Dreh für den Film
Global Warning

Ein Film entsteht - Dreharbeit auf 3300mt

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Foto und Text:  Wendl Pircher

 

Wie der Film Global Warning entsteht, oder wie ich zum Film kam ;-))

Letztes Jahr (2007) suchte der Filmemacher Ernst Gossner aus Wien im Forum

der Webseite "Brennende Südfront" (http://berg.heim.at/almwiesen/410100/index.htm)

info´s zu den Schauplätzen des Krieges im Eis. Ich antwortete ihm das ich mich da oben auskenne und so war der Kontakt hergestellt. Im August 2007 machte Ernst mit dem Kameramann Richi Marcus einen ersten Lokalaugenschein, in Sulden wo sie der Bergführer Ernst Reinstadler zum Kleinboden führte und dann in den Dolomiten. Dort war ich mit den Beiden auf der Marmolata, wir fuhren mit der Seilbahn zur Punta Rocca hoch und stiegen anschließend über den Gletscher zur Vesurascharte ab und besichtigen die Stellungen.

Nebenbei wurden die ersten Aufnahmen gemacht. Der Hauptdreh wurde nun für September 2008 geplant,

da es hauptsächlich um Stellungen geht aus dem Eis kommen, kam nur die kurze Zeit am ende des Sommer in Frage, da auf diesen Höhen meist im Juli noch Schnee liegt. Besonders heuer lag immer wieder Schnee auf den Gletschern, deshalb konnten wir erst kurzzeitig planen. Anfang September zeichnete sich dann eine Stabile Wetterphase ab, ich drängte Ernst Kurzfristig zum Dreh, und wir hatten Super Glück, eine Woche später, der eigentliche Termin, lag schon Schnee und es herrschten
-10 Grad.

Als Drehorte habe ich den Eisseepaß, die 3 Kanonen und das Tukettjoch ausgesucht, es gibt natürlich viele andere Orte, aber nur wenige welche sich leicht erreichen lassen, im Adamello z.b. sind Stundenlange Anmärsche nötig, das währe für das Filmteam mit der schweren Ausrüstung und dem knappen Zeitplan nicht möglich gewesen.

Auch war es für einige die erste Hochalpine Tour.  Am ersten Tag reiste das Team über den Reschen auf das Stilfser Joch und weiter nach Bormio - Santa Caterina Valfurva, von mit dem Geländetaxi ins Val Cedec.

Dann mussten Sie zur Casati Hütte hochsteigen. Am nächsten Morgen stieg ich und Barbara zur Casatihütte hoch und trafen uns mit Ernst und seinem Team. Dazu mehr auf der 2. Seite.

Hier sind die Bilder vom Dreh auf dem Madatsch. Das Filmteam übernachtete hierzu im Hotel Livrio, es ist das höchste Hotel am Gipfel des Monte Livrio - Stilfser Joch. Für diese Tour haben wir uns Unterstützung bei der Alpinschule Ortler (www.alpinschule-ortler.com) geholt, der  Weg zum Madatsch  quert sehr viele Spalten, und auch das Gelände der Stellung ist nicht ungefährlich.

So stiegen wir mit dem Bergführer Gerd Schönthaler, der dann auch vor die Kamera kam, zum Madatschjoch hoch. Wie kamen gut voran, auch das Spaltengewirr im Eisbruch machte keine Probleme, inzwischen hatten sich alle an die tiefen Spalten gewöhnt die manchmal übersprungen werden mussten.

Im Film bin ich und Ernst zu sehen wie wir die Stellungen erkunden. Ich hoffe das mein Geschwätz nicht all zu schlecht ist und ich nicht den Film verderbe ;-)))

 

Abmarsch beim Livrio 6 Mann und 1 Frau am Seil. Im Hintergrund die Schauplätze der härtesten Front des
wk1: von links mittlere Madatschspitze, Königsspitze (steht im Hintergrund,daher klein!), Thurwieser,
Trafoier Eiswand, hintere Madatasch, Tukettspitze und die Kuppe ganz rechts ist die Geisterspitze.

Vorne weg ist Gerd der Bergführer er schleppt das Kamerastativ, dann Richi der Kameramann, Immanuel
der 2 Kameramann und der Kopf von Ernst Gossner unserm Boss.

Kleine Rast am Eisbruch, Richi kommt aus den USA und spricht nur englisch, 
dann kann ich nicht mithalten und verstehe nur Bahnhof.

schon fast geschafft, im Anmarsch auf das Madatschjoch, alle Hindernisse sind überwunden.

In der Moltererhütte, habe gerade eine Treibladung für ein Geschütz gefunden.

Eine Treibladung für das Geschütz 9cm M75. Bei diesen alten Geschützen wurde das Geschoß und die Ladung separat eingeführt. Diese Ladungen sind ungefährlich, Volker hat mir das mal nachgeprüft, natürlich sollte man nicht gerade dabei Rauchen!

Der Zugang zur Küche ist nicht ungefährlich, man muss schon aufpassen. Früher reichte der Gletscher bis zur Hütte hoch, heute kann man hier einen schönen Absturz hinlegen!

Unser Basiscamp, die Bivakschachtel welche die verfallene Locatellihütte ersetzt.


Vorbereitungen zum Dreh bei der Moltererhütte

Eine Granatenkiste im inneren der Hütten

Der Rest von einem alten Pickel

Immanuel und Richi stellen die Kamera ein. Auch wenn alle Windjacken Kappen und Handschuhe tragen,

   wir hatten bestes Wetter, wärmer wird es da nur selten!


Los geht´s die Stellung wird gefilmt, Gerd sichert die Mannschaft.

Die Arbeit in der "Küche" sind fertig.

Oben in der ehemaligen Bayerstellung, Blick zum Madatschjoch runter.

    Im Vordergrund die Bivakschachtel, hinten die alte Locatellihütte.

Diese Hütte wurde den 30er Jahren gebaut und war nur kurze Zeit in Betrieb, bereits in den 50er wurde sie dem Verfall überlassen. Diese Gegend ist sehr einsam, nur selten steigen Bergsteiger hier hoch.

Die Umliegenden Berge weisen höchste Schwierigkeitsgrade auf, für "Ottonormalbergsteiger" sind hier keine Gipfel zu holen.


Die Lafette der 9cm M75, dieses Geschütz wurde vermutlich bei Kriegsende gesprengt.


Die Spitze der Madatsch mit dem alten MG Nest.

Die Umgebung wird gefilmt, die Kamera steht dabei auf betonierten MG Stand, im Hintergrund der Ortler.


Der Ortler mit seinem oberen Ferner. Auf der rechten Seite des Gletschers war  die Stellung im Eis.


Ital. 75mm Granaten, unverschossene Beutegranaten, keine Blindgänger!


Die Arbeit ist im Kasten, wir sind beim Abstieg, ein Blick zurück zur Moltererhütte

Letzte Dreharbeiten am Gletscher
 

 

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