Fleimstalfront Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der
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und
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Abschnitt Litegosa der Fleimstalfront
Die Fleimstalerfront liegt zwischen dem Abschnitt Marmolada in den Dolomiten und der Valsugana – Hochflächenfront. Im Norden liegt der Pellegrinopass mit dem Abschnitt Costabella, die Front verlief dann über die Cima Juribrutto zum Rollepass, weiter über die Cavalazza auf den Colbricon (hier schwerste Kämpfe), weiter über die Kette der Fleimstaler (Catena d´Lagorai) zum Cardinal und Cauriol (zweiter Brennpunkt der Fleimstalfront) weiter auf die Litegosa (auf diesen Seiten) über Cima Cupola, Cima Lasteolo, Cima Stelle delle Sute zum Ziolera – Manghenpass dann zur Pannarotta absteigend in die Valsugana, wo die Front 1915 zu der Cima Vezzena – Verle aufstieg.
Die Fleimstaler Front war bei Kriegsbeginn ein Nebenschauplatz, außer den üblichen Schanzarbeiten wurde die Front nur mit Feldwachen besetzt, auf beiden Seiten. Angriffe erfolgten nicht. Meist wurden nur Spähtrupps ausgesendet die Lage zu erkunden. Das änderte sich dann aber ab 1916 als die Alpini auch in diesem Abschnitt angriffen. Diese Angriffe richteten sich meist gegen den Cauriol und Colbricon, aber auch sämtliche Stellungen der Fleimstalfront wurden zeitgleich! angegriffen. Diese Offensiven waren sehr heftig und wurden im großen Stil geführt, meist wurde auch der Raum Rollepass und Costabella mit angegriffen um die Österreichischen Reserven zu binden. Die Berge Colbricon (Rollepass) und Cauriol wurden zu Blutbergen, letzterer konnte von den Alpini 1917, unter großen Verlusten beiderseits, auch genommen werden, musste aber im Herbst desselben Jahres im Zuge der 12ten Isonzoschlacht geräumt werden. (Durchbruch bei Karfreit und Verlegung der Front an den Piave und Monte Grappa, wobei die gesamte Dolomitenfront in Bewegung kam) Ab November 1917 nachdem sich Alpini zurückziehen mussten, wurde die Dolomitenfront abgebaut so gut es eben ging, Material und Geschütze wurden an die Grappafront und auch an die Ortlerfront verfrachtet. (Auch die italienische Frontseite, da die Alpini kaum Zeit blieb das eigene Material zu bergen). Luis Trenker war ab 1918 meist im Dolomitenraum im Einsatz. Als Bergführer sollte er die gut gefüllten italienischen Höhenmagazine finden und deren Inhalt zu sichern und zu bergen.
Die Fleimstaler Berge zählen zu den schönsten Bergtouren im Dolomitenraum, sind aber wenig bekannt und daher nur selten Besucht. Es sind nur wenige Hütten und Stützpunkte in der Gegend, die Manghenhütte am gleichnamigen Pass und weiter nördlich die Cauriolhütte unterhalb des gleichnamigen Berges. Beide Hütten können mit dem Auto erreicht werden und bieten guten Zugang zu den Frontbergen. Die Cima Litegosa und der Grossteil der Gratstellungen der Felimstaler muss aber vom Tal aus erstiegen werden, lange Anmärsche über die alten Frontwege fordern selbst gestanden Bergsteigern einiges ab, wobei man selbst fühlen kann was die Nachschubmannschaft geleistet hat. Die Tour zur Litegosa war aber eine der Eindruckvollsten welche wir gemacht haben, vor allem die Ruhe die dort oben herrscht, weitab vom Massentourismus und der Zivilisation. Leider benehmen sich viel Bergwanderer sehr rücksichtslos gegenüber den alten Stellungen und zerstören oft gedankenlos Stellungsteile welche nun bald 90 Jahre der Witterung getrotzt hat! Meine Bitte an alle die im Frontgebiet Unterwegs sind, lasst die alten Stellungen wie sie sind und achtet darauf wo ihr hintretet. Überall im Frontgebiet sind unsere Großväter gestorben, gefallen im Kampf, erfroren im Eis, von Lawinen erschlagen und von den Felsen abgestürzt. Die Front ist ein großer Friedhof, wo noch immer viele Soldaten unter unsern Bergschuhen ruhen, man sollte das bei den Frontbesuchen bedenken.
Im Buch von Walther
Schaumann „Schauplätze des Gebirgskriege 2“ Wer mehr info zur Litegosa möchte, mail an: wendl@motorenservice.it
Reste
von Steinwällen der Frontlinie zwischen Cima di Litegose und Monte
Formentone. Hinten im Fels eine MG Kaverne |
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