Feldwerk Bassonvon
Wendl
Pircher / Uli Mößlang |
Was war das eigentlich?
Aufgabe des Feldwerk Basson. Das Feldwerk hatte die ungute Aufgabe das hügelige Almgelände zwischen den Werken Verle und Lusern zu sichern. Aufgrund des sanften Almgeländes und dem gedeckten Zugang aus dem Assatal war die Gefahr groß, dass der Gegner hier einen Durchbruch erzielen könnte, um das Werk von hinten anzugreifen. Zwischen den beiden Werken war ein Schützengraben gezogen, welcher jedoch nicht vollständig von den Werken aus eingesehen werden konnte. Das Feldwerk wurde auf dem gleichnamigen Hügel angelegt und stand weit aus der eigentlichen Grabenlinie vor. So konnte das Gelände einerseits besser abgedeckt werden, andererseits die anderen Grabenstücke mit flankierenden MG Feuer unterstützt werden. In dieser Weise konnte man den Angreifern in die Seite schießen. Die Lage und Funktion von dieser Stellung brachte es mit sich, dass es zum Hauptziel der Angriffe wurde. Als der Krieg begann, wurden die Stellungen zwischen den Werken von Standschützen aus dem Raum Meran besetzt. Da als erstes die beiden Werke artilleristisch niedergekämpft werden sollten, blieb es am Basson noch relativ ruhig und die Schützen konnten die Stellungen behaupten. Als Mitte August 1915 der erste Angriff im großen Stil durch das Alpiniregiment Bassano erfolgte, fiel die Stellung beinahe. Im letzten Moment konnte ein Zug Landesschützen, der gerade aus Russland kam und mittels Eilmarsch am Basson eintraf, die Stellung retten. Der Kampf tobte die ganze Nacht. Als es langsam hell wurde, hörte auch das Feuer auf. Der Beobachter auf Werk Verle meldete, dass noch viele Alpini am Basson rumlaufen würden, aber auch eigene Mannschaften. Daraufhin fragte Oberst Ellison nach, ob der Basson fest in der Hand der Schützen sei. Der Beobachte konnte das nicht bestätigen, was den Oberst veranlasste, selbst zum Basson zu eilen. Einen grausigen Anblick bot der Basson. Die Gräben waren voll von Gefallenen, der Boden rot vom Blut. Sanitäter suchten in den Gräben nach Überlebenden. Weiter vorne liefen viele Alpini ziellos und
apathisch hin und her, kaum einer der Schützen hatte überlebt. Der
Oberst lief kurz entschlossen zu den Alpini und befahl ihnen, die Waffen
abzulegen und nach hinten zu gehen, da sie alle gefangen seien. Ohne an
Widerstand zu denken folgten die Alpini, obgleich in der Mehrzahl,
seinem Befehl. Mit dieser schnellen Aktion konnte der Oberst den Basson
retten. Im 1 Weltkrieg war es noch üblich, nicht auf die Offiziere zu
feuern. Dieser Taktik der Standschützen fiel z.B. auch der General Cantore zum Opfer. Man muss dabei bedenken, dass die Treffsicherheit der Standschützen sehr hoch war.
zurück zum Index des
Festungsriegels auf
|