die Artilleriewerkstätten zu den größten Industriebetrieben in München.

Als 1909 zuerst das Luftschiff LZ1 des Grafen Zeppelin und im gleichen Jahr das Luftschiff Parseval 3 auf dem Oberwiesenfeld landeten, begann das Zeitalter der Luftfahrt in München.

 

Das Ödland der Münchner Schotterebene, welches sich zwischen Dachauer Straße und Georgenschwaige (Milbertshofen) befand und seit 1784 von kurfürstlich-bayerischen Artillerieeinheiten als Übungsplatz genutzt worden war, wurde 1794 offiziell zum „Artillerie-Experimentierplatz“ bestimmt. Bauern aus Neuhausen und Feldmoching hatten das Oberwiesenfeld vorher für die Viehwirtschaft genutzt, was ab 1794 verboten wurde.

Trotz kurfürstlichem Erlass von 1796 wurde der Übungsplatz nicht genau eingegrenzt. Im Bereich zwischen Maßmannstraße und Schwere-Reiter-Straße befand sich eine Artillerie-Schießbahn von etwa 700 Fuß Länge (230m). Im Jahr 1804 wurde die Schießbahn durch Zukauf von Grundstücken auf 1400 Fuß (460m) erweitert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde auch mit der Bebauung des Übungsplatzes begonnen. Ein Pulverhaus wurde 1803 erbaut, 1806 und 1810 folgten insgesamt drei Remisen für die Artilleriefuhrwerke. Ein Lagerschuppen für „Artillerieholz“ – hochwertiges Holz zum Lafettenbau – wurde 1812 errichtet. Eine vierte Remise wurde 1816 gebaut, ebenso eine Mauer, die alle fünf Gebäude verband. In dem so entstandenen Hof wurde ein „Kugelgarten“, also ein Lager für Kanonenkugeln, und ein Geschützpark eingerichtet.

Bis 1820 war Artillerie die einzige Truppengattung, die auf dem Oberwiesenfeld trainierte, Kavallerie und Infanterie nutzten den Exerzierplatz am Marsfeld. Die im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts übliche Linientaktik erforderte kein zielgenaues Einzelschießen, so dass auch keine Übungen im gezielten Schießen stattfanden. Dies änderte sich nach den Koalitionskriegen, so dass die bayerische Linieninfanterie ab 1820 auf dem Oberwiesenfeld Scheibenschießen übte.

Nachdem 1822 ein neues Salpeterdepot gebaut worden war, bot der Übungsplatz Oberwiesenfeld nicht mehr genügend Platz zum Exerzieren. Daher wurden 1824 vom Kriegsministerium wiederum Anlieger-Grundstücke dazugekauft. Der Platz umfasste in diesem Jahr eine Fläche von 168 Tagwerk (1 Tagwerk entsprach in Bayern 3.408 m²).

1826 wurde am Nymphenburg-Biedersteiner Kanal das militärische Schwimmbad für Lehrzwecke eröffnet, das schon Mitte des 19. Jahrhunderts für Zivilisten zur Selbstfinanzierung geöffnet wurde und dessen Lage auf Höhe des westlichen Teils des heutigen Olympiasees war.

Am 16. Mai 1835 gegen 15:30 Uhr erschütterte eine Explosion das Oberwiesenfeld, deren Druckwelle nach Zeitzeugenberichten noch in der Türkenstraße die Fenster zerspringen ließ und einen Teil des Daches der Frauenkirche abdeckte. Der Artillerist Stanislaus Schmitt hatte sich selbst mit 15.000 kg Schwarzpulver im Pulverturm in die Luft gesprengt. Mit ihm starben noch neun weitere Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Gelände aufgehalten hatten. Schmitt hatte den Freitod wegen der Behandlung, die ihm von Seiten seiner Vorgesetzten zuteil geworden war, gewählt und zielte offenbar darauf ab, möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen. Der Tag, den er für seinen Anschlag gewählt hatte, fiel mit einer geplanten Lehrvorführung für das Kadettenkorps zusammen, die lediglich aufgrund der Erkrankung des Kommandeurs kurzfristig abgesagt worden war. Der Neubau des Pulvermagazin wurde nördlich des Dorfes Milbertshofen errichtet.

Die nächsten Erweiterungen des Oberwiesenfeldes erfolgten 1863 und 1864. Im Jahr 1865 war der Übungsplatz etwa 2 km² (609 Tagwerk) groß. Da die Artillerie seit 1862 mit dem Lager Lechfeld einen separaten Übungsplatz zur Verfügung hatte und die Infanterie neben dem Marsfeld ab 1882 eine neue Schießanlage in Neufreimann erhielt, blieb der Übungsplatz auf dem Oberwiesenfeld in seinen Grenzen von 1865 bis 1888 unverändert. Ende des 19. Jahrhunderts wurden am Oberwiesenfeld mehrere Kasernen der bayerischen Armee gebaut, die eine Vergrößerung des militärischen Areals notwendig machten.
Text Wikipedia

 

 

Und ein paar Jahrzehnte (1931) später

Als Oberwiesenfeld noch nicht mitten in der Stadt war.

http://www.ackermannbogen.de/wiki/Geschichte

 

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